Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady
bedachte, sagte ihr deutlich, dass er nicht daran gewohnt war, herumkommandiert zu werden.
»Ich meine, bitte, gehen Sie noch nicht. Sie sind der beste Mann für den Job. Und ich will nur den Besten.« Sanfter fügte sie hinzu: »Ich brauche Sie.«
Smith erhob sich und blickte von seiner vollen Größe auf sie herab. Als er die Hände in die Hüften stemmte, spannte sich die Lederjacke über den breiten Schultern.
Sicher war er ein richtiges Muskelpaket, dachte sie. Nun, eigentlich wusste sie es genau, denn sie hatte ihn ja schon in den Armen gehalten. Und war von ihm umarmt worden.
Lust durchfuhr sie und verdrängte ihre Angst, aber das war kaum besser, so dass sie sich am liebsten verwünscht hätte.Warum konnte sie nicht einfach gelassen bleiben? Von einer Welle der Friedlichkeit erfasst, von Ruhe und Entspannung überwältigt werden?
Nein, jetzt spürte sie auch noch Lust!
»Bitte bleiben Sie«, sagte sie.
»Meine Dame, ich bin der beste Mann für den Job, weil
meine Klienten am Leben bleiben. Und zwar nur, weil sie genau das tun, was ich ihnen rate.« Seine Stimme klang gelangweilt, obwohl seine Miene sehr konzentriert wirkte. »Ich habe keinerlei Interesse daran, mit meinen Klienten darüber zu diskutieren, was ich zu tun habe, um deren Leben zu beschützen.«
»Sie verstehen das nicht.« Grace stand auf, damit sie mindestens so dicht auf ihn zutreten konnte, um ihm in die Augen zu blicken. »Ich muss einfach hier am Ort bleiben.«
»Sie wollen lieber einen Ball planen, als Ihr eigenes Leben schützen?« Seine Stimme klang entrüstet, und er wandte sich erneut zum Gehen. »Ich kann Ihnen jemanden empfehlen, der genau das tut, was Sie wünschen. Es gibt jede Menge starke Männer, die Ihnen einfach gehorchen.«
Grace eilte um den Schreibtisch herum und stellte sich zwischen ihn und die Tür.
»Hören Sie mich an.« Noch ehe er widersprechen konnte, deutete sie auf die Büste ihres Vaters. »Das ist mein Vater. Ich bin hier in seinem Büro, weil er verstorben ist, aber nur, weil er das so bestimmt hat. Ich stehe auf Kriegsfuß mit dem Aufsichtsrat und dem zweiten Vorsitzenden. Wenn ich jetzt fortgehe, werde ich nur noch eine Repräsentationsfigur an der Spitze sein.
In meinem Aufsichtsrat sitzt eine Gruppe von Traditionalisten. Die rechte Hand meines Vaters arbeitet gegen mich, weil er selbst an die Spitze will.Wenn ich jetzt verschwinde, verliere ich die Kontrolle über die Stiftung, weil sie mich hinausdrängen werden. Das wäre das erste Mal, dass die Stiftung nicht von einem Mitglied der Familie Hall geleitet wird, und das kann ich einfach nicht zulassen.« Sie sah ihn flehend an. »Es geht um viel mehr als bloß um einen Ball.
Aber ich kann auch nicht länger mit dieser Angst leben. Das bringt mich fast um.«
Smith betrachtete sie einen Moment lang. »Sind Sie bereit, völlig aufrichtig zu mir zu sein?«
»Ich habe Ihnen bereits von meinem Mann erzählt, nicht wahr?«
Grace war es unangenehm, mit Smith über ihre Ehe zu reden. Er war neben ihren Anwälten der Einzige, der jetzt Bescheid wusste, und sie hatte ihm nicht gerne die Wahrheit erzählt. Die Regenbogenpresse würde ein Vermögen für eine solche Nachricht zahlen. Aber sie hatte ja keine andere Wahl. Irgendjemandem musste sie vertrauen, und dieser John Smith schien nicht der Typ, der sich für Geld verkaufte. Dafür schien er zu viel Anstand zu haben.
»Haben Sie irgendwelche Neider oder Feinde, die Ihnen schaden wollen?«
Grace runzelte die Stirn. »Wie ich schon sagte, Lou Lamont ist auf meine Position scharf. Er ist sehr aggressiv, aber ich würde nicht glauben, dass er …«
»Sie wären überrascht, wenn Sie wüssten, wozu Menschen fähig sind. Noch jemand?«
Grace schüttelte den Kopf. »Mir fällt sonst niemand ein.«
»Haben Sie Liebhaber?« Eine knappe Frage.
»Gott … warum fragen Sie mich das?«
»Wenn ich für Sie arbeite, muss ich alles wissen.«
»Nehmen Sie mich denn als Klientin?«, fragte sie.
Daraufhin folgte ein längeres Schweigen. »Ich werde ununterbrochen in Ihrer Nähe sein.«
»Natürlich.«
Seine lebhaft blauen, strahlenden Augen verschmälerten sich zu Schlitzen. »Wenn ich den Fall übernehme, müssen
Sie völlig aufrichtig sein und alles tun, was ich Ihnen sage.«
In diesem Augenblick wäre es ihr egal gewesen, wenn er ihr erstgeborenes Kind verlangt hätte.
»Absolut.«
»Dann werde ich Sie beschützen.«
Grace holte zum ersten Mal seit Wochen tief Luft. »Gott sei Dank.«
»Und jetzt
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