Wie ein Prinz aus dem Maerchen
meinen Weg zu finden.“
Nikolas drückte ihr die Hand. „Ab heute helfe ich dir dabei.“
Isabel ließ den Blick über die Zerstörung ringsum gleiten, doch inmitten von Trümmern und Schutt entdeckte sie Anzeichen von Leben und Liebe. „Inzwischen weiß ich, was Veronia dir bedeutet und warum du dich diesem Land verpflichtet fühlst.“
„Das tust du auch.“
Sie nickte.
„Wir tragen jedoch nicht nur für Veronia Verantwortung, sondern auch füreinander und unsere Kinder“, fuhr er fort. „Ich möchte mit dir zusammenleben – für immer. Im Gegenzug biete ich dir alles an, was ich habe und bin. Genügt dir das?“
Er überließ ihr die Wahl. Sie konnte sein Angebot annehmen oder ablehnen, wie es ihr gefiel!
Das Herz floss ihr förmlich über vor Liebe. „Ich habe dich vermisst! Meine Ängste und mein Stolz standen mir im Weg, aber das lasse ich nicht länger zu. Ich liebe dich, schon seit unserer Hochzeit. Zwar kenne ich noch nicht alle meine Aufgaben, aber mit deiner Hilfe werde ich sie erfüllen.“
Als Nikolas die Arme um sie schlang und sie fest an sich zog, schmiegte sie sich an ihn. Seine Wärme umfing sie. Er senkte den Kopf und küsste sie langsam und leidenschaftlich.
„Ich will nur dich“, raunte er ihr wenig später ins Ohr. „Du bist die einzige Frau, die ich begehre und brauche. Ich liebe dich. Willst du mich heiraten?“
„Wir sind bereits verheiratet! Sogar zweimal.“
„Diesmal will ich aus Liebe heiraten, nicht aus Pflichtgefühl. Ich denke an keine große Zeremonie – nur wir beide.“ Zärtlich strich er ihr über den Bauch. „Und diese zwei.“
„Ja, das wäre wunderbar. Vielleicht gelingt es uns im dritten Anlauf.“
„Sonst versuchen wir es weiter, bis es endlich gut geht.“ Er blickte ihr in die Augen. „Nur damit du es weißt: Ich lasse dich nie wieder gehen!“
„Das kannst du auch nicht, selbst wenn du wolltest.“ Sie lächelte ihm zu. „Du gehörst mir, so wie die Brautschatulle und der Schlüssel dazu!“
EPILOG
Isabel betrachtete liebevoll seine Königliche Hoheit Prinz Alexander, den zukünftigen König von Veronia, der friedlich in ihren Armen schlummerte. Das Baby ähnelte ihrem Ehemann sehr. Zärtlich küsste sie es auf die Stirn.
Währenddessen stülpte Nikolas seiner Königlichen Hoheit Prinz Franko eine blaue Mütze über den Kopf.
Beim Anblick ihres Mannes und ihrer Söhne floss Isabel förmlich das Herz über vor Liebe. Sie seufzte glücklich auf. Mehr konnte niemand vom Leben erwarten!
Mittlerweile verstand sie was „… und sie waren glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ bedeutete. Sie lebte ein Märchen und war dankbar für alles, was Nikolas und Veronia ihr gaben.
„Franko schläft“, stellte Nikolas fest.
„Alex auch.“
Lächelnd sahen sie sich an. Dass beide Kinder einmal gleichzeitig schliefen, grenzte an ein Wunder.
Besorgt runzelte Nikolas die Stirn. „Der Lärm …“
„Der Kinderarzt meint, es wird ihnen nicht schaden. Im Lauf der Zeit müssen sie sich ohnehin an große Auftritte gewöhnen.“
„Wie gut, dass sie eine verständnisvolle Mutter haben. Und ich bin der glücklichste Mann auf Erden, weil du meine Frau bist.“
Sie zwinkerte ihm zu. „Das beruht auf Gegenseitigkeit!“
„Wenn wir jetzt nur nicht …“
„Es hilft nichts, die Pflicht ruft.“ Sie trat an die breiten Flügeltüren, die zum Balkon führten. „Es wird Zeit, dass wir unserem Volk seine neuen Prinzen vorstellen.“
„Du weißt schon, wie ich diese kostbaren, ruhigen Minuten jetzt lieber nutzen würde?“ Sein sehnsüchtiger Blick ließ keinen Zweifel an seinen Wünschen offen.
„Nur Geduld! Es dauert sicher nicht lang.“
„Und es ist jede Minute wert“, stellte er nach einem Blick auf seine Söhne fest.
„Eine gute Antwort.“
„Ich lerne dazu!“
„Das stimmt. Du wechselst Windeln wie ein Profi.“
„Das kann sogar mein Vater!“
Dimitri und Beatrice hatten beschlossen, sich aktiv am täglichen Leben ihrer Enkel zu beteiligen.
„Hättest du gern bald weitere Prinzen oder Prinzessinnen?“, fragte Nikolas.
„So viele wie möglich“, bestätigte sie und erhielt als Antwort einen Kuss. Einen flüchtigen zwar nur, doch das musste fürs Erste genügen. Während Nikolas ihr tief in die Augen blickte, dachte sie, dass sie nie wieder an seiner Liebe zweifeln würde. Nicht eine Sekunde!
Sie lächelte ihn an. „Ich finde, man kann gar nicht genug Familie haben!“
– ENDE –
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