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Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition)

Titel: Wer den Tod ruft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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aber sich und seine Fähigkeiten. Er ist höchstwahrscheinlich attraktiv, vielleicht sogar charmant, ein Stratege, wenn er sich an Frauen heranmacht. Sein ausgeklügelter Modus Operandi verrät, dass er kontrolliert vorgeht und seine Impulse beherrschen kann. Ich vermute, er lebt auf der Insel, ist unausgelastet, er besitzt ein Boot oder hat kein Problem, eines zu bekommen. Er jagt und fischt gern, er liebt Gewehre. Und vielleicht auch das Militär und die Polizei.«
    Die erstaunten Blicke ihrer Zuhörerschaft hinderten sie nicht daran weiterzusprechen. »Keinerlei Anzeichen von sexueller Gewalt, zumindest keine offenkundigen.«
    Brecks Augenbrauen wölbten sich. »Keine offenkundigen?«
    Elaina verlagerte ein wenig ihr Gewicht. »Auch wenn niemand vergewaltigt wurde, glaube ich, dass es sich um Sexualverbrechen handelt. Das, was der Täter mit dem Messer anstellt, ist eine Art Penetration. Diese Täter haben oft Schwierigkeiten mit ihrer Erektion. So schaffen sie sich auf andere Weise Abhilfe.«
    Breck tauschte mit dem Ranger bedeutungsvolle Blicke aus, und Elaina stürzte sich immer tiefer in ein Meer von vagen Vermutungen. So blieb keine Zeit für Zwischenfragen.
    »Er kidnappt die Frauen und injiziert ihnen die Chemikalie. Die Opfer können sich nicht mehr wehren. Dann schneidet er mit einem gezackten Jagdmesser ihre Bauchdecke auf. Er hinterlässt keine Spuren, was für ein genau geplantes Vorgehen spricht.«
    »Einen Augenblick, bitte.« Breck hob die Hand. »Wir haben zwei Opfer. Sie tun aber so, als hätten wir’s mit einem Serienkiller zu tun.«
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Es könnte aber auch ein Trittbrettfahrer sein. Ein ganz normaler Mord, den der Täter aber so in Szene setzt wie das Verbrechen im März, um uns in die Irre zu führen.«
    Elaina schüttelte den Kopf. »Und welche dieser Details sind der Öffentlichkeit bekannt gewesen?«
    Breck fühlte sich plötzlich unsicher, und Elaina wusste, dass es ein taktischer Fehler gewesen war, ihn vor den Leuten bloßzustellen.
    Aber er erholte sich schnell. »Wir wissen noch nicht, ob er Spuren im Audi hinterlassen hat. Der Wagen kann voller Fingerabdrücke sein.«
    »In Gina Calverts Wagen waren keine. Und auch in dem verlassenen Mustang, den man nach der Ermordung von Mary Beth Cooper gefunden hatte, nicht.«
    Im Büro wurde es mucksmäuschenstill. Der Namen versetzte Breck in Erstaunen.
    »Mary Beth Cooper«, sagte er noch einmal.
    Elaina nickte.
    »Aber das ist neun Jahre her.«
    Sie nickte wieder.
    Brecks Gesichtsausdruck verfinsterte sich. »Ein Typ hat das Verbrechen gestanden. Er sitzt seit Jahren in Huntsville.«
    Wieder nickte sie.
    »Und jetzt wollen Sie mir weismachen, man hätte damals den Falschen eingelocht? Er wurde von einem ordentlichen Gericht verurteilt. Jemand hat ein Buch darüber geschrieben, verdammt noch mal.«
    »Er hat mehrere Morde gestanden«, sagte Elaina. »Bei einigen Opfern wurde auch eindeutiges DNA -Material von ihm gefunden. Aber den Mary-Beth-Fall sollten wir uns noch einmal ansehen. Es gibt Ähnlichkeiten mit unserem Fall.« Elaina hielt es für möglich, dass Mary Beth Cooper das erste Opfer des gesuchten Täters war.
    »Traumatischer Erstickungstod war die Todesursache«, sagte Cisernos.
    Elaina sah zu dem Rechtsmediziner.
    »Strangulation mit der Hand«, fügte er hinzu. »Ich habe selbst die Obduktion durchgeführt.«
    »Und wie Sie in Ihrem Bericht ausführen«, sagte sie, »hatte das Mädchen bei seinem Tod Ketamin im Blutkreislauf. Und jemand hat nach ihrem Tod mit einem gezackten Messer auf sie eingestochen.«
    Es wurde wieder still. Elaina suchte in den Gesichtern nach Unterstützung. Breck hielt die Arme verschränkt, er schien stinksauer zu sein. Cisernos zog die Stirn in Falten, und die Polizisten fühlten sich anscheinend unwohl, mit Ausnahme des Latino-Officers, der scheinbar von ihr fasziniert war. Er saß gespannt am vorderen Stuhlrand, er wollte mehr von ihr hören.
    »So weit, so gut.« Chief Breck stand auf und streckte ihr nun doch die Hand entgegen. »Wir sind froh, dass Sie heute zu uns kommen konnten, Miss McCord. Ich denke, wir kriegen das alleine hin.«
    Nach ihrem grandiosen Auftritt vor Breck hatte Elaina das dringende Bedürfnis, sich zu betrinken. Während sie durch die Stadt fuhr, wanderte ihr Blick unwillkürlich zu den vielen Bars, in denen sie zu gerne eine doppelte gefrorene Margarita mit Salz bestellt hätte.
    Stattdessen fuhr sie in Richtung Brücke. Ihr Magen zog sich zusammen,

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