Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn die Würfel fallen

Wenn die Würfel fallen

Titel: Wenn die Würfel fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
ist
Reporter, glaube ich.«
    »Wissen Sie, wo ich ihn finden
kann?«
    »Tut mir leid, Leutnant.« Sie
schüttelte den Kopf. »Ich weiß noch nicht einmal, für welche Zeitung er
arbeitet.«
    »Das läßt sich nachprüfen und
herausfinden«, sagte ich. »Wissen Sie noch etwas über Linda?«
    »Mir fällt im Augenblick nichts
ein.« Sie hielt mir ihr leeres Glas hin. »Bringen Sie mir noch einen.«
    Ich füllte unsere beiden Gläser
und ging anschließend wieder zur Couch zurück. »Ich habe gehört, daß Linda
Howards Freundin war.«
    »Dann haben Sie sich verhört«,
sagte Nina mit Überzeugung. »Sehen Sie sich bloß einmal Gabrielle an. Das wird
Ihre Zweifel beseitigen — wie die jedes anderen Mannes.«
    »Vielleicht mache ich es«,
entgegnete ich.
    Sie leerte ihr zweites Glas bis
zur Hälfte, dann schaute sie mich über den Rand des Glases an. »Sie hatten sich
alles schon schön ausgedacht, nicht wahr?« sagte sie. »Linda und Howard — ein
Herz und eine Seele. Ein Mord im Liebesnest, wie? So etwas Ähnliches?«
    »So etwas Ähnliches«, stimmte
ich ihr zu. »Aber jetzt muß ich wieder ganz von vorne anfangen.«
    »Vielleicht könnte ich Ihnen
helfen?«
    »Wie denn?«
    »Ich weiß nicht...« Sie zuckte
wieder mit ihren prächtigen Schultern, während die Spitzen einen Augenblick
lang hilflos flatterten. »Irgend etwas muß ich doch tun können«, sagte sie.
»Ich hatte das Mädchen gern.«
    »Erzählen Sie mir von Johnny
Torch«, schlug ich ihr vor.
    Wenige Zentimeter vor ihren
Lippen verharrte das Glas regungslos in der Luft. »Johnny Torch?« wiederholte
sie mit ausdrucksloser Stimme. »Was ist mit Johnny?«
    »Warum hat Fletcher ihn bei
sich?«
    »Johnny ist ein Freund von
ihm«, sagte sie vorsichtig. »Ein guter Freund. Wollten Sie sonst noch etwas
wissen, Leutnant?«
    »Sie haben Angst vor ihm«,
sagte ich. »Fletcher fürchtet ihn nicht.«
    »So laut würde ich das nicht
sagen«, warnte sie mit kaum hörbarer Stimme.
    »Wie war noch mal der Name von
Fletchers Lokal in Las Vegas?« fragte ich.
    »Die Snake Eyes .«
    »Die Schlangenaugen? Ja, das
paßt«, sagte ich. »Und dann noch Gabrielle.«
    Ich leerte mein Glas und stand
auf. »Vielen Dank für die Drinks.«
    »Keine Ursache«, sagte sie.
»Bevor Sie gehen, können Sie mir noch einen eingießen, Leutnant.«
    Ich erfüllte ihr den Wunsch und
brachte ihr das volle Glas.
    »Danke.« Sie sah zu mir auf und
lächelte. Dabei atmete sie tief ein. »Sie sind eigentlich gar nicht so übel.
Wenn ich Ihnen auf irgendeine Weise behilflich sein kann, lassen Sie es mich
wissen. Warum kommen Sie morgen abend nicht einmal
vorbei und erzählen mir, wie weit Sie gekommen sind?«
    »Wäre ’ne Möglichkeit«, sagte
ich. »Wenn Sie mir versprechen, bei dem Kostüm von heute abend zu bleiben.«
    Sie blickte an sich herab und
schien mit dem, was sie sah, zufrieden zu sein. »Ich war immer der Meinung, daß
ein Mädchen, das geradegewachsen ist, diese Tatsache nicht nur für sich
behalten sollte. Aber ich verspreche Ihnen nicht, daß ich die gleichen Sachen
anhaben werde, Leutnant.«
    »Wie schade«, sagte ich.
    »Aber ich verspreche Ihnen, daß
ich nicht mehr anhaben werde.«
    »Abgemacht«, sagte ich und ging
zur Tür. »Wenn Ihnen im Zusammenhang mit Linda noch etwas einfällt, dann rufen
Sie mich bitte an.«
    »Ich werde es vermutlich bis morgen abend aufheben«, entgegnete sie.
    Ich fuhr zum Büro des Sheriffs.
Er erwartete mich bereits in der Gesellschaft von Polnik. Als ich eintrat,
blickte er erst mich an und dann hinter mich. »Na und?« fragte er.
    »Was denn?«
    »Wo ist er? Wo ist Fletcher!«
    Ich ließ mich behutsam in dem
guten Besuchersessel nieder und zündete eine Zigarette an. »Er hat ein Alibi«,
sagte ich.
    »Was zum Teufel soll das
heißen, er hat ein Alibi?« brüllte Lavers. »Ich hatte Ihnen den Auftrag
gegeben, den Mann zu holen.«
    »Er verbrachte den ganzen Abend
in Gesellschaft von zwei Personen, mindestens jedoch einer«, erklärte ich.
»Seit wann ist es ungesetzlich, wenn drei Leute sich treffen?«
    »Es gab eine Zeit, Wheeler«,
knirschte Lavers, »als ich... Wer waren die anderen beiden, mit denen er
behauptet zusammen gewesen zu sein?«
    Ich erzählte ihm die Geschichte
fast genauso, wie sie sich zugetragen hatte. Er zog eine saure Miene, und als
ich fertig war, grunzte er: »Lügen, ganz offensichtlich! Ich habe es Ihnen
schon einmal gesagt, Wheeler, und jetzt sage ich es Ihnen zum zweiten und
letzten Male. Holen Sie

Weitere Kostenlose Bücher