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Weltraumpartisanen 07: Testakte Kolibri

Weltraumpartisanen 07: Testakte Kolibri

Titel: Weltraumpartisanen 07: Testakte Kolibri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Fleckchen im Pazifik. Ich lasse Sie dann auf den Haken nehmen und einschleppen. Kommen!«
    »Bei Schwarz plus zehn wird das eine Wassersäule geben, die bis Australien zu sehen ist. Kommen!«
    »Das soll uns nicht stören, Nummer Zwei. Sobald Stafford geborgen ist, rufe ich Sie ab. Sie erhalten eine Sollposition. Ich verabschiede mich bis dahin. Ende.«
    Was ich Vidal vorschlug, war heikel, aber es mußte sich durchführen lassen, ohne daß das Schiff ernsthafte Beschädigungen davontrug, vorausgesetzt, Vidal verfehlte nicht den richtigen Winkel. Warum sollte er? Er war ein routinierter Pilot, der mit seinem Instrument umzugehen verstand. Wenn er dann auf - angenommen - tausend Meter durchtauchte, konnte ihm nichts mehr zustoßen. Forester würde ihn auf den Haken nehmen und nach Veracruz einschleppen. Danach konnte man weitersehen. Mit etwas Glück ließ sich der Defekt an der Nummer Zwei dort beheben. Unsere Mechaniker waren Meister im Improvisieren.
    »Was ist mit Stafford?«
    »Er ist jetzt auf Drei-Eins, Sir. Die Brechgeräusche sind sehr stark, aber offenbar ist noch kein Wasser im Schiff.«
    Diese Kolibris hielten mehr aus, als ich bis vor kurzem noch angenommen hatte; ich fand es immer wieder bestätigt. Dem Druck der Tiefe leistete das Material erbitterten Widerstand.
    »Das U-Boot?«
    »Steht nahebei. Die Taucher gehen ab.«
    »Gut, sehr gut.«
    Aus einem Unglück, das sich bereits abzeichnete, begann so etwas wie ein erster Erfolg zu werden. Bei aller Spannung, der ich mich ausgesetzt sah, kletterte mein Stimmungsbarometer unverdrossen weiter. Stafford befand sich bereits so gut wie in Sicherheit, und auch für Vidal war eine Lösung gefunden worden.
    Ein Schatten huschte auf den Tower zu und schlug klatschend gegen eine der Scheiben - eine Möwe, die das Hindernis übersehen hatte.
    »Geben Sie mir jetzt Stafford!«
    Der Controller drehte sich halb nach mir um.
    »Bedaure, Sir. Nummer Drei ist nicht mehr auf Empfang. Die Taucher sind gerade am Schiff.«
    Ich trat ans Fenster. Das Meer war immer noch sanft, lieblich und glatt - ein tiefblauer Schleier, der das Geheimnis der dunklen Abgründe verbarg. Bei aller Heiterkeit machte es mich frösteln. Es war mir fremd - ein unbegreifliches, feindseliges Element, in dem ich mich stets preisgegeben und verloren gefühlt hatte. Nur gut, daß es darüber die grenzenlose Freiheit des Himmels gab! Ich war kein Seemann und würde nie einer sein. Mein Herz gehörte den Sternen. Unter ihnen kannte ich mich aus.
    »Neuigkeiten von Vidal?«
    »Er wartet auf grünes Licht, Sir.«
    »Ich rede selbst mit ihm! - Nummer Zwei, Sie sind unvergessen. Die Sollposition sollten Sie inzwischen bekommen haben. Kommen!«
    Erneut hörte ich Vidals Stimme.
    »Nummer Zwei dankt, Sir. Wie steht es an der Stelle mit der Meerestiefe? Kommen!«
    Der Controller schob mir einen Zettel zu. Ich las ab:
    »Meerestiefe knapp elfhundert Meter. Sand. Sie werden gut aufgehoben sein, Nummer Zwei. Gehen Sie jetzt ‘runter und halten Sie Verbindung.« Ich zögerte, bevor ich hinzufügte: »Vidal, viel Glück!«
    Ich vermeinte, das rote Halstuch vor mir zu sehen, als Vidal bestätigte:
    »Glück, Sir, ist mir angeboren. Trotzdem - verbindlichen Dank, Sir.«
    Als ich abschaltete, empfand ich auf einmal die lastende Stille, die im Raum lag. Die Lautsprecher, eben noch gesprächig und voller Leben, waren verstummt. Mit blassen, betretenen Gesichtern lehnten die beiden Controller in ihren Sitzen.
    Was hatte das zu bedeuten? Eine böse Ahnung beschlich mich, aber noch weigerte ich mich, sie zur Gewißheit werden zu lassen.
    »Also, was ist jetzt mit Stafford?«
    Mit einer müden, mutlosen Bewegung schob mir einer der Controller das Mikrofon zu.
    »Sprechen Sie selbst mit Forester, Sir!«
    Ich begriff, daß es schiefgegangen war. Aber warum - wieso? Ich beherrschte meine Nervosität.
    »Commander Brandis spricht, Sir. Was haben Sie mir mitzuteilen?«
    Es war das Ende aller Hoffnung. Kolibri Drei war auseinandergebrochen und unrettbar verloren. Stafford war tot. Kapitän Forester sprach langsam; jeder seiner Sätze war von gnadenloser Nüchternheit: »Ich bitte um Ihr Verständnis, Commander. Es handelt sich hier ganz einwandfrei um einen Akt der Notwehr und der Selbsterhaltung. Dieser Pilot war bereits so gut wie gerettet, als er plötzlich, aus einem mir unerfindlichen Grund, einen meiner Taucher angriff und erheblich verletzte. Anderswo hätte man ihm vielleicht gütlich zureden können -aber nicht 3500

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