Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten
Treppe.
Er hatte ihr vor einigen Stunden eine Nachricht geschickt und sie gebeten, sich hier mit ihm zu treffen. Er war nicht sicher gewesen, ob sie kommen würde, aber er hatte es gehofft. Er wusste nicht, warum es ihm nicht vorher aufgefallen war. Sein ganzes Leben hatte er mit der Jagd nach Gerechtigkeit verbracht, ohne zu ahnen, dass sie nicht ersetzen konnte, was er verloren hatte. Er hatte das Falsche gesucht. Er hätte nach Liebe und Verbundenheit suchen sollen. Aber bis zum heutigen Tag hatte er gedacht, dass er die Liebe nicht einmal erkennen würde, wenn sie ihm in den Hintern biss. Er hoffte, das ändern zu können.
Langsam ging Dana über die Veranda. Sie wusste nicht, was sie denken, was sie erwarten sollte. Garths angedeutetes Lächeln war ein wenig unheimlich.
Aber ihn zu sehen tat gut. Er war so groß und gut aussehend, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Er war die Sorte Mann, bei der eine Frau zwei Mal hinsah. Die Sorte, die sie sich nicht einmal getraut hätte anzusehen – hauptsächlich aus Angst. Jetzt schaute sie ihn mit hungrigem Blick an, nahm jede Einzelheit in sich auf. Ohne ihn zu sein war härter, als sie gedacht hatte. Schmerzhafter. In seiner Gegenwart war alles leichter … besser.
Sie wusste nicht, warum er Kontakt zu ihr aufgenommen hatte. In ein paar Minuten würde sie ihn fragen, aber für den Moment reichte es ihr, in seiner Nähe zu sein. Was einen liebeskranken Dummkopf aus ihr machte, aber mit dieser Schwäche konnte sie leben. Sie wollte hoffen, aber sie wusste es besser. Eine SMS konnte alles bedeuten. Es war ja nicht so, dass er ihr geschrieben hatte „Triff mich auf Glory’s Gate. Ich kann ohne dich nicht mehr leben“. So ordentlich war das Leben leider nicht.
„Da bin ich“, sagte sie, als sie an der Eingangstür ankam.
„Danke, dass du gekommen bist. Sag mir, was denkst du über das Haus?“
Sie betrachtete den Ort, an dem sie in ihrer Kindheit und Jugend so viel Zeit verbracht hatte. „Es ist groß, und ich wette, im Winter ist es höllisch schwer zu heizen.“
Er ging voran hinein. Sie folgte ihm.
„Ich habe Kathy hierher gebracht“, erzählte er. „Ich dachte, hier zu leben würde sie wieder gesund machen.“
Sie spürte seinen Schmerz, als wäre es ihr eigener. „Das hat es aber nicht, oder? Das tut mir leid.“
„Ich habe den Großteil meines Lebens damit verbracht, Gespenster zu bekämpfen.“ Er ließ seinen Blick durch die riesigen Räume gleiten, die sie umgaben. „Ich habe mir eingeredet, wenn ich gewinnen würde, wenn ich Jed besiegen könnte, würde alles wieder so werden, wie es vorher war. Ich wusste nicht einmal, dass ich das geglaubt habe, bis ich Kathy hierher brachte. Aber sie will das hier nicht. Das Haus macht ihr Angst. Es war ein höllischer Tag.“
„Das tut mir leid“, sagte sie noch einmal. „Geht es ihr jetzt wieder gut?“
Er sah sie an. „Ja. Ich habe sie nach Hause gebracht.“
„Ich weiß, dass das schwer ist, aber am Ende hast du alles bekommen, was du gewollt hast.“
„Wirklich? Ich bin mir da nicht so sicher.“
Er schaute ihr in die Augen. Sie erwiderte den Blick, wollte sich schützen, wusste aber gleichzeitig, dass es keinen Sinn hatte. Sie liebte ihn und hatte es ihm bereits gesagt. Es gab keine Geheimnisse mehr zwischen ihnen.
Dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. „Verdammt, ich hatte einfach nicht mit dir gerechnet.“
„Du hast mich gebeten zu kommen.“
„Das meinte ich nicht. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du mein Leben eroberst, mein Bett, mein Haus, meine Seele. Ich mach das gerade ganz falsch, oder?“
Da sie nicht wusste, was er machen wollte, konnte sie es ihm nicht sagen. Die Hoffnung kehrte zurück, und auch wenn sie versuchte, sie zur Seite zu schieben, blieb sie hartnäckig an ihrem Herzen kleben.
Dann tat er das Unglaublichste … in der Geschichte des Universums. Er ließ sich auf ein Knie fallen, nahm ihre Hand in seine und sagte: „Dana Birch, ich liebe dich. Es tut mir leid, dass ich es nicht eher verstanden habe. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal jemanden lieben würde. Ich habe nicht an die Liebe geglaubt. Du bist bemerkenswert, und ich bin so glücklich, dich gefunden zu haben. Ich liebe dich. Heirate mich, bitte. Heirate mich.“
Die unerwarteten Worte überwältigten sie. Sie konnte nicht atmen. Zu ihrem Erstaunen und ihrem Entsetzen fing sie an zu weinen.
„Ausgerechnet jetzt muss ich zum Mädchen werden“, murmelte sie, als er aufstand
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