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Wer war ich im Vorleben?

Wer war ich im Vorleben?

Titel: Wer war ich im Vorleben? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U Demarmels
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nicht mehr, die Schafe zu versorgen. Er musste seine Tiere an andere abgeben.
     
    Kl.: Ich hoffe so sehr, dass sie gut behandelt werden. Das macht mir große Sorgen.
    U.D.: Wie geht es dir jetzt?

    Kl.: Ich will nicht mehr, es ist zu Ende, ich habe mit allem abgeschlossen. Ich bin schon nicht mehr richtig da. Es ist . . . es ist gleich vorbei.
    U.D.: Bist du bereit zu gehen?
    Kl.: Ja.
    U.D.: Und wie fühlst du dich dabei?
    Kl.: Froh . . . und müde.
    U.D.: Geh zum letzten Moment dieses Lebens. Was geschieht?
    Kl.: Ich sehe mich von oben auf dem Bett liegen.
    U.D.: Bist du schon gestorben?
    Kl.: Ich atme noch ein bisschen.
    U.D.: Mm. Geh weiter.
    Kl.: Ich verlasse den Körper. Und schwebe dann einfach so.
    U.D.: Was empfindest du für deinen Körper, der da liegt?
    Kl.: Das war der Körper.
    U.D.: Ja. Nicht mehr wichtig?
    Kl.: Nicht mehr wichtig, nein. (fängt an zu weinen)
    U. D.: Warum weinst du jetzt?
    Kl.: Ich sehe noch mal nach den Schafen.
    U. D.: Tu das. Wie geht es ihnen?
    Kl.: (seufzt erleichtert) Es geht ihnen gut. Sie leben alle. Sie weiden auf dem Berg.
    U.D.: Möchtest du dich verabschieden? Nimm dir Zeit. (Pause) Erkennen sie dich?
    Kl.: Ich glaube schon.
    U.D.: Wie reagieren sie?
    Kl.: Sie . . . Es ist so schön. Sie schauen zu mir hoch . . . alle. Sie bedanken sich.
    U.D.: Wie machen sie das?
    Kl.: Ich weiß es einfach.
    U.D.: Wie ist das für dich?
    Kl.: Es ist gut. (lächelt glücklich und zufrieden)
    U.D.: Nimm dieses wunderbare Gefühl tief in dich hinein, diese große Liebe und Wärme, die euch verbindet.
     
    Im Rückblick mit dem Seelenführer sagte die Seele des Hirten, dass sie stolz darauf ist, bei den Schafen geblieben zu sein. Insgesamt
aber ging sie hart mit sich ins Gericht und meinte, sie hätte sich mehr um die Frau kümmern müssen. Der Seelenführer beruhigte sie, er war sehr zufrieden mit ihr. Es war darum gegangen, dass diese Seele als Hirte lernt, das zu tun, was ihr am meisten am Herzen liegt – und das hat sie getan, auch wenn es teilweise sehr schmerzhaft war. Sie wäre auf eine andere Weise nicht glücklich geworden, da sie dann ihre eigentliche Aufgabe vernachlässigt hätte. Zuverlässigkeit, Verantwortung, Fürsorge, Hingabe, Standhaftigkeit – all das hat sie als Hirte in den Bergen gelernt.
    Manuela T. fühlte sich zum Abschluss tief in die Zufriedenheit dieses bescheidenen und gütigen Mannes ein, der sie als Hirte war. Sie wirkte gelöst und in sich ruhend. Ihr Seelenführer erinnerte sie dann an ihren Papagei. Die Klientin wirkte tief berührt, als das geliebte Tier in der spirituellen Welt vor ihr erschien. Dieser Papagei, so bedeutete ihr der Seelenführer, würde ihr im heutigen Leben den Weg weisen. Wenn sie sich selbst auch so lieben könne wie diesen Vogel und zu sich und ihren wahren Bedürfnissen so stehen würde wie zu ihm, hätten das wilde Suchen und die verzweifelte Unruhe ein Ende.
    Bernd P. – von Mensch zu Mensch
    Bernd P. aus Wien erlebte ich als einen sympathischen, bemühten Mann Ende 30. Wenn er von seinen Kindern sprach, strahlte er Liebe und Freude aus. Seine Frau war vor zwei Jahren an Krebs erkrankt, doch jetzt standen ihre Chancen gut. Bernd P. hatte sich seit Ausbruch ihrer Krankheit verändert – er wollte plötzlich mehr über die tieferen Zusammenhänge von Leben und Tod wissen. Nach aktuellen Schwierigkeiten befragt, sagte er, dass man ihm in seiner Firma nahegelegt hätte, Kurse über Mitarbeiterführung zu besuchen. Er aber verstand nicht, was man an ihm auszusetzen hatte. Natürlich sei er manchmal etwas ruppig, »aber die Zahlen, die meine Truppe bringt, sind die besten«.

    Die Rückführung brachte Bernd P. in den Norden Deutschlands, wo er sich gegen 1690 als Landadeliger in einem prunkvollen Anwesen erlebte. Er war der unangefochtene Herr über alles und jeden hier – und er genoss das als Adeliger spürbar –, als Bernd P. war es ihm ein wenig unangenehm. Der Adelige hielt sich für einen guten und beliebten Herrscher. Nach einem Trinkgelage stürzte er von einer Treppe und war sofort tot. Statt nun in die spirituelle Welt aufzusteigen, zog es seine Seele über die Klippen und in das tiefe Meer.
     
    Kl.: Das Wasser schäumt und braust. (erschreckt) Wuah! Da ist so ein Krake . . . mit vielen Köpfen . . . unendlich viele!
    U.D.: Was sind das für Köpfe?
    Kl.: Die schauen ganz grimmig herum.
    U.D.: Tun sie dir was?
    Kl.: Bisher nicht.
    U.D.: Wie geht’s weiter?
    Kl.: Jetzt treibt es mich auf eine Frau zu. Die hat ganz lange

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