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Wie ein Blütenblatt im Sturm

Wie ein Blütenblatt im Sturm

Titel: Wie ein Blütenblatt im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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reißen.«
    Sie öffnete ihre Augen. »Reden hilft nicht, Rafe. Nur Leidenschaft… wenigstens für eine Weile.« Sie ließ ihre Hand über seine Brust abwärts gleiten, bis sie die Wölbung seiner Männlichkeit spürte. Er wurde unter ihrer Hand sofort hart.
    Er hielt den Atem an. »0 Gott, Margot…«
    Er konnte nicht länger widerstehen. Rafe zog ihren willigen Körper ins sonnenwarme Gras. Ihre Glieder schlangen sich umeinander, Kleider wurden fortgezerrt, damit ausgehungerte Haut geküßt und berührt werden konnte.
    Sie seufzte vor Erleichterung, denn die Angst war fort, als er mit einer raschen, kraftvollen Bewegung in sie eindrang.
    Doch statt es bis zu der unvermeidlichen, brennenden Erlösung weiterzutreiben, wurde Rafes Körper plötzlich reglos, nur seine Arme zitterten heftig vor Anstrengung und Zurückhaltung, während er in ihr pulsierte. »Noch nicht, Geliebte«, keuchte er. »Ich muß noch über Angst reden. Das Leben hat dir beigebracht, dich zu fürchten, aber es muß nicht länger so sein. Ich will dich lieben.«
    »Tun wir das nicht gerade?« Margot, die entschlossen war, auch ihn durch Lust vergessen zu machen, begann mit den Hüften zu kreisen.
    Unwillkürlich drängte er sich tiefer in sie, hielt dann den Atem an und zog sich ein kleines Stück zurück.
    Schweiß glänzte auf seinem Gesicht. »Das ist keine Liebe, das ist Sex - wundervoll und berauschend, aber nicht dasselbe.«
    »Hör auf, von Liebe zu reden!« Wütend schnellten ihre Arme vor und ihre Nägel schrammten über seine nackten Schultern und seine Brust.
    Er fing ihre Handgelenke auf und drückte sie mit sanfter Unnachgiebigkeit neben ihrem Kopf ins Gras. »Ich muß davon sprechen, denn es war das Scheitern der Liebe, das uns beide auf so freudlose, furchteinflößende We-ge geschickt hat.«
    »Dies ist keine verdammte Parlamentsdebatte, Rafe!«

    Mehr denn je brauchte sie nun die Erlösung und spannte ihre inneren Muskeln an.
    Er stöhnte auf, sein Kopf fiel herab und sein schwarzes Haar klebte feucht über seinen Augen. Wieder spannte sie die Muskeln an, und als ihn ein heftiges Beben durchlief, glaubte sie schon, sie hätte gewonnen.
    Doch einmal mehr besiegte sie seine Selbstbeherrschung. Er hob den Kopf. »Ich will dich lieben, Margot«, sagte er heiser, »denn reine Lust wird dir nie mehr als kurzfristiges Vergessen geben können.«
    »Vielleicht hast du recht«, flüsterte sie und hatte plötzlich das unerklärliche Bedürfnis zu weinen. »Aber Lust…
    ist sicherer als Liebe.«
    Er stützte sich über ihr auf, seine breiten Schultern schirmten die Sonne ab und füllten die Welt aus, so daß nichts außer ihm wirklich zu sein schien. »Sicherheit ist nicht genug.«
    Unfähig, seinen bohrenden Blick länger zu ertragen, schloß sie die Augen und versuchte fieberhaft, die Losgelöstheit der Leidenschaft wiederherzustellen.
    »Sieh mich an!« befahl er scharf.
    Sie wollte nicht gehorchen, und doch öffnete sie die Augen und stellte entsetzt fest, daß sie offenbar keinen eigenen Willen mehr hatte.
    »Du verdienst mehr als einfache Sicherheit«, sagte er etwas ruhiger. »Du hast schon von den Qualen der Liebe gekostet, Margot… öffne dich doch endlich ihren Freuden.«
    Stückchen für Stückchen waren ihr Widerstand und ih-re Schutzmauern abgebröckelt. Und nun brach mit plötzlicher Heftigkeit der Rest zusammen, und sie stürzte in einen Mahlstrom von Angst, Schmerz und Wut. Sie war bis jetzt nicht untergegangen, weil sie sich niemals erlaubt hatte, die Schrecken der Vergangenheit bewußt zu durch-leben, doch nun überschwemmten sie die Erinnerungen mit einer Grausamkeit, die ihre Seele zerriß. Der gequälte Todesschrei ihres Vaters, sein Blut, das über ihr Gesicht spritzte. Grapschende Hände, die gräßliche Schändung, die
    ihre
    Unschuld
    für
    immer
    zerstörte.
    Die
    unaussprechlichen Dinge, die sie getan hatten, die für eine behütete
    Achtzehnjährige
    buchstäblich
    unvorstellbar
    gewesen waren.
    Sie schrie vor Entsetzen auf, und die Begierde verschwand, als die heftigen Schluchzer ihren ganzen Körper schüttelten. Sie fror, es war so kalt, und sie war so schrecklich allein…
    Augenblicklich ließ Rafe ihre Handgelenke los und zog sie in die Arme, um sie mit seinem Körper und seiner Seele vor dem furchtbaren Sturm, der in ihr tobte, zu schützen. »Ich liebe dich, Margot!« sagte er eindringlich. »Ich werde dich immer lieben. Du mußt nie wieder allein sein!«
    Irgendwo tief in ihrem Inneren hatte sie immer

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