Wie einst in jenem Sommer
Stich gelassen zu haben?“, fragte sie spitzbübisch.
„Welche Arbeit?“ Er lächelte unschuldig.
„Ich hätte nie gedacht, dich mal so entspannt und gelassen zu sehen, Andreas.“
„Ja, ich staune über mich selbst.“ Andreas warf einen Blick in den Stubenwagen neben ihm. Darin schlief Nicholas Theodore George Stillanos tief und fest.
Sein Sohn!
Er konnte es noch immer kaum glauben.
„Ist alles in Ordnung mit ihm?“, fragte Carrie besorgt.
„In Ordnung? Er ist einfach perfekt.“ Andreas küsste sie auf die Wange, dann fanden sich ihre Lippen zu einem zärtlichen Kuss. „Wieso glaubst du eigentlich, ich könnte es vorziehen, woanders zu sein als hier bei dir und den Kindern?“
„Keine Ahnung.“ Zärtlich schmiegte sie sich an ihn.
„Allerdings muss ich gestehen, dass ich doch noch etwas Papierkram zu erledigen habe.“ Andreas löste sich von ihr, ging hinüber zum Schreibtisch und hielt einen Stapel Dokumente hoch. „Das wollte ich schon lange tun, habe es aber bei der ganzen Aufregung hier völlig vergessen.“
„Was ist das, Andreas?“
„Unser Ehevertrag“, antwortete er leise.
Carries Miene verfinsterte sich. „Daran möchte ich nicht mehr erinnert werden.“
„Ich auch nicht. Die Frage ist nur: verbrennen oder schreddern?“
Erleichtert atmete sie auf. „Wir könnten doch ein Freudenfeuer entzünden, oder?“, schlug sie vor.
„Gute Idee. Aber um ganz sicher zu gehen, jage ich das Dokument zuerst durch den Aktenvernichter.“
Carrie sah zu, wie er Seite um Seite in die Maschine schob, und lachte fröhlich. „Es ist richtig aufregend, den Papierkram zu erledigen.“
„Du sagst es. Ich fühle mich wie befreit.“ Andreas ging wieder hinüber zu ihr und nahm sie erneut in den Arm. Noch immer konnte er sein Glück kaum fassen. Wie reich war er mit Carrie, Lilly und seinem kleinen Sohn beschenkt worden! Jeden Tag bedankte er sich dafür. Das Schicksal von Jo und Theo hatte ihn gelehrt, das Leben zu genießen. Mit seiner kleinen Familie an der Seite konnte er dies aus vollem Herzen tun.
– ENDE –
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