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Wenn es plötzlich Liebe ist

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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sah er sie an und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Du bist eine unbeschreiblich wunderbare Frau.«
    »Wirklich?«
    »Ja, wirklich.« Er küsste sie ausgiebig und zärtlich.
    Grace streckte die Arme aus und klammere sich an ihn. Als er sofort wieder steif in ihr wurde, seufzte sie und gab sich der wieder aufflammenden Lust hin.
     
    Grace wachte allein auf. Sie wusste, dass es schon spät war, denn die Sonne, die durch die Fenster hereinströmte und breite Strahlen auf die Dielen warf, hatte ihr Bett fast bereits erreicht. Sie rekelte sich. Empfand alle möglichen neuen Gefühle und betrachtete lächelnd das völlig zerwühlte Bett.
    Sie hatten sich die ganze Nacht geliebt, und sie fühlte sich wie eine neue Frau. Es war genau so gewesen, wie sie es sich erträumt hatte. Er war leidenschaftlich und zärtlich zugleich und schien genau zu wissen, was er mit seinem harten Männerkörper bei ihr bewirken konnte. Es war mit
Abstand die befriedigendste Nacht ihres bisherigen Lebens gewesen.
    Als ihr Blick auf die Verandatür fiel und den Stuhl, der unter die Klinke geschoben war, überlegte sie allerdings, wie sie das ihrer Mutter erklären konnte.
    Sie wollte aufstehen und suchte nach ihrem Negligee. Es klopfte. Überrascht sah sie ihre Mutter auf dem Gang vor der Tür stehen.
    »Das ist aber früh für dich«, sagte Grace und strich sich über das Haar. Sie wusste genau, wie zerwühlt es aussehen musste.
    »Nein, das ist es nicht. Du hast das Frühstück verschlafen.«
    Mit diesen Worten trat die Mutter ein und zwang Grace, ihr den Weg freizugeben. Carolinas Blick fiel auf die Tür mit dem zerbrochenen Schloss. »Ich dachte, ich hätte gestern Abend etwas gehört.Was ist passiert?«
    Grace zuckte die Achseln. »Ich habe mich aus Versehen auf der Veranda ausgeschlossen.«
    »Warum bist du nicht durch die Tür auf dem Gang wieder hereingekommen?«
    »Die war auch verschlossen.«
    Carolina trat zu der beschädigten Tür. »Ich sage Gus Bescheid, er soll es reparieren.«
    »Wolltest du sonst noch etwas?«
    Ihre Mutter drehte sich zu ihr herum.
    »Warum ist das Schlafzimmer, das ich Mr. Smith angewiesen hatte, unbenutzt?«
    Grace zögerte, ehe sie antwortete: »Weil er da nicht schläft.«
    »Und wo schläft er?«
    »Hier gegenüber.«

    Darauf folgte eine peinliche Pause. Grace richtete sich auf und hielt dem kalten Blick der Mutter stand.
    »Gibt es einen bestimmten Grund, warum das ursprüngliche Zimmer nicht seinen Wünschen entsprach?«
    »Mutter …«
    »Du hast mich angelogen, nicht wahr?«, flüsterte Carolina zornerfüllt.
    »Wie?«
    »Dass … dass dieser Mann nicht dein Liebhaber ist.«
    Nein, eigentlich nicht, dachte Grace. Gestern war er das noch nicht.
    »Mutter, du übertreibst das alles ein bisschen.«
    »Wirklich?« Carolina deutete auf Smiths Jackett, das über der Stuhllehne hing. »Dann gib mir eine andere Erklärung, dass dein Bett so zerwühlt ist und sein Jackett sich in deinem Zimmer befindet.«
    Grace flehte innerlich, dass die Röte, die ihr in dieWangen stieg, nicht sichtbar wäre. »Wir waren zusammen auf einem Spaziergang. Es war kühl, und er hat es mir umgehängt.«
    »Und du erwartest von mir, dass ich das glaube?« Abscheu durchfurchte die ansonsen makellos glatte Stirn der Mutter.
    »Also, diese Unterhaltung war gestern schon nicht sehr angenehm. Und heute ist es auch nicht besser.«
    »Ist es denn zu viel verlangt, dass du deine Verpflichtungen gegenüber der Familie einhältst und dich wie eine Dame benimmst?«
    Grace seufzte entnervt. »Um Himmels willen, wir leben doch nicht mehr im neunzehnten Jahrhundert!«
    »Was wirklich schade ist«, entgegnete Carolina spitz. »Damals wussten die Menschen noch, wie wichtig Manieren und Benehmen sind.«

    »Wen willst du eigentlich beeindrucken, Mutter? Außer dich selbst?«
    »Sei nicht so frech. Du weißt, dass wir immer beobachtet werden. Und ich kann dir versichern, es hat nichts Witziges oder Altmodisches, wenn jemand sein Ehegelöbnis bricht.« Carolina deutete auf die offene Tür, durch die Smiths Zimmer nun sichtbar war. »Ich will, dass dieser Mann mein Haus verlässt.«
    Grace riss die Augen auf. »Das geht nicht.«
    »O ja, das geht.«
    »Mutter, John Smith arbeitet für mich.«
    »Mir ist völlig egal, ob er dein Arzt ist, dein Anwalt oder dein Müllmann. Ich will ihn nicht unter dem Dach deines Vaters haben.«
    »Dann werde ich ebenfalls abfahren.«
    Diese fünf Worte lösten tiefes Schweigen aus.
    »Wie bitte?«
    Grace hob

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