Wer fuerchtet sich vor Stephen King
mittragen, und gibt der literarischen Vorlage eine Erklärung und ein Ende. Dadurch zerstört er zwar völlig die nihilistische Aussage der Novelle, in der den Personen nur Hoffnung bleibt, bereitet den Stoff aber publikumswirksam auf. Er holt gewissermaßen nach, was die CUJO-Verfilmung fahrlässig versäumt hat – allerdings, ohne die Intention der Vorlage dabei zu treffen.
THE NIGHT FLYER
THE NIGHT FLYER, 1997
R: Mark Pavia, B: Mark Pavia & Jack O’Donnell, D: Miguel Ferrer, Julie Entwisle, Dan Monahan, 92 Min., LV: NAD
Enge, aber uninspirierte Verfilmung der Kurzgeschichte: Ein Journalist auf der Fährte eines Vampirs mit Privatflugzeug. „Ein in schleppendem Tempo entwickelter hausbackener Horrorthriller, der nicht mehr als enttäuschenden Geisterbahn-Grusel zu bieten hat. Auch der Versuch, über Reporter-Ethos, Angstneurosen sowie die Wechselwirkung von Realität und Fantasie zu räsonieren, wirkt ob seiner Aufdringlichkeit eher geschwätzig denn tiefgründig.“ (Lexikon des Internationalen Films)
NIGHTMARES & DREAMSCAPES
NIGHTMARES & DREAMSCAPES, 2006
R: Rob Bowman, Brian Henson, Mark Haber etc.; B: Richard Christian Matheson, April Smith, Alan Sharp etc.; D: William Hurt, William H. Macy, Ron Livingston; 378 Min., LV: NAD , EE
Fernsehserie mit acht Episoden nach Kurzgeschichten von King: „Battleground“ („Schlachtfeld“, NS ), „Crouch End“ („Crouch End“, NAD ), „In der falschen Welt“ („Umneys letzter Fall“, NAD ), „Das Ende vom Ende“ („Das Ende des ganzen Schlamassels“, NAD ), „Im Kabinett des Todes“ („Der Straßenvirus zieht nach Norden“, EE ), „Das fünfte Viertel“ („Das fünfte Viertel“, NAD ), „Autopsieraum 4“ („Autopsieraum vier“, EE ), „Verdammt gute Band haben die hier“ („Rock’n’Roll wird niemals sterben“, NAD ) Die Bandbreite reicht von „uninspiriert werkgetreu“ über „typische Versatzstücke“ bis „einigermaßen spannend“, wobei die solide Produktion nicht verleugnen kann, wo ihre größte Schwäche liegt: in den Storys selbst, die einen zumeist wirklich nicht vom Hocker hauen. Heuler wie „Rock’n’Roll wird niemals sterben“ oder „Crouch End“ verbreiten gepflegte Langeweile, während „Autopsieraum 4“ oder „Der Straßenvirus zieht nach Norden“ zumindest einigermaßen spannend sind.
THE NIGHT OF THE CROW
THE NIGHT OF THE CROW, 1983–1987
„Disciples of the Crow“: R: John Woodward, B: John Woodward, D: Gabriel Folse, Steven Young, LV: „Children of the Corn“, NS
Vier Kurzfilme; nur die Episode „Disciples of the Crow“ basiert auf einer Story Kings (“Kinder des Zorns“). So bewusst irreführend der Titel, so „lächerlich und dilettantisch“ ( Filmdienst , 1992) ist die Verfilmung. Studentenfilm aus „Stephen King´s Nightshift Collection“.
QUICKSILVER HIGHWAY
QUICKSILVER HIGHWAY, 1997
R: Mick Garris, B: Mick Garris, nach Kurzgeschichten von Stephen King und Clive Barker, D: Matt Frewer, Christopher Lloyd, Cynthia Garris, 90 Min. (Episode: 45 Min.), LV: NAD
Zusammengestückelter Fernseh-Pilotfilm für Fox TV, der „lahme Versuch einer Horror-Anthologie“ ( Cinefantastique Oktober 1997). Die erste Geschichte basiert auf Kings Story „Klapperzähne“. Völlig belanglos.
DER RASENMÄHER-MANN
THE LAWNMOWER MAN, 1992
R: Brett Leonard, B: Brett Leonard und Gimel Everett, D: Jeff Fahey, Pierce Brosnan, Jenny Wright, 141 Min., LV: SC
Früher (und lauwarmer) Virtual-Reality-Film. Zurückgebliebener junger Mann bekommt Intelligenzsteigerung verpasst, lehnt sich gegen seinen Schöpfer auf und will sich ins Internet einspeisen.
Kings gleichnamige kurze Story hat man im Nachhinein integriert – eine Szene aus ihr wird in einer Minute „abgehandelt“ –, um mit einem bekannten Namen ziehen zu können. Was King den Produzenten vermieste, indem er ihnen mehrfach gerichtlich verbieten ließ, seinen Namen zu erwähnen. Der Streifen hat kaum etwas mit King oder der angeblichen Vorlage zu tun und taugt heute am besten dazu, den lieben Kleinen vorzuführen, wie primitiv Computerspiele und -tricks vor 20 Jahren waren.
RHEA M – ES BEGANN OHNE WARNUNG
MAXIMUM OVERDRIVE, 1986
R: Stephen King, B: Stephen King, D: Emilio Estevez, Pat Hingle, Laura Harrington, 95 Min., LV: „Trucks“ ( NS )
Kings erste Regiearbeit nach eigenem Drehbuch um Lastwagen mit Eigenleben, die es auf Menschen abgesehen haben. Ein Film auf der Suche nach Personen, Handlung und Struktur. Ein Film? Eher eine
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