Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
Vom Netzwerk:
verlaufen, nun aber trafen sie auf etwas Unvorhergesehenes, nämlich auf Menschen.
    Es war einem Zufall zu verdanken, daß dieses nagelneue Gebäude, ein Schaustück einheimischer Architektur und Formgebung, das Interesse von Lord Hok Fu-Choy erregt hatte, des Neffen von Großherzog TChen, des Herrschers über Sektor Siebzehn, in dem Glasauge lag. Lord Hok hatte um eine Besichtigungserlaubnis gebeten, die ihm Baron William von Southbeach nur zu gern gewährte. Da es aber tagsüber im Gebäude von Arbeitern wimmelte, ließ sich eine Besichtigung nur nachts arrangieren. Überdies wäre der Blick auf das nächtliche Southbeach einfach überwältigend, hatte der Baron versprochen. Lord Hok hatte sich also zu einer nächtlichen Besichtigungstour entschlossen.
    Baron William und seinen Gast traf es daher wie ein Blitz aus heiterem Himmel, als plötzlich in diesem noch nicht fertigen Gebäude während eines inoffiziellen und nicht angekündigten Besuches Schwierigkeiten auftauchten. Die beiden hatten nur je einen Begleiter, sprich Leibwächter, bei sich, was sich in der Situation, der sie sich nun gegenübersahen, als gänzlich unzureichend erweisen sollte.
    Schwer zu sagen, welche der beiden Seiten beim Anblick der anderen mehr erstaunt war, doch die Eindringlinge, die auf alle Eventualitäten eingestellt waren, erholten sich als erste. Sie legten an und hätten die anderen mit Sicherheit getötet, wenn ihr Anführer nicht den Baron und Lord Hok erkannt hätte. Einem plötzlichen Entschluß folgend, gab er seinen Leuten Befehl, die beiden gefangenzunehmen.
    Die Begleiter der anderen Gruppe, nämlich die Leibwächter des Barons und Lord Hoks, wehrten sich tapfer und streckten zwei der Angreifer nieder, mußten sich aber der Überzahl ergeben. Schließlich lagen sie tot da, während die zwei Edelleute hilflos zusehen mußten. Die Saboteure nahmen ihre Gefangenen mit sich und brachten die restlichen Sprengladungen an. Dann schafften sie ihre Gefangenen in die Aufzugröhre und fuhren hinunter ins Erdgeschoß, wo bereits ein Hochgeschwindigkeitsfahrzeug für sie bereitstand.
    Als erstes wurde Lord Hok in den Wagen gestoßen. Der junge Edelmann wollte sich diese rüde Behandlung nicht gefallen lassen und fing an, sich trotz der auf ihn gerichteten Waffen zu wehren. Es dauerte nicht lange, und einer der Gegner hieb ihm mit dem Strahler übers Gesicht. Das kleine Handgemenge aber gab Baron William die Chance, sich zu befreien. Und noch ehe alle wußten, wie ihnen geschah, lief der Baron die Transitröhre entlang und verschwand in der Finsternis. Zwei wollten ihm nachsetzen, wurden aber vom Anführer zurückgepfiffen. Die Zeit wurde langsam knapp. Sie durften die ihnen verbleibende Zeitspanne nicht mit der Verfolgung des Flüchtigen verschwenden. Und ein Gefangener war ihnen immerhin geblieben, ein sehr wichtiger überdies. Das Hauptquartier würde sehr zu schätzen wissen, was sie da geschafft hatten. Es war also nicht nötig, daß sie sich weiterhin in Gefahr begaben.
    Das Fahrzeug mit den sechs überlebenden Eindringlingen und ihrer Geisel entfernte sich mit Höchstgeschwindigkeit vom Imperial Trade Tower. Zehn Minuten darauf war Baron William, begleitet von einer Polizeiabteilung, zur Stelle, zu spät, wie es sich zeigen sollte. Innerhalb weiterer fünf Minuten explodierte der ›Blütenkelch‹ des Turmes und ließ einen Glasscherbenregen kilometerweit in allen Richtungen niedergehen.
    Das Haupt des Service of the Empire war von diesem letzten gegen das Imperium gerichteten Terroristenstreich aufs höchste beunruhigt. Seine Organisation hatte die fast unmögliche Aufgabe, für die Sicherheit eines Reiches zu sorgen, das sich über mehr als dreizehnhundert Welten erstreckte - und diese Aufgabe, die auch unter günstigsten Umständen nicht einfach war, hatte sich in letzter Zeit als immer schwieriger erwiesen.
    Vielleicht macht sich bei mir langsam das Alter bemerkbar, dachte er bei sich, aber die letzten zwei Jahre haben mich sehr beansprucht.
    Keine Rede davon, daß Zander von Wilmenhorst alt gewesen wäre. Knapp an der Schwelle der Fünfzig, hatte er den absoluten Höhepunkt seiner geistigen Fähigkeiten erreicht. Doch die mit seiner Stellung verknüpfte Verantwortung hätte jeden sehr rasch altern lassen - um so schneller, je ernster er seine Pflichten nahm und je mehr er in ihnen aufging, was das ganze Problem nur noch vergrößerte.
    Vor einiger Zeit hatte er geglaubt, die Aufdeckung von Banions hervorragend organisierter

Weitere Kostenlose Bücher