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Wenn es plötzlich Liebe ist

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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sie.
    Dann trat sie ein. Ihre Augen gewöhnten sich rasch an die Dunkelheit, bis sie die Konturen im Zimmer ausmachen konnte: das Bett, die hohe Kommode, seine Tasche
und seine Jacke auf dem Stuhl. Die Tür zum Bad stand offen. Sie sah im Dämmerschein der Nachtbeleuchtung ein zusammengeknülltes Handtuch auf dem Marmortisch, ein weiteres an der Tür zur Dusche. Neben dem Waschbecken lagen ein Rasierer und eine Dose Rasiercreme.
    Grace fühlte sich wie ein Eindringling, kehrte in ihr Zimmer zurück, ließ aber die Tür offen, um zu hören, wann er zurückkam. Als er zwanzig Minuten später immer noch nicht wieder aufgetaucht war, machte sie sich Sorgen. Sie ging zum Bett und nahm das Alarmgerät in die Hand.
    Sie fragte sich einen Moment lang, ob sie es benutzen sollte. Dann warf sie es fluchend auf die Kommode. Sie war ja nicht in Gefahr. Sie wollte bloß wissen, wo er war.
    Eine halbe Stunde später wurde sie sehr ängstlich und machte sich große Sorgen. Ob John wohl etwas zugestoßen war? Man konnte sich nur schwer vorstellen, was einen Mann wie ihn gefährden konnte, aber möglich war es.
    Sie dachte an Cuppie, Suzanna und Mimi.
    Immer wieder geschahen schreckliche Dinge.
    Und er hatte ihr ganz deutlich zu verstehen gegeben, dass die Leute, die hinter ihm her waren, ihn nicht mit scharfen Worten oder Drohungen verletzen würden.
    Sie ermahnte sich, das wäre lächerlich.Welcher Gangster konnte John wohl mitten in Newport, Rhode Island, schaden? Wer wusste überhaupt, das er auf Willig war?
    Die Zeit verging. Ihre Vernunft wurde stärker von schrecklichen Bildern bedrängt, die ihr durch den Kopf gingen.
    Grace blickte wieder zu dem Alarmgerät. Wenn sie es aktivierte, und er käme nicht, würde sie wissen, dass er in Schwierigkeiten steckte.
    Ja, und was dann? Wollte sie sich mit ihrer Haarbürste bewaffnen und ihm im Nachthemd hinterherstiefeln?

    Nein, sie würde Jack um Hilfe bitten. Sie würden zusammen überlegen, was zu tun wäre.
    Grace trat zur Kommode, nahm das Alarmgerät und drückte auf den roten Knopf.
    Im Bruchteil einer Sekunde stürzte Smith durch ihre Verandatür. Das Holz splitterte um das aufgebrochene Schloss herum. Er hatte die Waffe gezogen und überflog mit einem höllisch düsteren Blick den Raum. Ohne jeden Zweifel wusste Grace nun, dass er zu allem fähig war.
    Und dass sie einen schrecklichen Fehler begangen hatte.
    »Oh …« Sie fand keine Worte. »Scheiße!«
    Er hatte den Raum überprüft und sah nun sie an: »Was ist?«
    Grace fühlte sich furchtbar verlegen. »Äh … nichts, eigentlich.«
    »Warum zum Teufel hast du auf den Knopf gedrückt?«
    »Es tut mir leid. Ich wusste nicht, wo du warst und …«
    »Jesus!« Fluchend steckte Smith die Waffe wieder ins Halfter. »Das ist doch kein Pieper!«
    »Ich weiß, ich hätte es auch nicht benutzt, außer in einer Notsituation.« Sie lächelte ihn bedauernd an. »Glaub mir, ich werde es nie wieder anrühren.«
    »Nein, nein, ich will, dass du es benutzt. Aber bitte nur mit gutem Grund.« Er trat zur Verandatür und untersuchte sie. »Das muss ein Handwerker reparieren.«
    Kopfschüttelnd schloss er die Tür und stellte einen Stuhl unter die Klinke.
    »Was hast du denn draußen auf der Veranda gemacht?«, entfuhr es ihr.
    »Brauchst du irgendwas?«
    Sie schwieg. Und sah ihn an.
    Mach schon , dachte sie. Sag es einfach .

    »Ich brauche dich.«
    Noch ehe er antworten konnte, war sie auf ihn zugetreten. »Du hast gesagt, wir könnten eine Nacht zusammen verbringen. Ich weiß, du hast das Angebot schon bereut, aber du hast auch zugegeben, dass wir einander verrückt machen. Falls du dir Sorgen machst, von deiner Aufgabe abgelenkt zu werden oder dass ich dabei zu Schaden komme - es kann doch wirklich nicht komplizierter werden. Ob du es zugeben kannst oder nicht, wir sind aneinander gebunden, John. Ich finde, wir sollten das Reden jetzt lassen und uns nur noch lieben.«
    Mit einer ruckartigen Bewegung zog er sein Jackett aus, das er zum Abendessen getragen hatte, als wäre es plötzlich mehrere Grad heißer geworden.
    »Du weißt, dass ich Recht habe«, sagte sie leise.
    Smith blickte auf die Tür zum Gang, und als er sich endlich regte, war Grace sicher, er würde sie jetzt verlassen. Doch stattdessen trat er zu ihr und nahm sie in die Arme.
    »Gott steh uns bei«, flüsterte er.
    Grace bot ihm die Lippen zu einem Kuss, aber er zog den Kopf zurück.
    »Auch wenn wir diese Nacht miteinander verbringen, wird es kein Happy End geben«, sagte

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