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Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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schob die Decke fort, setzte die Füße auf den Boden und richtete sich kerzengerade auf, ehe sie sich umdrehte und zur Zimmertür blickte. Er war verschwunden.
    Er war ja nie dort gewesen, schalt sie sich.
    Dann taumelte sie ins Bad und tastete im Dunkeln nach einem Glas. Sie drehte den Wasserhahn auf und hielt ihre Handgelenke längere Zeit unter den Strahl, um sich abzukühlen. Sie sagte sich, dass das Waschbecken real war, der Marmor unter ihren Füßen war real, der erste Lichtschimer vor den Fenstern war real.
    Aber nicht die Gestalt ihres Vaters.
    Sie füllte das Glas, nahm ein paar tiefe Züge und schmeckte den vertrauten metallischen Geschmack. Als sie das Glas wieder unter den Strahl hielt, holte sie tief Luft und erstarrte.
    Ein leichter Tabakduft stieg ihr in die Nase, der sie zum Niesen brachte. Wie immer, wenn ihr Vater sich eine Pfeife angesteckt hatte.
    Da entglitt ihr das Glas - ebenso ihre rationalen Gedanken.
    Smith hatte sich ein Zigarillo angezündet und starrte in die Nacht hinaus. Da hörte er das Splittern. Er drückte den Zigarillo aus, griff nach seiner Waffe und rannte auf den Gang hinaus.
    Als er in Grace’ Zimmer stürzte, hörte er ihre Stimme aus dem Bad.
    »Ich bin hier.«
    Als er das Licht einschaltete, stand sie auf Zehenspitzen da, umgeben von Glassplittern auf dem Boden.
    »Alles okay, alles okay«, sagte sie und blinzelte ins Licht. »Ich habe bloß ein Glas fallen lassen.«
    Sie war nun wieder klarer und starrte auf seinen nackten Oberkörper. Erst da fiel ihm ein, dass er ja nur Boxershorts trug. Als sie die Augen aufriss, wusste er, dass sie seine Narben entdeckt hatte.
    »Haben Sie sich wirklich nicht verletzt?«, fragte er heiser und ließ den Blick an ihr auf und ab gleiten, versuchte aber, dabei professionell zu bleiben.
    Doch das gelang ihm nicht.Wie um seine Fantasien noch mehr anzuheizen, trug sie bloß ein hauchdünnes spitzenbesetztes Seidenhemd. Sein Blick fiel auf ihre Brüste, die sich unter dem dünnen Stoff abzeichneten, und er wäre am liebsten auf die Knie gegangen. Die Scherben waren ihm nun völlig egal.
    »Alles in Ordnung. Tut mir leid, Sie geweckt zu haben.« Grace blickte zu Boden, als suchte sie einen Ausweg.
    »Bitte bewegen Sie sich nicht. Sie werden sich verletzen.« Smith legte seine Waffe auf den Waschtisch.
    Misstrauisch beäugte sie den Revolver. »Ich glaube, es reicht, wenn ich nur …«
    »Bleiben Sie still«, schnappte er. »Hier ist überall Glas. Es dauert nur einen Moment.«

    Damit ging er in sein Zimmer und zog ein Hemd und Stiefel an. Dann betrat er das Bad, trat über die Scherben hinweg auf sie zu und hob sie hoch.
    »Was machen Sie denn?«, rief sie aufgeregt, doch da lag sie bereits in seinen Armen. Er reagierte nicht. Das unter seinen dicken Sohlen knirschende Glas reichte als Antwort.
    Sobald er den Teppich erreichte, setzte er sie augenblicklich ab, so dass sie ein wenig taumelte. Er wusste, dass er sie rasch loslassen musste, sonst würde etwas passieren. Er würde sie aufs Bett legen und sich auf sie werfen.
    Smith war in übelster Stimmung. Daher ging er in die Küche und holte Besen und Kehrblech. Ehe er den Raum wieder verließ, sah er sie an.
    Im schwachen Schein ihrer Nachttischlampe saß sie, in einen dicken Bademantel gehüllt, auf der Bettkante. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt und schien hinaus in die Dunkelheit zu starren.
    Geh jetzt , ermahnte er sich. Das geht dich nichts an, was ihr jetzt im Kopf herumschwirrt. Du bist ihr Leibwächter und nicht ihr Psychoanalytiker .
    »Alles in Ordnung?«, fragte er trotzdem.
    »Ja«, sagte sie mit dünner Stimme. Als er sich nicht bewegte, sah sie ihn über die Schulter hinweg an. »Ehrlich.«
    »Soll ich das Licht anlassen?«
    Sie nickte.
    »Gute Nacht«, sagte er, worauf sie eine Erwiderung murmelte.
    Smith ging in die Küche, stellte den Besen fort und wollte schon wieder in sein Zimmer gehen, als er das leise Geräusch hörte. Es war kam hörbar, und er verharrte, ob es sich wiederholen würde. Bei zweiten Mal erkannte er es als einen Schluchzer.

    Leise ging er den Korridor entlang bis zu ihrer Tür. Sie hatte die Arme um den Oberkörper geschlungen und wiegte sich auf der Bettkante vor und zurück.
    »Grace?«, fragte er leise. Zum ersten Mal hatte er sie beim Vornamen genannt.
    Sie zuckte zusammen und wischte sich hastig über die Augen. »Ja?«
    »Warum weinen Sie?«
    »Ich weine doch gar nicht.« Er sah, wie sie die Schultern anspannte.
    »Sagen Sie mir, warum Sie

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