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Wenn es plötzlich Liebe ist

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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weinte.
    »O Grace«, sagte er leise.
    Sie hatte Recht. Sie machten einander völlig verrückt.
    Smith beobachtete sie, bis sie aus der Wanne stieg. Dann ging er wieder ins Haus und wartete gegenüber in seinem Zimmer. Zwanzig Minuten später trat sie fertig gekleidet zum Dinner aus der Tür. Schweigend gingen sie nach unten.
    Doch kurz vor der Treppe bot er ihr seinen Arm.
    Er beugte sich dicht zu ihr: »Du bist die sinnlichste Frau, die ich jemals gesehen habe. Ich werde das Bild, wie du nackt vor der Wanne standest, mit ins Grab nehmen.«
    Sie verharrte und stieß ein leises, verächtliches Lachen aus. »Das bezweifle ich. Ich bin für vieles bekannt, aber nicht dafür, sexy zu sein.«
    Er hielt sie fest. »Was zum Teufel redest du da?«
    Sie zuckte die Achseln und wirkte irgendwie resigniert, was er nicht an ihr kannte.
    »Du bist nicht mit mir in die Wanne gekommen, oder? Das war der Grund, warum ich mich so benommen habe … Aber ich hätte es besser wissen sollen. Ranulf hat immer gesagt, ich sei zwar schön, aber nicht verführerisch. Das ist vermutlich das Einzige, das er an mir richtig erkannt hat.«

    » Was hat er gesagt?«
    Als sie seinem Blick auswich, dachte Smith wieder an die Nacht, in der sie sich ihm entzogen hatte und in Panik geraten war, als er sie nicht sofort frei gab. Vielleicht hatte das mehr zu bedeuten als bloß die Verweigerung von Gelegenheitssex.
    »Grace, was hat er dir angetan?«
    Sie zögerte. »Sagen wir, er war sexuell nicht sonderlich von mir begeistert. Und das hat er mich deutlich spüren lassen.«
    Da stieg eine Riesenwut in Smith hoch. Er versuchte, sie zu bezähmen, indem er sich fragte, was zum Teufel mit dem Mann nicht stimmte und wie er diesen aristokratischen Scheißkerl in die Finger bekommen könnte.
    »Lass mich dir eins sagen«, erwiderte Smith finster. »Ranulf ist ein Arschloch. Du bist unbeschreiblich erotisch.«
    Sie verdrehte die Augen. »Das ist nicht nötig.«
    Er trat dichter zu ihr, nahm ihre Hand und legte sie auf sein erregtes Glied. Sie holte scharf Luft.
    »Ich meine das völlig ernst.« Dann senkte er den Kopf, bis sein Mund nur wenige Zoll über ihren Lippen schwebte. »Ich kann an nichts anderes denken als an dich.«
    Grace lehnte sich an ihn.
    »Ich möchte, dass du bei mir bleibst«, flüsterte sie.
    Jesus, er wollte dasselbe.
    »Weißt du was«, stieß er heiser hervor, »der Grund, warum ich gegangen bin, war nicht, dass ich nicht scharf auf dich bin. Ich versuche bloß, dich fair zu behandeln, das ist alles. Ehrlich.«
    Dann küsste er sie rasch und hart und bot ihr wieder den Arm.
    Zusammen schritten sie die prächtige Treppe hinab.

    Smith lehnte sich zurück, als Marta seinen Teller abräumte. Dann wurde ein Servierwagen mit den Desserts neben ihn gefahren, aber er schüttelte den Kopf. Mit vor der Brust verschränkten Armen beobachtete er Grace zwischen den Kerzenleuchtern. Sie spielte mit ihrem Weinglas. Ihr Blick blieb auf das geschliffene Kristallgefäß geheftet, während sie über etwas lachte, was Walker gerade von sich gegeben hatte.
    »Natürlich habe ich dich heute abgewiesen«, sagte sie. »Blair brauchte meine Gesellschaft mehr als du und Alex einen Segelkumpanen auf dem Boot.«
    »Komm schon, du sagst doch aus Gewohnheit immer Nein. Du hast mich schon im Kindergarten abgelehnt, und das hat sich nie geändert. Glücklicherweise hat mein Selbstbewusstein keinen Schaden genommen.« Walker lächelte nachsichtig und schenkte sich Wein nach. »Aber nur, weil ich daran gewöhnt bin.«
    Dann rückte der Mann seinen Stuhl zurück, streckte die Beine aus und kreuzte sie an den Knöcheln. Das Weinglas hielt er lässig in der Hand.
    »Immerhin liebst du mich«, sagte er zu Blair gewandt.
    Die Frau beugte sich zu ihm und küsste ihn auf die Wange. »Ja, das stimmt.«
    »Wie lange sind wir schon zusammen?«
    »Ungefähr fünf Jahre.«
    »Weißt du was, ich habe über uns beide nachgedacht.«
    Blair verdrehte die Augen und lächelte ihn an. »Was hast du dir denn dieses Mal ausgedacht?« Sie sah Grace an. »Letzten Winter hat er mich in ein Flugzeug verfrachtet, mir gesagt, ich solle einschlafen, und ich bin erst über dem Atlantik wieder wachgeworden.Wir waren unterwegs nach Portofino. Das war wunderbar, aber ein bisschen überraschend.«

    Walker setzte lachend das Glas auf den Tisch.
    »Na, diesmal gibt es keinen Flug, und ich hoffe, dass du dabei nicht einschläfst.« Er griff in die Innentasche seines Jacketts und zog ein kleines

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