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Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z

Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z

Titel: Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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abmachen, zu einem späteren Zeitpunkt. Im Augenblick ging es nur noch darum, die Leute abzubergen.
    Abbergen - wie? Wir waren vor eine nahezu unlösbare Aufgabe gestellt.
    Gott im Himmel, man kann die Leute doch nicht einfach abbuchen wie wertlos gewordenes Material!
    Noch vor drei, vier Stunden wäre ein Abbergen problemlos möglich gewesen. Inzwischen jedoch hatte sich die Situation dramatisch zugespitzt, hatte sich die Plattform Scout in einen wildgewordenen Rodeostier verwandelt, der wie wahnsinnig durch den Raum galoppierte. Und mit jedem Kreisgalopp, den er tat, rückte die Katastrophe näher.
    Wie sah es aus an Bord? Wahrscheinlich herrschte darin das reinste Chaos. Funktionierten die Schotten noch? Ließ sich die Schleuse auffahren? Falls die Stromversorgung ausgefallen war - standen dann genug kräftige Männer bereit, um die Handspindel zu bedienen? Um überhaupt den Versuch unternehmen zu können, die Leute abzubergen, mußte man sich absprechen: Manöver gegen Manöver. Und die Zeit rann uns durch die Finger.
    Warum meldete sich Lieutenant Levy nicht? Im Augenblick war er der wichtigste Mann auf der Henri Dunant. An ihm lag es, die Verbindung herzustellen. Ich drückte die Taste.
    „Brücke. Was zum Teufel ist los?“
    Im Lautsprecher ließ sich Lieutenant Levys heisere, erschöpfte Stimme vernehmen.
    „Sir, ich habe es auf allen Frequenzen versucht. Die Scout gibt keine Antwort. Wahrscheinlich ein totaler Blackout.“
    Wenn Lieutenant Levy sagte, er hätte alles versucht, dann gab es daran nichts zu rütteln. Ihn auffordern, es noch einmal zu versuchen? Sinnlos. Zeitverschwendung. Die Plattform entschwand soeben wieder einmal hinter dem Oberon. Für Lieutenant Levy bedeutete das: zu warten, bis sie wieder zum Vorschein kam. Falls überhaupt etwas unternommen werden sollte, mußte es sofort geschehen.
    „Roger, Lieutenant. Wir gehen ran. Schnappen Sie sich das Walkie-Talkie.“
    „Walkie-Talkie. Aye, aye, Sir.“
    Ich fuhr herum. Ich sah: zwischen Captain Romen und mir herrschte das alte, wortlose Einvernehmen. Nichts hatte sich geändert. Er war meiner Entscheidung zuvorgekommen, saß bereits wieder auf seinem Platz und zog das Handruder an sich heran. Er wartete nur noch auf mein Kopfnicken. Captain Romen war ein erfahrener Pilot - der Beste, den ich kannte - und ein erprobter Rettungsmann. Genau so wie ich hatte er gesehen, was los war; genau so wie ich war er zu dem Schluß gekommen, daß wir es riskieren mußten. Er bekam das Kopfnicken, und die Henri Dunant nahm wieder Fahrt auf. Ich rief den Technischen Überwachungsstand.
    „Maschinenraum - Brücke. Dingi klarmachen!“
    Was macht eine gute Crew aus? Nicht zuletzt der Umstand, daß sie instinktiv spürt, was der Commander im nächsten Augenblick von ihr erwarten wird. Und daß sie darauf vorbereitet ist.
    Lieutenant Xuma hatte mitgedacht. Die Vorbereitungen zum Ausbringen des Dingis waren bereits getroffen.
    „Dingi ist klar, Sir.“
    Mehr ließ sich vorerst nicht tun. Das letzte Wort wurde an Ort und Stelle gesprochen. Kein Fall von Raumnot glich dem anderen. Improvisation war alles in unserem Beruf. Gründliches Planen war nur eine Vorbedingung. Wer zu lange plante, verlor das Duell.
    Unter dem pulsierenden Schub des Triebwerks vibrierten die Flurplatten. Der Oberon rückte näher. Ich erkannte die steilen Drachenzähne der Felsen. Das rote Licht begann zu flimmern. Vor dem Cockpit tauchte erneut die Plattform auf. Die Entfernung schrumpfte.
    Zwanzig Kabellängen.
    Zehn.
    Fünf…
    Ich drückte die Taste.
    „Brücke. Das Walkie-Talkie! Ich spreche selbst.“
    „Roger, Sir.“
    Eine Luke wurde geöffnet. Lieutenant Levys ausgestreckter Arm erschien. Ich nahm ihm das Walkie-Talkie ab, schaltete es ein und begann mit der Litanei.
    „Scout - Scout - Scout für Henri Dunant! Scout - Scout - Scout! Over!“
    Falls sie drüben Augen hatten, mußten sie uns sehen; falls sie drüben Ohren hatten, mußten sie uns hören. Und wenn sie sich in ihrer Panik auch nur einen Funken Verstand bewahrt hatten, hielt zumindest einer von ihnen gleichfalls ein Walkie-Talkie in der Hand. Auch wenn auf der Plattform längst alles drunter und drüber ging. Blackout. Senderausfall. Ein Walkie-Talkie läßt sich davon nicht beirren. Ich in einer vergleichbaren Situation hätte nichts unversucht gelassen. Ich hätte mich festgeklemmt, abgestützt, notfalls sogar festgebunden - und mit der freien Hand das Walkie-Talkie bedient.
    „ Scout - Scout - Scout

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