Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
Vom Netzwerk:
flüsterte Jean-Luc. „Wann hast du das letzte Mal mit einem Schwert gekämpft?" Roman konnte sich nicht erinnern. „Du hast mich über hundert Jahre lang ausgebildet. Ich kann es schaffen." „Aber du bist doch aus der Übung, Mann." Angus starrte ihn wütend an. „Du warst zu lange in deinem kleinen Labor eingesperrt."
    „Exactement", verkündete Jean-Luc. „Ich gehe an deiner Stelle." „Nein", antwortete Roman. „Ich habe dich verwandelt, und ich werde deine unsterbliche Seele nicht riskieren." Jean-Luc kniff die Augen zusammen. „Das ist dein Problem. Du hast immer noch Schuldgefühle, weil du uns verwandelt hast."
    „Verfluchte Hölle", knurrte Angus, „es ist unsere Wahl, ob wir unsere Seelen riskieren wollen. Wer glaubst du eigentlich zu sein?" Roman ignorierte sie und sprach wieder ins Telefon. „Wir kommen allein, Petrovsky. Nur du und ich, und nur einer überlebt. Sind wir uns einig?" „Ja. Aber nur weil ich dich schon seit über fünfhundert Jahren umbringen will. Sag deine Gebete, Priester. Heute Nacht stirbst du." Petrovsky legte auf.
    Roman legte den Hörer an seinen Platz und stand auf. „Das kannst du nicht machen", schrie Angus, „ich lasse es nicht zu!" Roman legte seinem alten Freund eine Hand auf die Schulter. „Es ist meine Entscheidung, Angus. Es wird das Leben meiner Freunde retten." „Ich bin der beste Schwertkämpfer unter uns." Jean-Lucs Augen blitzten eisblau auf. „Ich verlange, an deiner Stelle zu gehen. Es ist mein Recht."
    „Keine Sorge, Jean-Luc." Roman legte auch dem Franzosen eine Hand auf die Schulter. „Du hast mich gut unterrichtet. War nicht ich es, der Casimir den tödlichen Schlag versetzt hat?" Jean-Luc sah ihn wütend an. „Nur weil ich dir den Rücken gedeckt habe." „Du kannst nicht klar denken", sagte Angus mit Bestimmtheit. „Du bist zu verwirrt, weil die kleine Whelan dich verlassen hat."
    Roman musste schlucken. Lag Wahrheit in dem, was Angus sagte? Wenn Shanna hier wäre, würde er so leichtfertig sein Leben riskieren? Aber schließlich war er nicht dabei, sich umzubringen. Er hatte vor zu gewinnen. Petrovsky umzubringen würde der Bewegung der Malcontents Schaden zufügen, aber es würde sie nicht eindämmen. Er musste überleben, damit er seine Leute weiterhin beschützen konnte. „Meine Entscheidung steht fest."
    „Ich bin dein Sekundant", sagte Connor. „Nein. Petrovsky und ich haben uns geeinigt, alleine zu kommen." „Er wird sich nicht daran halten", verkündete Angus. „Man kann ihm nicht trauen. Da weißt du." „Ich werde die Abmachung nicht brechen. Und auch keiner von euch." Roman sah jedem er Freunde in die Augen. „Ihr wisst nicht, wo wir uns treff Und ihr werdet mir nicht folgen."
    Sie sahen ihn verzweifelt an. Angus öffnete den Mund, um zu widersprechen. „Versprecht mir", sagte Rom?, ehe sie etwas einwenden konnten, „dass ihr mir nicht folgt!“ „In Ordnung." Angus sah die anderen schmerzerfüllt an. „Du hast unser Wort."
    Roman ging zur Tür. „Du hast einmal gedacht, du könntest ein ganzes Dorf retten, und in deinem Stolz bist du mir zum Opfer gefallen. Jetzt glaubst du, du kannst uns alle retten." Roman hielt im Türrahmen und sah zu Angus zurück. „Es ist nicht so wie damals." „Bist du sicher?", flüsterte Angus. „Nimm dich in Acht, mein alter Freund. Du bist schon einmal Opfer deines Stolzes geworden."
     
    Shanna setzte sich im Bett auf. Sie sah sich um und wusste einen Moment lang nicht, wo sie sich befand. „Alles in Ordnung?", fragte Austin.
    „Ich ... ja. Ich muss eingeschlafen sein." Sie war in einem Hotelzimmer und wurde von zwei Menschen bewacht. Eine junge brünette Frau hatte sich Austin kurz nach ihrer Ankunft angeschlossen. Der Radiowecker neben dem Bett zeigte zwanzig nach acht. Mist. Sie hatte zu lange geschlafen. Aber nachdem sie die ganze Nacht wach gewesen war, war sie vollkommen ausgelaugt gewesen. „Ist es dunkel draußen?" „Sicher." Austin zeigte auf den Tisch neben sich und der Frau. „Wollen Sie etwas essen?"
    „Vielleicht später." Also würde Roman jetzt wach sein. Bereitete er sich auf einen Krieg mit den Russen vor? Wenn sie nur mit ihm reden könnte, um herauszufinden, ob es ihm gut ging. Ihr Vater hatte ihr das Handy abgenommen. Sie sah zu dem Telefon auf dem Nachtschrank. Immer noch ausgesteckt. Austin hatte den Stecker gezogen, als sie angekommen waren. Man konnte ihr offensichtlich nicht vertrauen. Sie konnte sich kaum darüber beklagen, schließlich hatten sie recht.

Weitere Kostenlose Bücher