Wenn der Christbaum brennt - und andere heitere Weihnachtskatastrophen
inzwischen den Namen »Spielili« gegeben. Meine Frau war einverstanden.
Der 24. Dezember kam heran. Wir hatten Robinsons, Goldmanns und Wronskys geladen. Alle kamen sie und brachten ihre Geschenke. Robinsons brachten meiner Frau ein Fläschchen Parfüm und mir ein Aftershave, Goldmanns brachten meiner Frau ein Fläschchen Parfüm und mir ein Aftershave, während Wronskys meiner Frau ein Fläschchen Parfüm und mir ein Aftershave brachten. Auch wir hatten Geschenke für unsere Gäste vorbereitet, und zwar bekam jede Dame ein Fläschchen Parfüm und jeder Herr ein Aftershave.
»Und jetzt wartet«, sagte ich geheimnisvoll, »ich zeige euch ein Weihnachtswunder.« Ich eilte hinaus, brachte das Billett – es gab keinen Ton von sich. Die Batterie war zu Ende. Ein Jahr lang hatte sie gearbeitet – jetzt ließ sie mich im Stich. Die Gäste sahen mich verwundert an. Da stand ich mit einem Weihnachtsbillett in der Tür – das sollte ein Wunder sein?
Was blieb mir übrig? Ich sang mit voller Stimme: »Stille Nacht, heilige Nacht«, die anderen fielen ein, das Essen war gut, der Wein war ausgezeichnet, und so wurden es doch noch Fröhliche Weihnachten.
Eines weiß ich aber schon heute: Im nächsten Jahr, wenn der Briefträger die Weihnachtspost bringen wird, werden meine Frau und ich uns ansehen und werden denken: Ein so schönes Billett wie Spielili eines war, werden wir nie mehr bekommen.
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