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Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z

Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z

Titel: Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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für Henri Dunant! Scout - Scout -Scout! Over!“
    Auf einmal war die Stimme der Plattform da: laut und deutlich.
    „Henri Dunant - Scout. Geben Sie Anweisung: was sollen wir tun? Over!“
    Ich warf einen raschen Blick hinüber zu Captain Romen. Der Blick besagte: Na endlich! Den Rest schaffen wir auch! Captain Romen bemerkte es nicht. Er hatte alle Hände voll damit zu tun, die Henri Dunant unter Kontrolle zu halten, die sich zwischen den Oberon und die Plattform zu schieben begann. Die Gravitation des viel zu nahen Himmelskörpers machte sich bemerkbar. Der Oberon fletschte die Drachenzähne. Er sah sich schon als Sieger. Er war die Achse. Und um diese Achse rotierte auf geneigter Ebene das tollgewordene Karussell.
    „Scout, verlieren Sie jetzt nicht die Nerven! Wir bergen Sie ab. Frage: Kopfzahl? Over!“
    „Kopfzahl dreiundzwanzig. Wiederhole: dreiundzwanzig. Over!“
    Captain Romen wandte mir flüchtig sein braunes Gesicht zu. Der Schweiß rann ihm in wahren Sturzbächen über die Wangen.
    „Dingi, Sir?“
    Kopfzahl dreiundzwanzig. Ich warf einen Blick auf die Instrumente. Die Landesensoren reagierten auf die Bodennähe mit hysterischem Geflacker. Die heimtückische Schraube hatte sich weitergedreht. Dingi-Manöver? Das Dingi würde viermal hin- und herpendeln müssen. Eine Umkreisung früher - und ich hätte es losgejagt. Jetzt war es zu spät. Was gab es sonst noch an Möglichkeiten? Die Leute abspringen lassen? Captain Romens Frage blieb ohne Antwort.
    „Scout - Scout - Scout! Falls Sie aussteigen können, fisch’ ich Sie auf. Frage: sind Raumanzüge an Bord?“
    Aussteigen lassen und dann mit dem Dingi aufsammeln - das wäre ein Weg gewesen. So ziemlich der letzte.
    „Henri Dunant. Negativ. Keine Raumanzüge an Bord. Over!“ Fluchen, toben, die ICS verwünschen? Es war zu befürchten gewesen. Auf den privaten Plattformen war es immer dasselbe. Man gab ein Heidengeld aus, um sie wohnlich zu machen, und am Rettungsgerät sparte man das Geld wieder ein.
    Ein letztes Mal wog ich die Chancen gegeneinander ab. Mit einer gehörigen Portion Glück sollte es doch noch zu schaffen sein. Allerdings - wenn uns das Glück im Stich ließ, blieb uns gerade noch die Zeit für ein Stoßgebet. Und zu nichts mehr.
    „Scout, Frage: Strom? Over!“
    „Strom negativ. Over!“
    „Männer für die Handspindel? Over!“
    „Genug vorhanden. Over!“
    Ich traf die Entscheidung. Der Versuch zumindest mußte unternommen werden. Oder wir alle, die wir unter dem Emblem der UGzRR flogen, waren unser Geld nicht wert.
    „Roger, Scout. An die Handspindel! Wir setzen auf und koppeln. Halten Sie Ihre Leute bereit. Keine Verzögerungen! Ich wiederhole: Wir setzen auf und koppeln. Halten Sie Ihre Leute bereit! Over!“
    Das Walkie-Talkie der Plattform bestätigte mit einem Wackelkontakt:
    „…standen. Sie se……und koppeln!…sind klar zum Übersteigen…“
    Ich hängte das Walkie-Talkie an einen Haken und zwängte mich in die Gurte.
    „Also dann, Captain.“
    „Ich könnte Ihnen mühelos tausend Dinge aufzählen, die ich lieber täte, Sir.“
    Aufsetzen und koppeln: wie einfach hörte sich das an. Wie leicht war das gesagt. In Wirklichkeit war das ein Stück Arbeit für einen Zirkusakrobaten. Vielleicht auch die letzte Mutprobe eines Selbstmörders. Schon unter normalen Umständen erfordert es ein Höchstmaß an Fingerspitzengefühl, um auf einer dieser Plattformen mit einem schweren Schiff aufzusetzen. Auf einem bockenden Rodeostier war bisher noch niemand gelandet. Ein anderer als mein Pilot hätte die Landung möglicherweise abgelehnt. Auch Captain Romen hätte ablehnen können. Das Recht dazu war in den Statuten der UGzRR festgeschrieben. Im Dienst waren wir Angestellte, im Einsatz Freiwillige. Niemand an Bord durfte in das Risiko gezwungen werden. Immer bedurfte es dazu seines Einverständnisses.
    Als der Lautsprecher knackte, war ich gefaßt auf Protest. Das FK meldete sich.
    „Sir, ich wurde gerade von den TOTAL-Film-Leuten gerufen. Sie haben da ein technisches Problem und fragen an, ob wir das Manöver vielleicht noch eine Minute hinausschieben könnten.“
    Kein Einwand, kein Protest. Die Besatzung war mit mir einer Meinung. Dreiundzwanzig arme Schweine läßt man nicht einfach im Stich. Nicht ohne einen letzten Versuch.
    „Sagen Sie den TOTAL-Film-Leuten, wohin sie sich scheren können, Lieutenant!“
    „Schon geschehen, Sir.“
    „Na, großartig.“
    Die Henri Dunant hatte sich mittlerweile über die

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