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Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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in Quantico begegnet war. Er führte sie durch das holzgetäfelte Revier; eine Frau, Anfang sechzig, saß an einem Metalltisch und telefonierte. Vor ihr stapelte sich ein bedrohlich hoher Berg von Notizzetteln.
    Maynard öffnete die Tür zu Brecks Allerheiligstem. Im Büro roch es ein wenig nach Zigarren, der Meister selbst saß hinter einem Schreibtisch aus Holzimitat in einem gepolsterten Ledersessel. In einem Halbkreis um den Schreibtisch saßen Leute auf Plastikstühlen, die sie vom Yachthafen her kannte, mit Ausnahme eines glatzköpfigen Mannes, der in der Hand einen Cowboyhut hielt. Der Stern an seiner Brust verriet, dass er ein Texas Ranger war.
    »Ich bin Doktor Frank Cisernos«, sagte der weißhaarige Mann vom Dock im Aufstehen, »der Rechtsmediziner von diesem County.«
    Elaina gab ihm die Hand und stellte sich vor. Niemand sonst aus der Runde stand auf, um sie zu begrüßen. Ein Latino-Officer lächelte ihr zu.
    Maynard setzte sich auf einen der beiden leeren Stühle und bot Elaina den anderen an. Sie stellte ihre Aktentasche darauf ab und blieb stehen. Ihre Finger vergrub sie unter den Achselhöhlen, damit niemand sah, dass sie zitterte.
    »Sie wollen uns also helfen.« Breck beugte sich nach vorne. »Scarborough hat mir gesagt, dass Sie frisch von der Akademie kommen.«
    Beinahe wäre sie zusammengezuckt. »Ich habe vorigen Herbst meinen Abschluss gemacht.« Was ihr Vorgesetzter wohl noch alles ausgeplaudert hat? Er hatte nie ein Geheimnis aus seiner Abneigung ihr gegenüber gemacht. Aber dann hatte er sie doch als Profilerin hierher geschickt. Vielleicht würde er bald in der Tür stehen.
    Vielleicht, um zu sehen, wie sie auf die Nase fällt.
    Sie räusperte sich. »Ich stehe Ihnen als Profilerin zur Verfügung. Außerdem kann ich als FBI -Agentin jedem Labor Feuer unterm Hintern machen.« Sie blickte zu dem Texas Ranger, der das auch konnte, und erkannte, dass ihre Aktien rapide im Sinken waren.
    »Eine Profilerin, das hat uns gefehlt.« Chief Breck lehnte sich zurück. »Sie klären uns über den großen Unbekannten auf, den wir jagen müssen?«
    Alle Augen richteten sich auf Elaina.
    »Ich habe bisher nur ein paar Informationen«, sagte sie. »Ich brauche Fotos vom Tatort, und ich möchte bei der Obduktion dabei sein. Kommt jemand vom staatlichen Kriminallabor?«
    Cisernos antwortete mit einem leichten Nicken.
    »Wissen wir, wer das Opfer ist?«, fragte sie.
    »Noch nicht genau«, sagte Breck. »Seit einer halben Stunde rufen bei mir pausenlos Eltern an, deren Töchter nicht ans Handy gehen. Alle machen sich Sorgen.«
    »Sie sagten ›noch nicht genau‹. Sie tappen also nicht mehr ganz im Dunkeln?«, fragte Elaina.
    »Sicher ist nur, dass sie eine Weiße ist mit langem dunklem Haar.« Brecks Blick fiel auf Elainas langes dunkles Haar. »Sie sah fürchterlich aus. Wir wissen nicht einmal, wie alt sie ist. Aber heute Nachmittag haben wir eine Meldung bekommen über einen verlassenen Audi bei einer Sliprampe im Norden der Stadt. Der Wagen steht dort seit zwei Tagen. Er ist angemeldet auf Valerie Monroe, siebenundzwanzig Jahre alt, aus Houston. Im Wagen fanden wir ihre Brieftasche mit Führerschein, einen Studentenausweis von der medizinischen Fakultät und die Versicherungskarte. Der Wagen wurde beschlagnahmt, aber eindeutig ist noch nichts.«
    »Ich habe die Information, dass die Leiche heute Morgen im Sumpf von ein paar Fischern gefunden worden ist.« Elaina sah zu dem Rechtsmediziner. »Wie bei Gina Calvert im März soll man ihr die Eingeweide entfernt haben.«
    »Gina Calvert wurde am fünfzehnten März gefunden«, sagte Cisernos. »Meiner Einschätzung nach hatte sie drei, mindestens zwei Tage da gelegen. Die neue Leiche ungefähr drei Tage.«
    »Ginas Leiche ist auch im Nationalpark entdeckt worden.«
    Elainas Selbstsicherheit kehrte allmählich zurück. Sie hatte sich mit dem Fall vor Monaten genau beschäftigt. »Man hatte ihr Ketaminhydrochlorid injiziert. Auch ihren Wagen hat man mit allen Papieren an einer Sliprampe gefunden.«
    Breck kreuzte die Arme über der Brust. »Scheint, dass Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben, Miss McCord. Nun klären Sie uns über unseren Täter auf. Wen sollen wir suchen?«
    In Elaina schrillten die Alarmglocken. Klug wäre es zu schweigen, bis sie alle Fakten zusammenhatte. Aber ihr Gesicht glühte, und von allen im Raum schlug ihr Misstrauen entgegen. »Der Täter ist wahrscheinlich ein Weißer, Ende zwanzig bis Mitte dreißig. Er ist intelligent, überschätzt

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