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Wer schoen sein will, muss leiden

Wer schoen sein will, muss leiden

Titel: Wer schoen sein will, muss leiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silja Vocks , Tanja Legenbauer
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ja, einfach ganz nett. Und meine Fesseln mag ich. Die haben eine schöne Form. Besonders, wenn ich etwas höhere Schuhe anhabe. Ach ja und dass meine Oberschenkel muskulös aussehen, das mag ich auch. Meine Hände mag ich auch, die Finger sind sehr schlank und lang und die Nägel sind gesund. Also eigentlich mag ich doch ein paar Dinge an mir. Aber mein Bauch und mein Po und meine Hüfte, das fällt mir wirklich schwer, da etwas positives zu finden.
    Wenn Sie die Spiegelübung mit Fokus auf positive Aspekte durchführen möchten, gehen Sie bitte nach der Anleitung in Kasten 10 vor:
    Kasten 10: Anleitung zur Spiegelexposition II
    Bitte nehmen Sie sich Zeit für diese Übung. Bereiten Sie alles in Ruhe vor. Die Auswahl der Kleidung, die Beleuchtung und den Ort (Badezimmer, Schlafzimmer, Diele, … ). Sie sollten ungestört sein. Planen Sie genügend Zeit ein, ohne dass Anrufer oder anwesende Personen Sie stören. Legen Sie fest, wie Sie vorgehen. In dieser Anleitung beginnen wir mit dem Gesicht und gehen dann abwärts alle Körperteile durch. Bitte betrachten Sie nacheinander folgende Körperteile:
    –  Kopf mit Augen, Nase, Mund, Kinn, Stirn, Wangen, Hals
    –  Schultern
    –  Arme mit Ober- und Unterarmen sowie Händen und Fingern
    –  Beine mit Ober- und Unterschenkeln sowie Knien und Füßen
    –  Rumpf mit Bauch, Brust, Rücken, Taille, Po
    Beschreiben Sie jedes Körperteil einzeln. Achten Sie darauf, diesmal bewusst positive Beschreibungen zu verwenden. Also zum Beispiel „Wenn ich meinen Kopf ansehe, dann fallen mir als erstes meine schönen großen Augen auf. Sie sind blau und ich mag diese Farbe sehr gerne. Sie haben etwas Strahlendes. Das gefällt mir.“ Schreiben Sie im Arbeitsblatt 12 auf, was Sie an welchen Körperteilen mögen.
    Arbeitsblatt 11: Notizen bei der Spiegelexposition

    aus Legenbauer & Vocks (2005) © Hogrefe, Göttingen
    Arbeitsblatt 12: Positive Seiten entdecken – Notizen bei der Spiegelexposition

    aus Legenbauer & Vocks (2005) © Hogrefe, Göttingen
5.4  Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen … Außenübungen
    Sie haben nun gelernt, Ihren Körper im Spiegel zu betrachten und positive Seiten zu entdecken. Das ist eine wichtige Vorrausetzung für die weitere Arbeit am körperbezogenen Vermeidungsverhalten. Es gibt Ihnen Sicherheit und eine Grundlage, um sich mit den Außenübungen zu beschäftigen.
    Der nächste Schritt ist nun, sich über das eigene Vermeidungsverhalten Gedanken zu machen, um mögliche neue Expositionsübungen zu planen. Auf den folgenden Seiten geht es daher zuerst darum, das eigene Vermeidungsverhalten aufzudecken und eine Reihenfolge hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades, den die Situationen für Sie haben, zu erstellen. Der danach folgende Abschnitt leitet Sie dann an, Expositionsübungen zu planen und durchzuführen.
    Damit Sie nun eigenständig an Ihrem Körperbild arbeiten können, füllen Sie zunächst einmal das Arbeitsblatt zur Vermeidung von körperbezogenen Situationen (Arbeitsblatt 13) aus. Um sich überhaupt erstmal darüber klar zu werden, welche körperbezogenen Situationen vermieden werden, haben wir für Sie eine Übersicht mit körperbezogenen Situationen erstellt, die von Frauen mit Essstörungen häufig vermieden werden (vgl. Abbildung 18 )
    Schauen Sie sich zunächst diese Aufstellung an. Gibt es Situationen, die darin aufgezählt sind, die Sie ebenfalls vermeiden?
    Bitte versuchen Sie dann, Ihre eigenen Vermeidungssituationen zu beschreiben. Wir haben Ihnen neun verschiedene Bereiche aufgelistet, überlegen Sie für jeden Bereich, ob Sie dort bestimmte Situationen vermeiden und tragen Sie diese im Arbeitsblatt 13 ein.
    Höchst wahrscheinlich haben Sie nun einige Situationen in den verschiedenen Bereichen gefunden, die Sie vermeiden. Die Situationen gehen meistens mit verschiedenen Gedanken und Gefühlen einher und können unterschiedlich schwierig für Sie sein. Wie auf dem Informationsblatt zu Expositionsverfahren beschrieben, ist es möglich, die Übungen so durchzuführen, dass Sie mit einer leichteren Übung anfangen und sich immer weiter zu den schwierigen Situationen vorarbeiten. Wenn Sie keinen Therapeuten haben, würden wir Ihnen empfehlen, eine Hierarchisierung der Situationen vorzunehmen und mit einer leichteren Situation zu beginnen. Um diese Hierarchie zu bilden, nutzen Sie bitte das Arbeitsblatt 14 . Ordnen Sie die Situationen der Schwierigkeit nach ein.

    Abbildung 18: Beispiele für Vermeidungs- und

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