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Wenn die Würfel fallen

Wenn die Würfel fallen

Titel: Wenn die Würfel fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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einen schönen Knüller gegeben.«
    »Man kann eben nicht alles auf
einmal haben«, sagte ich.
    »Vielleicht haben wir mehr
Glück?« sagte er eifrig. »Wir haben ohnehin nichts anderes zu tun, als auf den
Sheriff zu warten, Leutnant. Warum suchen wir nicht nach dem Geld?«
    Es bestand wirklich kein Grund,
warum wir das nicht sollten. »Okay«, sagte ich. »Versuchen wir es. Aber
überlegen wir erst einmal, bevor wir planlos darauf lossuchen. Wenn Sie in
einem fremden Haus etwas verstecken wollen, wo würden Sie es verbergen?
Sicherlich an einem Platz, wo es nicht durch Zufall gefunden werden kann. Eine
Stelle, zum Beispiel, die nicht regelmäßig geputzt oder gesäubert wird.«
    »Richtig«, nickte Schäfer. »Nur
weiter, Leutnant.«
    »Die obersten Fächer in
Wandschränken«, sagte ich. »Hinter dem Elektroherd in der Küche, an der
Unterseite des Deckels des Toilettenspülkastens. Dann besteht immer noch die
Möglichkeit, daß es zwischen Armlehne und Sitz eines Polstersessels geschoben
wurde.«
    »Ich sehe mal nach!« sagte er
eifrig. Als erstes untersuchte er die Sessel und die Couch im Wohnzimmer, dann
ging er hinaus. Fünf Minuten verstrichen, dann hörte ich ihn durch den Flur
rasen und die Treppen hinaufstürmen, jeweils drei Stufen auf einmal nehmend.
Sein Enthusiasmus war wirklich nett.
    Nach zwei weiteren Minuten
hörte ich ihn die Treppe herunterkommen.
    Seine Schritte klangen viel
langsamer als zuvor und zielbewußter . Ich stand auf,
ging zur Tür des Wohnzimmers und stellte mich, die Pistole in der Hand,
dahinter.
    Langsam betrat Schäfer das
Zimmer. Auf seinem Gesicht lag ein entschlossener Ausdruck. In der einen Hand
hielt er ein dickes, in braunes Papier eingewickeltes Päckchen, in der anderen
eine Pistole. Sein Zeigefinger war um den Abzug gespannt.
    Ich wartete, während er
stehenblieb und sich erstaunt im Raum umsah, weil er mich nicht sah. Dann ließ
ich den Lauf meiner Waffe mit Wucht auf sein Handgelenk niedersausen. Seine
Pistole fiel zu Boden, und er stieß einen schrillen Schmerzensschrei aus.
    Ich blickte in seine haßerfüllten Augen und grinste ihn an. »Haben Sie
vielleicht geglaubt, ich hätte nicht gewußt, daß Sie es gewesen sind?« fragte
ich.

FÜNFZEHNTES
KAPITEL
     
    L avers’ Erklärungen heischende
Stimme dröhnte noch immer an mein Ohr, als ich den Hörer auflegte. Schäfer saß
zusammengesunken in einem Sessel und starrte auf das Muster des Teppichs zu
seinen Füßen. Ich griff ein zweites Mal nach dem Telefon und wählte Salters Privatnummer. Die Pistole hielt ich in der anderen
Hand — es sollen schon Polizeibeamte ums Leben gekommen sein, weil sie zu
selbstzufrieden waren.
    Salter meldete sich. Ich sagte ihm,
wo ich war und bat ihn, gleich herzukommen. Er reagierte weit angenehmer als
Lavers und stellte keine Fragen, sondern sagte lediglich, daß er kommen würde.
Ich hing wieder auf und blickte Schäfer an. »Sie haben den Sheriff natürlich
nicht angerufen«, sagte ich. »Sie haben nur auf die Gelegenheit gewartet, das
Geld in die Pfoten zu bekommen und abzuhauen.«
    Er gab keine Antwort. »Hatte
Linda Ihnen von dem Geld erzählt?« erkundigte ich mich.
    Schäfer hob langsam den Kopf.
»Ja, sie hat es mir erzählt. Ich glaube, sie war damals am Ende ihrer
Nervenkraft. Sie hatte einfach nicht mehr die Kraft, auszuharren, bis der Druck
des Syndikats nachließ. Hätte sie sich nicht bei mir Luft machen können, würde
sie entweder dem Sheriff oder Salter alles verraten
haben.«
    »Das war ihr Fehler«, sagte
ich. »Wenn sie zu einem der beiden gegangen wäre, würde sie jetzt noch am Leben
sein.«
    Darauf schwieg er. »Sie
erzählte mir die ganze Geschichte«, fuhr er fort. »Nur das Versteck des Geldes
verriet sie mir nicht. Auch die anderen wüßten es nicht, behauptete sie mir
gegenüber. Das Mädchen war verrückt nach mir, und ich versprach ihr, daß wir
zusammen abhauen würden, daß es aber idiotisch wäre, wenn wir das Geld nicht
mitnähmen. Daraufhin versprach sie, es zu holen.«
    »Und Sie trauten ihr.« Ich grinste
ihn an. »So sehr, daß Sie ihr folgten, um sicherzugehen, daß sie Sie nicht
hinter das Licht führte.«
    »Natürlich vertraute ich ihr«,
sagte er. »Bis ich sah, daß sie auf dieses Haus zuging. Das Haus des Sheriffs.
Ich dachte, sie wollte ihm alles verraten. Dann war es Essig mit den
siebzigtausend. Ich mußte sie daran hindern, aber es blieb nur eine Möglichkeit
— die Pistole!«
    Seine Lippen bebten. »Warum
sagte sie mir auch keinen

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