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Wenn es plötzlich Liebe ist

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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beschlossen, so viel wie möglich zu lernen. Wir haben schon die Geschichte des Mittelalters hinter uns, Französisch und wie man Brot backt.«
    »Wie wunderbar.«
    »Yeah, aber ich musste seine Prüfungsaufgabe essen. Für leicht und duftig hat er leider keine Punkte bekommen. Es war eher ein ordentlicher Ziegelstein.«
    Grace sah zu ihm hoch, aber ihr Lachen blieb ihr in der Kehle stecken. Er hatte so lässig geklungen, dass sie angenommen
hatte, sie würden beide einfach nur den Vorplatz überqueren, aber das traf auf ihn nicht zu. Sein Blick war berechnend und kaltblütig. Er beobachtete sämtliche Fußgänger ringsum, registrierte, auf welche Drehtüren sie sich zubewegten, und schätzte die Straße hinter ihnen ab. Seine Schritte waren gleichmäßig, aber sie wusste, dass er innerhalb eines Herzschlags aktionsbereit sein würde.
    Als sie die Eingangshalle betraten, dachte sie darüber nach, warum sie ihn so attraktiv fand.
    Hatte er Recht mit der Behauptung, dass er sie nur darum faszinierte, weil er aus einer anderen Welt kam? Nein, das glaubte sie nicht. Egal, von welchem Planeten er stammte, es war die knisternde Spannung zwischen ihnen, die sie so sehr anzog. Egal, ob er ein modisch gekleidetes Blaublut war wie ihr Mann oder ein Mechaniker in der Autowerkstatt. Wenn sie in seinen Armen lag, dachte sie nicht an Steuererklärungen.
    Sobald sie die Hall-Stiftung betreten hatte, kamen mehrere Leute auf sie zu, um sie zu begrüßen. Sie unterhielt sich kurz mit jedem, daher dauerte es zehn Minuten, bis sie den Fahrstuhl erreichten. Auch auf dem Weg nach oben sprach sie weiter mit dem Personal. Sie fragte sie nach ihren Partnern, Gatten, Kindern, Angehörigen - alles persönlich und mit Namen.
    Dann waren sie im obersten Stock und gingen auf ihr Büro zu. »Sie kennen jeden hier?«
    »Mein Vater legte großen Wert auf Loyalität. Viele der Angestellten arbeiten schon seit Jahrzehnten hier.« Grace steckte den Kopf durch die Tür zu einem Konferenzraum und winkte den dort Versammelten zu, die zurückwinkten.
    »Die Leute scheinen Sie zu mögen.«
    Sie sah ihn überrascht an. Dann standen sie vor Kats
Schreibtisch. Die junge Frau legte den Stift aus der Hand und sah sie mit aufgerissenen Augen an.
    »Guten Morgen, Kat«, sagte Grace.
    »Guten Morgen.«
    Das Mädchen hatte Grace aber immer noch nicht angesehen.
    Grace unterdrückte ein Lächeln und stellte sie einander vor. »Mr. Smith wird mich in den nächsten zwei Wochen als Berater begleiten. Irgendwelche Anrufe?«
    Kat räusperte sich und schob ein paar Papiere beiseite. Dann sah sie Smith wieder an und endlich auch ihre Chefin. »Ah … ja. Ich habe sie Ihnen auf den Schreibtisch gelegt, oh, und seine Lordschaft, der Graf, hat angerufen. Er sagte, er habe versucht, Sie zu Hause zu erreichen, sei aber nicht durchgekommen. Er möchte, dass Sie ihn anrufen. Er meinte, Sie wüssten, wo er zu finden sei.«
    »Wir werden den Vormittag in meinem Büro verbringen.«
    »Der Graf meinte, es sei dringend.«
    »Dann kann man nur hoffen, dass er sich gedulden kann«, murmelte Grace leise.
    »Wie bitte?«
    »Nichts. Danke, Kat.«
    Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten und sie allein waren, legte Grace ihre Handtasche auf den Schreibtisch und setzte sich in den Sessel ihres Vaters. Dann räusperte sie sich verlegen. »Äh … also … was werden Sie nun machen? Ich möchte nicht, dass Sie sich langweilen.«
    »Ich bin hier nicht als Besucher.« Smith setzte sich an den Konferenztisch. »Ich arbeite genau wie Sie. Ich brauche die Baupläne dieses Gebäudes und Ihren Terminkalender für die nächsten vier Wochen.«

    Grace wollte gerade etwas sagen, da ertönte die Sprechanlage.
    »Lou Lamont möchte Sie sprechen.«
    »Ob er wohl wieder einen Earl-Grey-Tee will?«
    Kat lachte leise und flüsterte: »Nein, er scheint nicht in der Stimmung, länger bleiben zu wollen.«
    »Machen Sie bitte eine Aktennotiz, dass wir ihm zu Weihnachten einen Teewärmer schenken. Ach ja, würden Sie bitte meinen Terminkalender für die nächsten vier Wochen ausdrucken und den Wachdienst anrufen, dass sie uns die Baupläne bringen?«
    »Baupläne? Für die Chefsuite?«
    »Nein, für das gesamte Gebäude.«
    »Ja, gut.«
    Grace erhob sich in genau dem Moment, als Lamont in den Raum stürzte.
    Nach einem Blick auf Smith blieb er wie angewurzelt stehen.
    »Wer sind Sie?«, fragte er im Befehlston.
    Smith erhob sich langsam, bis Lamont überrascht den Kopf in den Nacken legen musste.
    Grace

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