0145 - Armee der Gespenster
Armee der Gespenster
Wesen aus Licht – eine tödliche Gefahr für alles Leben in der Milchstraße!
von Clark Darlton
Man schreibt das Jahr 2114 irdischer Zeitrechnung. Für die Erdmenschen sind somit seit der erfolgreichen Mondlandung einer Rakete mit chemischem Antrieb, dem Auftakt der echten Weltraumfahrt, noch nicht einmal anderthalb Jahrhunderte vergangen. Trotz dieser nach kosmischen Zeitmaßen unglaublich kurzen Spanne hat es das von Perry Rhodan geschaffene und geleitete Solare Imperium fertiggebracht, zu einem Eckpfeiler galaktischer Macht zu werden. Die meisten Völker der Milchstraße wissen bereits, daß es besser ist, Terraner zu Freunden zu haben anstatt zu Feinden. Nach den Springern und den Aras, den galaktischen Medizinern, sind auch die Akonen, die Bewohner des Blauen Systems, zu dieser Einsicht gelangt, und so besteht seit dem 10. September 2113 ein Bündnis zwischen Terranern, Arkoniden und Akonen. Dieses Bündnis, Galaktische Allianz genannt, steht allerdings auf einem schwankenden Fundament. Die Arkoniden werden von den Akonen als minderwertig abgetan, und den Terranern ist man im Blauen System auch nicht gewogen - was die Aussendung der „Agenten der Vernichtung" eindeutig bewies...
Die politische Lage in der Milchstraße läßt sich also keineswegs als rosig bezeichnen, obwohl es den Terranern inzwischen gelang, die Rätsel um die Posbis und die Laurins in etwa zu klären. Vieles bleibt jedoch ungeklärt - und Perry Rhodan stellt sich vordringlich die Frage, ob die Beseitigung des Haßrelais auf der Hundertsonnenwelt, das die Posbis dazu zwang, alles organische Leben blindwütig anzugreifen, wirklich den erwünschten Erfolg gezeitigt hat. Perry Rhodan und seine Leute wollen schließlich das Energiewesen von Wanderer zu Rate ziehen - und dabei kommt es zu einem der seltsamsten Abenteuer, die Menschen jemals erlebt haben: Menschen treffen auf die ARMEE DER GESPENSTER!
Die Hauptpersonen des Romans:
Admiral Marco Rabelli - Chef der Plutostation.
Perry Rhodan - Erster Administrator des Solaren Imperiums.
Reginald Bull - Er schläft auf dem Fußboden, denn Katzen halten sein Bett besetzt.
ES - Der Unsterbliche vom Planeten Wanderer scheint ein falsches Spiel zu spielen.
Jefe Claudrin - Kommandant der THEODERICH.
Reg Thomas - Er setzt alle Waffen ein, während die Luxiden tanzen.
Van Moders - Der junge Robotiker entwickelt wieder eine Theorie.
Nur die relativ große Entfernung von der Sonne hatte bei den Astronomen einst die Vermutung laut werden lassen, es müsse sich bei Pluto um einen äußerst dunklen Planeten handeln. In Wirklichkeit jedoch war Pluto eine makellos weiße Welt, meterhoch mit Schnee und vereister Atmosphäre bedeckt, nur etwa halb so groß wie die Erde und so ziemlich der einsamste Ort des ganzen Sonnensystems. Das galt auch noch heute, im April des Jahres 2114. Pluto war der Außenposten des Terranischen Imperiums. In vieler Hinsicht erinnerten die Kuppelbauten der Stationen, in denen Mannschaften und technische Einrichtungen untergebracht waren, an die Bauwerke auf dem irdischen Mond. Auch dort waren Kälte und Atmosphärelosigkeit die ständigen Gegner des Menschen, aber man vermochte wenigstens die nahe Erde zu sehen, ihre Kontinente und Meere, ja, sogar ihre Lufthülle. Hier jedoch, auf dem einsamen Pluto, war die Erde nichts als ein winziger Lichtfleck in den Teleskopen, und das auch nur bei günstigen Bedingungen.
Die Sonne war ein großer Stern, der größte, den man mit bloßem Auge entdecken konnte. Ihr Licht genügte kaum, Schatten zu werfen.
Natürlich war die Einsamkeit der Menschen auf Pluto nicht mehr so wörtlich zu nehmen wie vor knapp anderthalb Jahrhunderten.
Heute legten die Schiffe mit ihrem Linear-Antrieb die vier Milliarden Kilometer in wenigen Stunden zurück, wenn sie unter der Lichtgeschwindigkeit blieben. Draußen, im sternenlosen Raum, besiegten sie im gleichen Zeitabstand viele Lichtjahre. Das Sonnensystem war nur eines von vielen, und die Milchstraße schrumpfte immer mehr zusammen. Eines Tages würde auch sie dem Menschen zu klein geworden sein. Ein Jahr auf Pluto dauerte fast zweihundertachtundvierzig Erdjahre. Daran dachte niemand.
Hier galt Erdzeit, und der Tag - so wenig er sich auch von der Nacht unterscheiden mochte - hatte seine üblichen vierundzwanzig Stunden. Um existieren zu können, hatte der Mensch seine Lebensgewohnheiten mit sich gebracht, und nicht nur die Zeit gehörte dazu. In den gewaltigen
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