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Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Titel: Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Clarke
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hat dir aber auch den Rücken ruiniert«, rief ich ihm ins Gedächtnis.
    »Okay, ja, aber immerhin habe ich jetzt einen unglaublichen Bizeps«, sagte er und nahm eine Pose ein, die eher an Bruce Forsyth, den smarten Fernsehmoderator, als an den stärksten Mann Großbritanniens denken ließ. »Wie Stein. Fühl mal.«
    »Ganz ordentlich«, gab ich zu, nachdem ich zögerlich hineingepiekt hatte. Pete war mittelgroß und mittelkräftig. Besonders viele Muskeln hat er noch nie gehabt.
    »Also, mach schon. Hau so richtig fest rein«, beharrte er grinsend und wandte mir die Schulter zu.
    Es war deutlich zu erkennen, dass er nicht aufgeben würde. »Alles klar«, seufzte ich. »Merk dir aber, dass es deine Idee war.« Ich nahm Anlauf und knallte meine Faust direkt über seinem Ellbogen in den Arm.
    »Auuu!«, brüllte er und wich mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück. In diesem Moment kam Vivienne herein.
    »Sasha, um Himmels willen, was tust du da?«, fragte sie, warf ihre Handtasche aufs Sofa und stöckelte in die Richtung, wo Pete sich krümmte und seinen Arm umklammert hielt.
    »Es tut mir leid«, sagte ich hilflos und wollte ihn in den Arm nehmen, aber Vivienne wehrte mich mit ihrer perfekt manikürten Hand ab. »Er hat darauf bestanden, dass ich es tue«, erklärte ich wie ein trotziger Teenager.
    »Mach dich nicht lächerlich«, fuhr sie mich an, zog ihn zum Fenster und musterte die blasse Haut an seinem Arm. Ihr Haar mit der makellosen Föhnfrisur glänzte wie Stahl. »Das wird einen schönen Bluterguss geben. Er neigt schnell zu blauen Flecken«, jammerte sie. Einen kurzen Moment meinte ich, sie wolle pusten, damit es dem kleinen Pete gleich wieder besser geht.
    »Es ist meine eigene Schuld, Mum«, gestand Pete, in seinem nervig tapferen Tonfall, den er Vivienne gegenüber häufig anstimmte. »Offenbar bin ich nicht so stark, wie ich dachte«, ergänzte er und warf mir, als er den Ärmel wieder hinunterkrempelte, ein reumütiges Lächeln zu.
    »Blödsinn.« Vivienne starrte mich an und gab sich keinerlei Mühe, ihre Missbilligung zu kaschieren. Ihre rosafarbenen Lippen zuckten gefährlich. »Sasha ist einfach … nun, für eine Frau ist sie ziemlich robust gebaut.«
    Ich fühlte mich wie ein Wrestler, als sie nun beide gleichzeitig nickten und meine Schulterbreite abzuschätzen versuchten.
    »Na, dann geh ich wohl mal besser zur Arbeit«, sagte ich, schnappte mir meinen Mantel und versuchte, meinen Ärger hinunterzuschlucken. Es hätte keinen Sinn, mich mit Vivienne zu streiten. Pete würde ihr Verhalten sowieso später mit irgendetwas rechtfertigen. »Ich werde mir Mühe geben, unterwegs niemanden k.o. zu schlagen.«

7. Kapitel
    »Denkst du, Pete und ich passen zueinander?«, fragte ich Rosie, als wir in ein von einem Tannen-Duftbäumchen eingeräuchertes Taxi stiegen. Keine von uns war scharf darauf gewesen, sich in High Heels mit der U-Bahn auf den Weg zu machen.
    »Wie meinst du das?« Sie schaute mich durchdringend an, und ihr Blick unter den glitzernden Augenlidern war misstrauisch. Ihr perfektes Make-up wirkte geheimnisvoll und anziehend, während ich mich fühlte, als wäre meines längst abgeblättert und verwischt. »Das hast du mich ja noch nie gefragt.«
    »Ach, ich weiß doch auch nicht.« Ich nestelte am Reißverschluss meiner Handtasche herum, die nicht wirklich passend war für einen Club. Das Gleiche galt für mein Kleid, das ich mir von Rosie geliehen hatte, weil meine eigene Abendgarderobe noch nicht wieder in Mode gekommen war.
    »Nicht, dass ich das vorhabe, aber darin werde ich sicher keine besonders gute Figur machen«, hatte ich zuvor gemurrt, als ich das Kleid über Rosies Bauch-weg-Höschen gezerrt hatte.
    »Das wird schon passen, wenn es das Schicksal so will«, hatte sie wie eine TV -Parapsychologin gesagt. »Elliot Frobisher wird es komplett die Sprache verschlagen, wenn es denn so sein soll, hast du das noch immer nicht verstanden?«
    Habe ich nicht, zumal sich meine sogenannte schicksalhafte Begegnung mit Elliot schon vor ein paar Jahren hätte zutragen sollen. Aber ich konnte kaum noch atmen, geschweige denn eine Debatte vom Zaun brechen. Die ganze Aktion erschien mir immer lächerlicher, und ich war mir nicht sicher, wie ich das alles durchstehen sollte.
    Ich schaute aus dem Taxifenster und beobachtete, wie die vorbeiziehende Landschaft allmählich dem orangefarbenen Laternenlicht wich.
    »Hör zu. Du denkst, Pete ist der Richtige für dich, und das ist doch das Einzige, was

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