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Wenn es plötzlich Liebe ist

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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verdienen es nicht, wenn ich meinen Frust an Ihnen auslasse.«
    »Ich kann damit umgehen.«
    Dann sah sie ihn lange an. Ihre grünen Augen hatten die Farbe eines Frühlingswaldes. »Dessen bin ich sicher. Sie sehen aus, als könnten Sie alles aushalten.«

    Glücklicherweise , dachte Smith, aber auch daran, wie er sie an sich gepresst hatte.
    »Das Bad ist frei«, sagte sie.
    »Gut.«
    Grace ging ihm voran in ihr Schlafzimmer.
    »Ich habe Ihnen frische Handtücher und einen Rasierer hingelegt.« Sie blieb in der Tür zu ihrem Ankleideraum stehen. »Falls Sie noch irgendetwas brauchen …«
    »Ist gut. Danke.«
    Damit nickte sie und schloss die Doppeltür hinter sich.

8
    E ine halbe Stunde später verließen sie das Penthouse und fuhren hinab in die Eingangshalle. Grace stellte Smith Joey vor, dem Portier. In dem Augenbklick sah sie einen schwarzen SUV vor dem Gebäude vorfahren. Es war riesig wie ein Panzer und wirkte mit den abgetönten Scheiben so, als könnte nur ein Zwillingsbruder von Smith am Steuer sitzen.
    »Wo ist Rich?«, fragte der Portier, als er den neuen Wagen bemerkte.
    »Er macht Urlaub«, antwortete Grace beiläufig. »Oh, die Handwerker werden auch eine Weile nicht kommen. Auch Therese hat Urlaub.«
    Der Mann sah sie fragend an. Smith gab ihm eine Karte. »Falls irgendjemand in ihre Wohnung will, rufen Sie mich bitte sofort an. Niemand hat dort ohne meine Zustimmung Zutritt. Ist das klar?«
    »Klar.«
    »Einen schönen Tag«, sagte Grace und trat hinaus unter den Baldachin. Auf dem Weg zum Wagen ging Smith voran und hielt ihr die Tür auf. Sie setzte sich auf den Rücksitz, wobei ihr Rock fast aufgeplatzt wäre.
    »Guten Morgen!« Die fröhliche Stimme wirkte sehr überraschend. »Ich wollte Sie nicht erschrecken. Ich bin Eddie!«
    Dann schob er eine riesige Bärenpranke von einer Hand
zwischen den Sitzen durch, und Grace blickte in ein Gesicht, das man sonst nur auf Weihnachtskarten fand: rund, rosig, mit einem weißen Bart. Der Typ sah aus wie der Nikolaus.
    »Äh …« Grace lächelte ihn kopfschüttelnd an. »Tut mir leid, wenn ich Sie so anstarre. Sie sehen nämlich aus wie …«
    »Wie Brad Pitt? Yeah, das hör ich oft.« Sein starker New Yorker Akzent war kaum zu verstehen, doch ihr gefiel das. »Muss ich Sie Gräfin nennen?«
    »Nein, keinesfalls. Nennen Sie mich Grace.«
    »Okay, Grace.« Er zwinkerte ihr zu.
    Sobald Smith auf der anderen Seite eingestiegen war, wurden die Türen gleichzeitig klickend verschlossen.
    »Morgen, Boss«, sagte Eddie, trat aufs Gaspedal und raste los in den dichten Verkehr. Grace musste sich an der Armlehne festhalten, damit sie nicht auf Smiths Schoß landete. Der Motor heulte auf, doch dann musste Eddie hart auf die Bremse treten, weil ein Taxi vor ihnen ausscherte. Grace schnallte sich an.
    Der Himmel möge sie beschützen. Hoffentlich kamen sie heil im Büro an.
    Eddie sah sie im Rückspiegel an. »He, Grace, was haben Sie dem Mann denn zum Frühstück gegeben? Er sieht ein bisschen blass aus. Ein bisschen kränklich. Ein bisschen …«
    »Ich bin nicht in Stimmung für deine Witzchen«, murmelte Smith.
    Graces Blick zuckte zu ihm. Smiths harte Züge wirkten entspannt.
    »Raus mit der Sprache, Grace, was haben Sie ihm serviert?«
    Der Fahrer starrte in den Rückspiegel, während er so
rasch zwischen Gaspedal und Bremse hin- und hertrat, als säße er auf einem Fahrrad. Wenn er doch bloß nach vorn auf die Straße sehen würde, dachte sie. »Viel hat er nicht bekommen, fürchte ich.«
    »Aha.« Nun redete er Smith an. »Womit hast du dich abfinden müssen?’ne Schale Weizenkeime, die nach Pappe schmecken, aber gut für den Dickdarm sind?«
    »Kaviar«, erwiderte Smith trocken.
    »Jesus! Esst ihr reichen Leute so was zum Frühstück?« Wieder zwinkerte er Grace zu. »Aber ein Mann wie er braucht mehr als nur Fischeier. Boss, soll ich dir unterwegs was besorgen?«
    Sein Tonfall war fröhlich, aber die Frage war ernst gemeint. Grace hatte den Eindruck, dass Eddie es gewohnt war, sich um Smith zu kümmern.
    »Ich glaube, ich schaffe es auch so.«
    »Na gut«, murrte Eddie. »Mit der Haltung wirst du mich auf der Waage nie schlagen.«
    »Ne, die Trophäe bringst du sicher selbst nach Hause.«
    Eddie sah nun wieder Grace im Rückspiegel an. »Wissen Sie, ich kann ihn nämlich nicht nur unter den Tisch futtern, ich kann auch zwei von seiner Sorte in den Klammergriff nehmen. Er kann natürlich auch zwei von meinem Kaliber in die Klammer nehmen, klar. Das ist sogar

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