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Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Titel: Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Naumann , Göbel
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so auch bei der Erde ist die Achse, um die sich beide drehen, um ziemlich genau 23,5 Grad gegen die Senkrechte gekippt. Diese Schieflage behält die Erde während ihres jährlichen Umlaufs um die Sonne bei. Und das ist der entscheidende Grund für den Wechsel der Jahreszeiten.
    Die Erdachse neigt sich nämlich der Sonne mal mehr, mal weniger zu, und je nach Monat und Tag treffen deren Strahlen im steilen oder flacheren Winkel auf die Erdoberfläche. Da die Zufuhr von Sonnenenergie bei steilem Einfallen der Strahlen besonders stark ist, verschiebt sich mit dem Erdumlauf auch der Gürtel der stärksten Sonneneinstrahlung über die Erdoberfläche. Zweimal im Jahr, um den 21. März und um den 23. September, also zu Frühlings- bzw. Herbstanfang, liegt er genau über dem Äquator. Im folgenden Vierteljahr verschiebt sich der Gürtel nord- bzw. südwärts bis zu den Wendekreisen, die er um den 21. Juni (Sommeranfang) im Norden beziehungsweise um den 22. Dezember (Winteranfang) im Süden erreicht. Danach wandert er wieder zum Äquator zurück.
Sonnige Zeiten
    In der Wettervorhersage für den kommenden Tag wird ein wichtiger Baustein des Wetters gebührend hervorgehoben: die Sonnenscheindauer. Denn nicht nur für die Nutzung der Sonnenenergie als alternativer Energiequelle spielt die Zeit, in der die Sonne mit voller Kraft strahlt, eine entscheidende Rolle. Was die Anzahl der sonnigen Stunden betrifft, liegen unsere Breiten weltweit recht genau im Mittelfeld. Gut 4000 Stunden im Jahresdurchschnitt erstrahlt die Sonne über dem Südwesten der USA, maximal etwa 2000 Stunden pro Jahr beträgt die Sonnenscheindauer zwischen der Ostsee und den Alpen.
    Im Zwielicht
    Mit dem Sonnenuntergang endet der helle Tag natürlich nicht schlagartig, so als ob Petrus den Lichtschalter betätigt hätte. Ebenso wenig wird es bei Sonnenaufgang sofort strahlend hell. Derart abrupte Wechsel der Beleuchtung gibt es nur auf Himmelskörpern, die keine Atmosphäre besitzen, etwa dem Erdmond. Auf der Erde sorgt die Lufthülle durch Ablenkung der Lichtstrahlen dafür, dass der helle Tag und die dunkle Nacht morgens und abends während der Dämmerung fließend ineinander übergehen
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    Das stimmungsvolle Zwielicht dauert je nach Jahreszeit und geographischer Breite unterschiedlich lange. In Mitteleuropa ist es zum Beispiel nach Sonnenuntergang durchschnittlich noch etwa eine gute halbe Stunde lang hell
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Wenn die Sonne unter dem Horizont verschwunden ist, sorgt die Ablenkung der Lichtstrahlen dafür, dass der Himmel noch einige Zeit in herrliche Farben getaucht wird
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    (c) mauritius images (John Warburton-Lee)

Vulkane – was bewirken sie bei Wetter und Klima?
Feuer und Wasser
    Wetter und Klima sind in erster Linie das Ergebnis der tages- und jahreszeitlich sowie regional unterschiedlichen Zufuhr von Sonnenenergie. Daneben spielen aber auch irdische Faktoren eine wichtige Rolle. Der Treibhauseffekt der Atmosphäre (S. 164) gehört dazu, genauso wie das Geflecht der Meeresströmungen, die Gebirge, das Pflanzenkleid und nicht zuletzt die Aktivität der Feuerberge.
Ein Unglück kommt selten allein
    „Andauernd hallten Donnerschläge durch die Nacht, so laut, dass einem das Trommelfell schmerzte. Die Atmosphäre war mit Elektrizität aufgeladen, Telefone fingen von selbst an zu klingeln …“ Der Bericht eines russischen Vulkanologen beschreibt kein normales Gewitter, sondern die Folgen eines vulkanischen Aschenregens, der am 30. März 1956 im Umkreis des Vulkans Bezymianny auf der Halbinsel Kamtschatka im Fernen Osten Russlands niederging. 35 Jahre danach, im Juni 1991, traf es die Dörfer am Fuß des Vulkans Pinatubo auf den Philippinen. Nach einem heftigen Ausbruch lösten starke Taifunregen in den lockeren Aschenschichten an den Hängen des Feuerbergs verheerende Schlammströme aus. Nicht selten arbeiten Vulkanausbrüche und Wetter Hand in Hand, folgen gewaltige Unwetter heftigen Eruptionen. Selbst längerfristige Folgen für die Witterung und das Klima sind möglich, wie der Ausbruch des Tambora im April 1815 auf der indonesischen Insel Sumbawa beispielhaft bewies.
    Bei diesem stärksten Vulkanausbruch in historischer Zeit wurden schätzungsweise 100 Kubikkilometer Asche und Schwefelgase bis zu 70 Kilometer hoch in den Himmel geschleudert. Sie verteilten sich in der Atmosphäre, schwächten als Schleier die Zufuhr von Sonnenenergie und führten so zum härtesten „Vulkanischen Winter“ seit Menschengedenken. Er dauerte mindestens drei Jahre. 1816,

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