Wenn du denkst, du hast mich schon
Doris?”
„Ach, Megan hat sie entlassen. Sie meinte, wir brauchen keine Haushälterin. Das bisschen Arbeit könnten wir selbst erledigen.”
„Auch das Kochen?”
Maribeth lachte. „Ja. Wir essen viel tiefgefrorene Gerichte, aber allmählich lerne ich kochen. Allerdings vermisse ich Mollie. Sie hat diese Arbeit gern gemacht. Kannst du dir das vorstellen?”
Travis ging nach oben auf das Zimmer, das er und Megan in den vergangenen sechs Monaten miteinander geteilt hatten. Als er es betrat, fiel ihm sofort auf, dass von ihr nichts mehr auf der Kommode lag. Er öffnete die Schranktür und fand nur seine Kleidungsstücke auf den Bügeln. Kein gutes Zeichen.
Nach einer erfrischenden Dusche würde er sich hoffentlich nicht mehr so müde fühlen und konnte sich wenigstens in Ruhe mit ihr unterhalten. Einfach würde das nicht für ihn werden.
Aber er wollte nichts unversucht lassen.
Als er wieder nach unten kam, wartete das Abendessen auf ihn. Maribeth schenkte ihm Eistee ein. Aber der Tisch war nur für zwei Personen gedeckt.
„Wer isst denn da nichts?” wollte Travis wissen und setzte sich.
„Megan hat mich gebeten, nicht für sie zu decken. Sie hat heute abend noch im Büro zu tun und ihr Essen mitgenommen.”
Es wäre unhöflich gewesen, zu Megan zu gehen und Maribeth in der Küche allein zu lassen. Besonders deshalb, weil er Megan aus der Küche vertrieben hatte. Also unterhielt Travis sich während der Mahlzeit freundlich mit Maribeth. Sobald er fertig war, entschuldigte er sich und ging Megan suchen. Nun war es Zeit, sich endlich auszusprechen, zu entschuldigen und die Angelegenheit hinter sich zu bringen.
Die Bürotür war geschlossen. Travis klopfte leise an und wartete.
„Komm herein.”
Er öffnete die Tür. Megan saß hinter dem Schreibtisch und arbeitete. So wie es aussah, hatte sie nicht mehr als ein paar Happen gegessen.
„Megan, wir müssen miteinander reden”, begann er leise.
Sie schaute kurz auf und zog dann einen Scheck aus der Akte. „Ja, das müssen wir.” Sie sah ihm zu, wie er ihr gegenüber Platz nahm. „Ich habe ziemlich viel Fleisch verkauft, für einen anständigen Preis, muss ich sagen.” Sie reichte ihm einen Scheck. „Hier ist das Geld, das du mir geliehen hast. Ich habe noch den zur Zeit üblichen Zinsgewinn dazugerechnet.
Damit sind wir wohl quitt.”
Er warf nur einen flüchtigen Blick auf den Scheck. „Megan, ich muss mich bei dir entschuldigen und dir erklären, warum ich in Oregon so reagiert habe. Ich …”
„Das brauchst du nicht”, unterbrach sie ihn sofort. „Du hattest recht. Es ging mich nichts an. Was du machst und mit wem, ist belanglos für mich.”
„Mit wem ich was mache …? Wovon sprichst du?”
„Ich habe mich von einem Anwalt beraten lassen, ihm unsere mündliche Abmachung erklärt und gesagt, dass wir jetzt bereit wären, die Partnerschaft aufzulösen. Er war der Ansicht…”
Travis sprang auf. „Was? Jetzt warte mal! Wir wollen uns nicht … Ich meine, du kannst nicht einfach … Megan? Was soll das?”
„Ich halte mich an die Spielregeln, Travis, wie es sich gehört. Es tut mir leid, wenn ich dich missverstanden habe. Es war sehr nett von dir, mir das Geld zu leihen. Jetzt, wo ich es dir wiedergeben kann, finde ich, wäre es auch besser, wenn du sobald wie möglich ausziehst.
Ich habe meine Sachen schon aus deinem Zimmer geholt. Irgendwie musst du es sicher deinen Eltern erklären und auch noch ein paar Tage hier wohnen, aber je eher das jetzt geregelt wird, desto angenehmer wird die Situation für uns beide.”
Ungläubig starrte er sie an. „Verdammt, Megan, willst du mir nicht wenigstens eine Minute zuhören?”
Sie verschränkte die Hände vor sich auf dem Schreibtisch und sah ihn an. „Gut… ich höre.”
„Ich war so fertig, als du im Krankenhaus aufgetaucht bist. Ich hatte auch keine Ahnung, dass Kitty dich angerufen hatte. Es war ein Schock …”
„Das bezweifle ich nicht.”
„Wenige Minuten, nachdem du gegangen warst, wurde mir klar, dass du einen vollkommen falschen Eindruck bekommen haben musstest. Kitty wollte dich zurückholen, aber du warst schon weg. Ich wollte nicht so … so …”
„Das macht mir jetzt nichts mehr aus.”
„Mir schon, zum Teufel! Du schmeißt mich raus, wie du die Helfer und Doris entlassen hast. Du gibst mir nicht mal eine Chance, es dir richtig zu erklären.”
„Was denn erklären, Travis? Dass die Rodeoveranstaltungen dein Leben sind? Das weiß ich doch. Dass Kitty
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