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Weltraumpartisanen 30: Die Eismensch-Verschwörung

Weltraumpartisanen 30: Die Eismensch-Verschwörung

Titel: Weltraumpartisanen 30: Die Eismensch-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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war wichtig. Es hatte Pannen gegeben, Unfälle.
    »Was überlegst du, Mark?«
    »Wie ich das anfange. Eine alte Regel lautet: Wenn du bei Professor Jakoby etwas erreichen willst, darfst du ihm nicht mit der Tür ins Haus fallen. Der alte Herr ist ein Sonderling. Er braucht das Vorspiel.«
    An diese Worte mußte Ruth denken, als sie eine Minute später in der werkstattähnlichen Empfangshalle standen, nachdem ein schlurfender Roboter ihnen die Tür geöffnet und einen verdrießlichen Quakton zur Begrüßung von sich gegeben hatte.
    Professor Jakoby, ein grauhaariger Mann mit dem. asketischen Gesicht eines Denkers und den feingliedrigen Händen eines Chirurgen, strafte Brandis’ Beschreibung Lügen. Er gab sich zugeknöpft, fast abweisend kalt, und kam sofort zur Sache.
    »Ich bitte um Verständnis, daß ich Sie abfertigen muß, ohne Ihnen Platz anzubieten. Ich bin wirklich sehr beschäftigt. Was ist das Problem?«
    Falls Brandis über Jakobys bündige Kürze überrascht war, ließ er sich das zumindest nicht anmerken.
    »Ruth O’Hara kennen Sie schon, Professor, meine Frau?«
    »Es ist mir eine Ehre«, erwiderte Jakoby steif, ohne sich zu rühren. »Ein andermal werden wir plaudern. Aber jetzt …«
    Ruth fühlte sich unbehaglich, ein unwillkommener Gast in einem Haus mit beklemmender Atmosphäre.
    Auch Brandis ließ nun alle Floskeln der Höflichkeit beiseite.
    » Engineer Zwei , Professor.«
    »Was ist damit?«
    »Murks.«
    »Wieso?«
    »Überprüfen Sie den Auftrag!«
    »Dafür ist die Geschäftsleitung zuständig.«
    »Sie sind der Konstrukteur.«
    Engineer II hießen – Ruth wußte es – die Montage-Roboter, wie sie unter anderem beim Bau von Intersolar Verwendung fanden.
    »Lassen Sie hören, Commander!«
    »Die Hydraulikzylinder der Parabolspiegel stehen unter enormem Druck, eine explosive Angelegenheit. Alle Schraubverschlüsse sind mit Linksgewinde versehen.«
    »Und?«
    »Einige der Engineers sind auf Rechtsgewinde programmiert.«
    »Das kann nicht sein.«
    »Professor Jakoby, ich habe zwei tote Arbeiter zu beklagen, nur weil einer Ihrer verdammten Roboter zu dämlich war, um ein Linksgewinde von einem Rechtsgewinde zu unterscheiden!«
    Irgend etwas geschah mit Jakoby. Ruth sah es. Er senkte betroffen den Kopf und blieb eine Weile lang stumm. Als er den Mund wieder aufmachte, sagte er dumpf: »Das tut mir leid.«
    Brandis’ Stimme verlor an Schärfe.
    »Wir schicken Ihnen die ganze Serie zurück, Professor, zur Nachkontrolle.«
    »Ich werde mich sofort darum kümmern.«
    »Wir brauchen die Engineers dringend.«
    »Kann ich mir denken.«
    Einen Atemzug lang hatte Ruth das Gefühl, daß die Spannung nachließ. Jakoby schien mit sich selbst uneins zu sein. Seine Blicke schweiften durch den Raum – wie auf der Suche nach einer noch rasch zu gewährenden Gastlichkeit. Aber gleich darauf gefror sein Gesicht wieder zur Maske.
    »Wäre dann alles besprochen, Commander?«
    »Im Prinzip ja, Professor. Das heißt –«
    »Bitte. Ich stecke mitten in einem Experiment.«
    Ruth fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut. Vielleicht war das wirklich ein unpassender Augenblick. Doch Brandis rührte sich nicht. Wenn er unnachgiebig sein wollte, war er das voll und ganz. Offenbar hatte er noch mehr auf dem Herzen und lehnte es ab, sich hinausdrängeln zu lassen.
    »Mit ihren Experimenten wird es spätestens dann zu Ende sein, Professor, sobald auch hier die Lichter ausgehen. Ohne Intersolar keine Energie.«
    Professor Jakoby ließ plötzlich müde die Schultern hängen.
    »Das soll heißen – ich muß Sie anhören, Commander?!«
    Brandis’ Stimme klang auf einmal fast bittend.
    »Können Sie sich die Bedingungen vorstellen, unter denen meine Leute arbeiten? Sie sind dabei, eine Schlacht zu schlagen, die kaum zu gewinnen ist. Sie haben eine Ruine vorgefunden und sollen daraus ein funktionierendes Kraftwerk machen. Sie schuften rund um die Uhr – bei 270 Grad minus. Das sind nur drei Grad über dem absoluten Nullpunkt. In ihren dicken Raumanzügen sind sie unbeweglich wie Panzertaucher – aber sie müssen Feinarbeit verrichten. Ich brauche die Engineers , um sie zu entlasten.«
    »Ich sagte«, erwiderte Jakoby, »Sie können sich auf mich verlassen.«
    »270 Grad minus!« wiederholte Brandis. »Selbst die Engineers machen dabei kaum noch mit. Das Hydrauliköl wird dickflüssig. Man muß sie in regelmäßigen Abständen aufwärmen.«
    Professor Jakoby blieb stumm.
    Brandis schien seine Gedanken erst von den Sternen

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