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Widersacher-Zyklus 02 - Die Gruft

Widersacher-Zyklus 02 - Die Gruft

Titel: Widersacher-Zyklus 02 - Die Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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mal!«
    Gia roch an beidem, dann sah sie ihn an. In ihren Augen stand die Angst. »Was ist das?«
    »Ich weiß es nicht«, log Jack, nahm ihr die Orange und die Praline ab und warf beides in den Müllbeutel. Dann holte er die Pralinenschale und schüttete auch den Rest in den Plastiksack.
    »Aber es muss doch etwas bewirken.« Gia war so stur wie immer.
    Damit Gia nicht seine Augen sehen konnte, bemühte Jack sich übertrieben, den Müllbeutel so fest wie irgend möglich zu verschnüren.
    »Vielleicht hat es eine betäubende Wirkung, die Menschen ruhigstellt, während sie verschleppt werden.«
    Gia starrte ihn völlig verwirrt an. »Das ist doch verrückt. Wer würde denn …?«
    »Das ist meine nächste Frage: Wo kommen die Pralinen her?«
    »Aus England.« Gia erbleichte. »Oh nein. Von Richard.«
    »Deinem Ex?«
    »Er hat sie aus London geschickt.«
    Während sein Verstand auf Hochtouren lief, brachte Jack den Müllbeutel nach draußen und entsorgte ihn in einem Mülleimer in der schmalen Gasse, die am Haus entlangführte.
    Richard Westphalen? Wie passte der in das Bild? Aber hatte Kusum nicht erwähnt, dass er im letzten Jahr in England gewesen war? Und jetzt kommt Gia und erklärt, dass ihr Ex-Ehemann diese Pralinen aus London geschickt hat. Es passte zwar alles zusammen, aber es ergab keinen Sinn. Was für eine Verbindung bestand zwischen Richard und Kusum? Es ging bestimmt nicht um Geld. Kusum machte nicht den Eindruck eines Mannes, dem Geld etwas bedeutete.
    Die ganze Sache wurde von Minute zu Minute undurchsichtiger.
    »Könnte dein Exmann hinter der Sache stecken?«, fragte er Gia, als er wieder im Haus war. »Könnte er auf ein Erbe spekulieren, wenn Grace und Nellie verschwinden?«
    »Ich würde Richard ja fast alles zutrauen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er in ein schweres Verbrechen verwickelt ist. Außerdem weiß ich, dass er von Nellie nichts erbt.«
    »Aber weiß er das auch?«
    »Das kann ich nicht sagen.« Sie sah sich um und es schien, als würde sie schaudern. »Können wir gehen?«
    »Sobald du fertig bist.«
    Gia ging nach oben, um Vicky zu holen. Kurz darauf standen Mutter und Tochter im Eingangsbereich. Vicky hatte in der einen Hand einen kleinen Koffer und in der anderen die Plastiktraube.
    »Was ist da drin?« Jack zeigte auf die Traube.
    Vicky versteckte sie vor ihm hinter ihrem Rücken. »Nur meine Puppe, Mrs. Jelliroll.«
    »Das hätte ich mir denken können.« Wenigstens redet sie wieder mit mir.
    »Können wir jetzt gehen?« Gia hatte zwar zuerst nur widerstrebend das Haus verlassen wollen, aber jetzt konnte es ihr nicht schnell genug gehen. Jack war froh darüber.
    Er nahm den großen Koffer und zusammen gingen sie zum Sutton Place, wo er ein Taxi heranwinkte und ihm die Adresse des Isher-Sportshops gab.
    »Ich will nach Hause,« sagte Gia. Sie saß in der Mitte, Vicky links und Jack rechts. »Das ist bei dir um die Ecke.«
    »Du kannst nicht nach Hause«, sagte er. Als sie den Mund öffnete, um zu protestieren, fügte er noch hinzu. »Du kannst auch nicht zu mir.«
    »Wohin dann?«
    »Ich habe etwas in Queens gefunden.«
    »Queens? Ich will nicht nach Queens.«
    »Da wird dich bestimmt niemand finden. Ihr bleibt einfach ein paar Tage da, bis ich eine Möglichkeit gefunden habe, dem ein Ende zu setzen.«
    »Ich fühle mich wie eine Kriminelle.« Gia zog Vicky an sich.
    Jack wollte sie beide in seine Arme nehmen und ihnen sagen, dass alles Ordnung käme und dass er dafür sorgen würde, dass ihnen nichts geschah. Aber nach seinem Ausbruch mit der Orange war er sich nicht sicher, wie sie darauf reagieren würden.
    Das Taxi hielt vor Abes Laden an. Jack rannte hinein und fand ihn wie üblich mit einen Science-Fiction-Taschenbuch hinter dem Tresen. Auf seiner Krawatte waren Senfflecke und auf seinem Hemd Mohnsamen verstreut.
    »Der Schlüssel liegt mit der Adresse auf dem Tresen.« Er musterte ihn über den Rand seiner Lesebrille hinweg, ohne sich aus seinem Stuhl zu rühren. »Ich hoffe, ihr macht nicht zu viel Unordnung,« sagte er. »Meine Beziehung zu Sarah ist sowieso nicht die Beste.«
    Jack steckte den Schlüssel ein, behielt den Notizzettel mit der Adresse aber in der Hand.
    »So wie ich Gia kenne, wird sie die Wohnung picobello hinterlassen,« sagte Jack.
    »Und so wie ich meine Tochter kenne, hat sie da einiges zu tun.« Abe starrte Jack an. »Ich vermute, du hast heute Abend noch einiges zu erledigen?«
    Jack nickte. »Eine Menge.«
    »Und ich vermute, du willst,

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