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Weltraumpartisanen 03. Unternehmen Delphin

Weltraumpartisanen 03. Unternehmen Delphin

Titel: Weltraumpartisanen 03. Unternehmen Delphin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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sich von ihm an Bord der POSEIDON zurückgeleiten zu lassen.
    Nun, da die Entscheidung gefallen war, die Zahnräder sich in Bewegung gesetzt hatten, war Brandis völlig ruhig und entspannt. Gedanken in die Zukunft vorauszuschicken, war sinnlos. Die Minute, um derentwegen sich die Zahnräder drehten, würde kommen und ihre Anforderungen stellen. Dann war es immer noch Zeit, sich mit der Angst und der eigenen Unzulänglichkeit auseinanderzusetzen.
    Als die Tür ging, drückte Brandis die Zigarette aus und richtete sich auf. »Ich bin so weit, Sergeant.«
    Erst als Brandis bereits auf den Beinen stand, erkannte er seinen Irrtum.
    »Ich wollte es mir nicht nehmen lassen, mich persönlich von Ihnen zu verabschieden, Commander«, sagte Professor Stanislawski. »Es hat mich gefreut, wieder einmal eins von den alten VEGA-Gesichtern zu sehen.«
    Brandis fühlte, wie die Vergangenheit lebendig wurde, und ihm wurde warm ums Herz. Oft genug hatte er nach seiner Degradierung mit der VEGA gehadert, und doch, nun da dieses Kapitel seines Lebens abgeschlossen war, mußte er sich eingestehen, daß es ein gutes gewesen war. Professor Stanislawski war ein Stück dieser freundlichen und friedvollen Vergangenheit. »Es hat auch mich gefreut, Professor«, sagte er. »Irgendwann werden wir wieder auf die alten Zeiten anstoßen.«
    »Ich hörte«, sagte Professor Stanislawski, »es hat da im letzten Moment gewisse Schwierigkeiten gegeben in Bezug auf Ihre Rückkehr.«
    Brandis sah auf die Uhr. Der zeitliche Ablauf seiner Rückkehr war auf die Sekunde genau geplant.
    »Es gibt keine Schwierigkeiten mehr, Professor. Die VOR hält einen ihrer schnellen Drachen für mich bereit. Die POSEIDON bringt mich zum Treffpunkt.«
    Professor Stanislawski drückte Brandis die Hand. »Viel Glück, Commander.«
    Er wandte sich ab, öffnete die Tür und prallte unsanft gegen den eintretenden Sergeanten Baklanow.
    »Verzeihung, Sir.« Der Sergeant blickte bestürzt. »Es ist meine Schuld.«
    Professor Stanislawski lächelte. »Das erinnert mich an unser erstes Zusammentreffen, Commander. Damals waren Sie noch Captain. Sie hätten mich fast über den Haufen gerannt, nur weil ein hübsches Mädchen Ihnen zulächelte.«
    Ruth. Brandis erinnerte sich. Er kam aus dem Büro des Stationsmeisters, und plötzlich stand sie da. Er hatte nur noch Augen für sie gehabt.
    Erneut fühlte er sich den alten, vertrauten Bildern ausgeliefert. Sehnsucht nach dem Unwiderbringlichen überkam ihn. Das war lebenswertes Leben gewesen: die Arbeit, die Liebe, die gemeinsam geschmiedeten Pläne für die Zukunft.
    Sergeant Baklanow räusperte sich. »Sir, es wird Zeit.«
    Brandis fand in die Gegenwart zurück. Auch andere hatten ihren Anspruch auf lebenswertes Leben. Ihnen mochten die Hände gebunden sein. Immer wieder traf einen das Los, stellvertretend das Kreuz auf sich zu nehmen. Diesmal war es auf ihn gefallen.
    Professor Stanislawski zögerte. »Ich nehme an, Sie sähen es nur ungern, wenn ich Sie zur POSEIDON begleitete, Commander.«
    Brandis neigte den Kopf. »Wir wollen nicht rührselig werden, Professor. Machen wir‘s wie wir es immer gehalten haben, ohne Formalitäten und Musikkapellen.«
    Brandis ging an Professor Stanislawski vorüber zur Tür. Sergeant Baklanow folgte ihm.
    Der Aufzug wartete bereits.
    Unten im kalten, grellen Licht der unterseeischen Felskammer lag die POSEIDON. Diesmal ging keine Drohung von ihr aus.
    Brandis drückte dem Sergeanten die Hand. »Vielen Dank für alles, Sergeant.«
    »Hals- und Beinbruch, Commander.«
    Die Bootsmannspfeifen schrillten.
    Brandis betrat das feuchte Deck. Nichts ließ sich mehr rückgängig machen. Alles war in Bewegung.
    Auf einmal verspürte Brandis Heimweh nach dem gleißenden Licht der Unendlichkeit.

Kapitel 19
    Start. Letzte Worte, in denen – blechern und verzerrt – die Trennung bereits beschlossen liegt.
    »Passen Sie auf sich auf, Captain.«
    »Keine Sorge. Unkraut vergeht nicht.«
    »Und grüßen Sie den Commander.«
    »Wird gemacht, Iris.«
    »Und machen Sie sich keine Vorwürfe wegen diesem Zwischenfall. Ich bin sicher, daß das nichts zu bedeuten hat.«
    »Trotzdem. Werden Sie nicht leichtsinnig, Iris!«
    »Miss O‘Hara erinnert Sie an Ihr Versprechen, Captain.«
    »Welches Versprechen? Ach ja, ich entsinne mich. Sagen Sie ihr, daß das in Ordnung geht.«
    Ich warf einen letzten Blick zurück auf INTERPLANAR XII. Ein einsamer umgestülpter Suppenteller in einem schrankenlosen Nichts. Und doch, für die Dauer

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