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White Haven

White Haven

Titel: White Haven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leona Watts
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ein
Badezimmer‘, dachte sie ohne es auszusprechen. Sydenia
betrat es und sah sich auch hier um. Hiram deutete auf einen Platz.
»Nehmt doch Platz Miss Malicious«, sagte er
freundlich und rückte ihr einen Stuhl zurecht. »Dieses
Ge-Euche ist nicht nötig«, meinte sie beiläufig und
setzte sich. »Vielen Dank Captain Stone.«
Missbilligend
sah er sie an. Im Sternenkönigreich wurde eine Menge Wert auf
Etikette gelegt, aber das wusste sie wahrscheinlich nicht. Er bot ihr
ein Glas Wein an und sie nickte. Sie war davon überzeugt, dass
er einen ziemlichen Knall hatte, weil er so viel Wert auf Etikette
legte, aber behielt diesen Umstand für sich. Hiram schenkte zwei
Kelche ein und nahm schließlich Platz. Das Essen war bereits
angerichtet. Er hob sein Glas.
»Auf einen schönen
Abend.«
Sie tat es ihm nach und wiederholte ihn: »Auf
einen schönen Abend.«
Beide tranken sie einen Schluck.
Sydenia stellte ihr Glas auf den Tisch und sah sich ihr gegenüber
noch einmal genauer an. Er hatte stahlblaue Augen, kurzes schwarzes
Haar, das er wild nach oben gegelt hatte und war muskulös.
»Ihnen ist bewusst, dass man nur Adlige so anspricht und
einfache Bürger bloß siezt, oder?«, neckte sie ihn.
»Nun, das mag wohl stimmen ... aber ... immerhin sind wir
aus unterschiedlichen Reichen, hm?«, fragte er lächelnd
und zeigte ihr makellose weiße Zähne.
»Wäre
ich hochwohlgeboren, dann würde ich sicher nicht mit einem
herkömmlichen Kreuzfahrtschiff reisen«, erwiderte sie.
Sydenia klimperte mit ihren Wimpern und präsentierte ihm ein
aufgesetztes Lächeln, welches sie kurz darauf zum Schmunzeln
brachte.
»Woher stammt ... stammen Sie denn Miss
Malicious?«, fragte er neugierig.
»Warum möchten
Sie das wissen?«, fragte sie ihrerseits.
»Oh, das
nennt man vielleicht Konversation betreiben bei Ihnen? Ich kenne mich
ja offensichtlich mit Ihren Maßstäben nicht aus«,
sagte er und zeigte ihr ein breiteres Grinsen als zuvor.
»Könnten
wir vielleicht einfach essen und den Smalltalk auf später
verschieben?«, fragte sie freundlich. ‚ Hätte ich
doch bloß abgelehnt‘, dachte sie weiter.
Hiram
zuckte zurück und seine Miene verfinsterte sich ein wenig, dann
nickte er. »Selbstverständlich.«
Er widmete sich
seinem Essen. Sydenia nickte ebenso und aß. Nur weil er sie vom
Schiff geholt hatte, musste er nicht erfahren, dass sie auf Elysium
lebte und dort eine äußerst reiche Verwandtschaft hatte.
Doch offensichtlich dachte sie nicht an das Passagierverzeichnis des
Kreuzers. Im Grunde wusste Hiram es und hatte bereits einige
Informationen über ihre Familie erhalten. Wobei im Verzeichnis
bloß ihr Name und der Raumhafen verzeichnet waren, an dem sie
zugestiegen war. Er aß bedächtig und platzierte das
Essbesteck neben seinem Teller. Mit Absicht ließ sie sich viel
Zeit dabei und nahm extra nur kleine Bissen. Hiram lehnte sich zurück
und sah an ihr vorbei, doch dann legte Sydenia ebenfalls ihr Besteck
weg und folgte seinem Blick mit ihrem. Sie schaute ihn wieder an, als
sie nichts erkannte und er sah direkt in ihre Augen. Sie funkelten
wie Smaragde, solch ein Grün hatte er noch nie gesehen und er
verlor sich darin.
»Ich denke ... wir können Sie auf
Stars End absetzen ... in vier Wochen«, begann er.
»Sie
dürfen mich auch einfach mit einem Shuttle zum nächsten
Planeten bringen«, meinte sie ruhig und hielt seinem Blick
stand.
»Das ist der nächste, dem wir nahe genug
kommen«, erwiderte der Captain.
»Einen Monat kann ich
nicht warten.«
»Es wird Ihnen leider in keinster
Weise helfen«, sagte er.
»Nun gut, ich gebe Ihnen
eine Mitteilung, die Sie an meine Eltern schicken und sie können
mich abholen lassen. Das würde mein Problem lösen«,
sagte sie.
»Ich werde den Flugplan der Starlord nicht
offenlegen ...«, sprach er einfach weiter.
»Dann
setzen Sie mich in ein Shuttle und lassen mich damit zum Schiff
meiner Eltern bringen«, erwiderte sie.
»Wer ist der
Empfänger der Nachricht?«, fragte Hiram.
»Mein
Vater«, antwortete Sydenia.
Hiram hob eine Augenbraue und
fragte: »Planet und voller Name?« Er wollte es einfach
aus ihrem Mund hören, dass sie die Tochter dieses Monsters war.
»Horatio Malicious«, sagte sie, als würde der
Ruf ihres Vaters auch bei ihm einiges auslösen. Immerhin war er
als knallharter Geschäftsmann bekannt. »Elysium.«
Sofort versteifte er sich.
»Stimmt etwas nicht,
Captain?«, erkundigte sie sich unbeeindruckt.
»Von
Malicious Weaps?«, fragte er seinerseits.
»Genau
dieser«,

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