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What's for tea?: Englisch, wie es nicht im Schulbuch steht (German Edition)

What's for tea?: Englisch, wie es nicht im Schulbuch steht (German Edition)

Titel: What's for tea?: Englisch, wie es nicht im Schulbuch steht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Hunt
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normale Bettdecke, sondern eine Wolldecke. Die Bettdecke heißt dagegen auf Englisch »duvet« (ausgesprochen d ü väi ). Das Vorurteil heißt »prejudice«. Die Mehrzahl »prejudices« wird in der Regel nicht verwendet. Wenn beispielsweise die Rede von einem Menschen mit vielen Vorurteilen ist, dann sagt man nicht »a person with many prejudices«, sondern spricht ganz einfach von »a prejudiced person«. Noch extremer: »a racist person«, oder gleich: »a racist«. Ausgesprochen r äi ßist . »Stellen Sie sich einmal vor« heißt »just imagine«.
    Das erinnert mich an: this reminds me of … Wichtiger Ausdruck, also unbedingt merken! Wenn etwas vertraut klingt, können Sie natürlich wörtlich sagen: »That sounds familiar.« Aber noch schöner ist der Ausdruck »That rings a bell«.
    Ja, was hieß »erwähnen« noch mal? Sie zögern? You hesitate? Na, so was. Da haben Sie’s: »to mention«. Und zuletzt »ausziehen«. Da war ich ein bisschen gemein. Haben Sie es gemerkt? Denn »to move on« heißt gar nicht ausziehen. Die richtige Übersetzung für »ausziehen« ist: »to move out (of a place)«. Und »umziehen« heißt: »to move«, und zwar from one place to another. Mein »time to move on« bedeutet wörtlich »weiterziehen« und im übertragenen Sinn so viel wie »ein Kapitel abschließen und zum nächsten übergehen«.
    Das können wir ja auch gleich tun. Vielleicht mit einer kleinen Teepause – a little tea break?
    Bei dieser Gelegenheit kann ich nämlich auch noch schnell hinzufügen, dass sich der allgemeine deutsche Ruf in den letzten Jahren tatsächlich sehr verbessert hat. Vieles Deutsche ist inzwischen sogar richtig »cool« geworden.
    Sie können also beruhigt Ihren Tee genießen und sich auf das nächste Kapitel freuen. Und ich meinerseits freue mich schon darauf, Ihnen zu erzählen, wie es kommt, dass die Engländer sowieso von einem Haufen Deutscher regiert werden …
     

3
     
    Fish & Chips oder Wie deutsch ist das englische Königshaus?
     
    Ist es mir gelungen, Sie neugierig zu machen? Have I managed to arouse your curiosity? Oder etwas lässiger: Have I made you curious? Schön. Aber wir brauchen einen geeigneten Platz zum reden. Außerdem wird es spät und ich habe schon richtig Hunger – I’m starving. Sie auch? Na, dann gibt’s nur eins: Let’s have tea! Right – genau -, not a cup of tea, but a meal. Da entführe ich Sie am besten in meinen Lieblings-Fisch-&-Chips-Laden in London. Er heißt »The Fryer’s Delight« und befindet sich in der Theobalds Road in WC1, Londons »West Centre One«, gleich um die Ecke vom British Museum. Als ich nicht mehr in Notting Hill (W2 – »West Two«) wohnte, sondern in EC1 (»East Centre One«), also im östlichen Zentrum der Stadt, da war es für mich nur ein Katzensprung zum Fryer’s Delight.
    Dieser »Fish & Chips«-Shop (umgangssprachlich auch gerne »Fish and Chippie« genannt) wird von Italienern geführt – is run by Italians. Das ist ganz typisch für London. Die Italiener, besser gesagt, die englischen Italiener, sind nämlich hervorragende Hersteller von Fish & Chips. Mein Freund George würde sogar behaupten, »they are the best«, und schwärmerisch hinzufügen: »It’s an art form, you know.« Ich glaube ihm. I believe him. Have some really good English-Italian Fish & Chips and you will believe him, too. Allerdings hat jeder »Fish & Chips«-Shop seine Stärken und Schwächen. Und deshalb empfehle ich Ihnen im Fryer’s Delight unbedingt den Kabeljau. I strongly recommend the cod, which is, so to speak – sozusagen – (wirklich kein Filser-Englisch!), England’s national fish. Leider ist er hoffnungslos überfischt worden und entwickelt sich nun aufgrund seiner wachsenden Rarität langsam, aber sicher – slowly, but surely – vom billigsten Fisch auf der Speisekarte zu einem der teuersten.
    Nehmen wir ihn trotzdem. Trotzdem – wie hätten Sie das jetzt übersetzt? Despite that? In spite of it? Nevertheless? Ja, vollkommen richtig, zumindest für einen Schulaufsatz, ein Buch oder einen Geschäftsbrief. Für unser lockeres Gespräch aber eher unpassend. Wie wär’s mit »all the same«? »All the same, let’s have the cod.« Ja, das gefällt mir schon viel besser. Unübertroffen wäre aber das einfache, geniale Wörtchen »still«. Da hieße dann unser Satz: »Let’s still have the cod.« Wunderbar! Und dazu natürlich Chips, diese leckeren, dicken, weichen, fetttriefenden Pommes Frites, die nichts mit unseren knusprigen

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