Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
Vom Netzwerk:
Mannes, die den Panamakanal in beiden Richtungen durchfuhren, stets mehr als nur Bolzen und Nägel an Bord gehabt hatten.
    Smiths Meinung nach versuchte der Mann vermutlich, sich aus diesen zwielichtigen Geschäften zu lösen, und merkte allmählich, dass der Umgang mit Leuten, die mit Waffen handeln, erheblich schwieriger war als mit den Männern in Anzug und Krawatte im Aufsichtsrat. In beiden Metiers konnte man reich werden, aber bei dem einen bekam man einen goldenen Handschlag und eine schöne Uhr, beim anderen einen Kopfschuss und wurde möglicherweise in kleine Stücke zerhackt. Die Familie konnte sich glücklich schätzen, wenn sie jemals eine Leiche zurückbekäme.
    Aus Smiths Perspektive konnte er es sich nicht leisten, den Job zu übernehmen. Nicht, dass er Mister Amerika sein Leben nicht gönnte. Einen Mann weinen zu sehen, der in seinem Reich wie ein König regierte, war nicht gerade schön, aber Smith hatte seine Regeln.Wenn er sein eigenes Leben für einen anderen riskieren sollte, dann musste man ehrlich mit ihm umgehen.
    Außerdem war es nützlich, wenn die Leute ihre Probleme nicht selbst geschaffen hatten.
    Aber er hatte den Typen nicht einfach seinem Schicksal überlassen. Ehe er sich verabschiedete, hatte er dem Mann
ein paar Telefonnummern anderer Sicherheitsdienste gegeben.
    Mit diesem Job hätte er für mehrere Klienten gleichzeitig arbeiten müssen. Morgen sollte er nach Paraguay, und Tiny wäre nicht gern für ihn da eingesprungen, obwohl er es ohne zu murren getan hätte. Tiny war so groß, dass ein Rugby-Backer neben ihm schmal wirkte, und genauso stahlhart wie Smith, aber er hasste die Tropen. Es hatte etwas mit Spinnen zu tun.
    Smith ging ins Bad und zog sich das Hemd aus. Das von der Decke herabstrahlende Licht betonte seine kräftigen Muskeln - ein machtvoller Anblick, den er immer wieder an sich selbst bewunderte. Sein ganzes Leben lang hatte er einen extrem fitten Körper gehabt, aber das war nicht der einzige Grund, warum er in der Welt der harten Jungs als spitze galt.
    Dann betrachtete er die Muster auf seiner Haut eingehender, die Linien und Furchen, die sich bewegten, wenn die Muskeln darunter spielten. Es waren Narben, grobe Zeugnisse des Lebens, das er sich ausgesucht hatte. Einige waren zwanzig Jahre alt und stammten aus seiner gewaltsamen Jugendzeit. Andere waren frischer. Manche waren Anzeichen eines Anschlags auf sein Leben, andere Spuren seiner Tapferkeit. Er war so an sie gewöhnt, dass er sie weder als ungewöhnlich noch als hässlich ansah. Sie waren wie seine Arme und Beine, ein so selbstverständlicher Teil von ihm, als wäre er mit ihnen auf die Welt gekommen.
    Das war natürlich nicht der Fall. Er konnte sich bloß nicht mehr daran erinnern, dass er einmal makellos gewesen war.
    Geistesabwesend fuhren seine Finger über die hellrosa Narbe unterhalb seiner Bauchmuskeln. Er dachte an die
Gräfin und stellte sich vor, wie sie ihn mit ihren zarten Fingern streichelte. Schon der Gedanke daran ließ sein Glied steif werden.
    Er fluchte laut.
    Es war eine großartige Fantasie, aber mehr würde nie daraus werden.
    Außerdem war eine Frau wie sie an die makellose Haut von Börsenmaklern und Aristokraten gewöhnt. Männer, in deren Beruf man nicht immer wieder mit Nadel und Faden zusammengeflickt wurde. Ein Blick auf Smiths Horrorlandkarte, und sie würde vermutlich schreiend wegrennen.
    Aber vielleicht auch nicht. Er dachte an ihr Kinn, das sie so trotzig vorrecken konnte.
    O Jesus, wem machte er hier etwas vor? Das würde er niemals herausfinden.
    Smith schaltete das Licht aus und verließ das Bad. Er streifte die Hose ab und warf sie über eine Stuhllehne, schaltete den Computer aus und legte sich aufs Bett. Unter die Decke schlüpfte er noch nicht. Die Nacht war für die Jahreszeit überraschend mild, und er hatte die Temperatur im Zimmer erhöht, damit die Klimaanlage sich nicht einschaltete.
    Er hasste künstliche Luft.
    Smith verschränkte die Arme vor der Brust und schloss die Augen, bereit zu schlafen. Er war ein guter Schläfer. Er tauchte rasch ab und war fast ebenso rasch wieder hellwach. In einer typischen Nacht schlief er drei Stunden tief und fest auf dem Rücken und war dann wieder topfit.
    Aber in der vergangenen Woche hatte er keine Nacht gewohnt gut geschlafen. Damit hatte er in letzter Zeit Probleme, und so richtete er sich auch nach ein paar Minuten wieder auf.Vor seinem inneren Auge wirbelten weiter die
Bilder der Gräfin herum. Smith lehnte sich

Weitere Kostenlose Bücher