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Wie einst in jenem Sommer

Wie einst in jenem Sommer

Titel: Wie einst in jenem Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Ross
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besorgt.
    „Nichts. Ich muss los. Das Taxi kommt sicher gleich.“
    Wie benommen verließ sie das Zimmer und ging die Treppe hinunter. Natürlich wollte Andreas kein Kind mit ihr. Ihm ging es nur um Sex und um jemanden, der sich um Lilly kümmerte.
    Enttäuscht und wütend knallte sie die Haustür hinter sich zu. In diesem Moment bog das Taxi um die Ecke. Bevor Carrie einstieg, sah sie zum Schlafzimmerfenster hoch. Dort stand Andreas mit harter unnachgiebiger Miene.
    Was soll ich nur tun?, überlegte Carrie auf dem Weg zur Praxis. Ob Andreas von ihr verlangen würde, die Schwangerschaft abzubrechen? Niemals würde sie das tun. Eher würde sie ihn verlassen!
    Aber was würde dann aus Lilly?

15. KAPITEL
    Carrie saß allein in der Taverne und blickte aufs Meer hinaus. Die Sonne war im Begriff unterzugehen und tauchte die See in flammendes Rot.
    Seit sie die Arztpraxis verlassen hatte, fehlte Carrie jedes Zeitgefühl. Sie wusste nur, dass sie Andreas jetzt nicht gegenübertreten konnte. Seine Miene, wenn er die Neuigkeit erfuhr, wollte sie sich lieber nicht ausmalen.
    Also war sie zum Hafen hinuntergegangen und ausgerechnet in der Taverne gelandet, in der Andreas und sie sich kennengelernt hatten.
    Noch herrschte im Restaurant wenig Betrieb. Die rot-weiß karierten Tischdecken flatterten in der warmen Brise. Einer der Kellner zündete die Kerzen auf den Tischen an. Offenbar stand der Besucheransturm kurz bevor. Die romantische Taverne war noch immer sehr beliebt bei verliebten Pärchen.
    Ihr Handy klingelte. Sie zog es aus der Handtasche und sah nach, wer der Anrufer war. Andreas! Nein, mit ihm wollte sie jetzt noch nicht sprechen. Also schob sie das klingelnde Handy zurück in die Handtasche.
    Wie konnte sie ihm die Nachricht möglichst schonend beibringen? Carrie legte sich in Gedanken etwas zurecht. Ich bin im zweiten Monat schwanger, Andreas. Aber das muss dich nicht kümmern. Ich werde ausziehen.
    Das Klingeln verstummte.
    Und wo sollte sie hin? Wenn Lilly nicht wäre, würde sie nach London zurückkehren. Aber sie konnte die Kleine unmöglich hier zurücklassen. Es würde ihr das Herz brechen. Andreas zu verlassen war schon schlimm genug.
    Hatte er nicht etwas von einem Plan B gesagt, der im Ehevertrag verankert war, falls die Ehe scheiterte? Verflixt, sie hätte den Vertrag lesen sollen. Soweit sie sich erinnerte, sollte sie in der Nähe wohnen und sich gemeinsam mit Andreas um Lilly kümmern. Er würde ihr Unterhalt zahlen.
    Ich will sein Geld nicht, dachte sie wütend. Sie wollte, dass er sie und das Baby liebte!
    Jetzt kamen ihr auch noch die Tränen! Wütend blickte sie aufs Meer hinaus.
    „Erwartest du jemanden?“
    Beim Klang der vertrauten Stimme blieb ihr fast das Herz stehen. Sie wandte sich um und sah ungläubig in Andreas’ dunkle Augen.
    Halluzinierte sie jetzt schon? Erlebte sie gerade ein Déjà-vu?
    Carrie schaute genauer hin. Nein, Andreas stand tatsächlich leibhaftig vor ihr – überwältigend sexy, wie immer.
    „Ich würde jetzt gern sagen, dass ich auf Freunde warte, aber …“ Hilflos zuckte sie die Schultern.
    „Aber leider bin ich es nur.“ Er setzte sich ihr gegenüber auf einen Stuhl. „Ich darf doch?“, fragte er sicherheitshalber freundlich, wartete Carries Antwort jedoch nicht ab.
    „Was tust du hier, Andreas?“
    „Das wollte ich dich auch gerade fragen.“
    „Ich bin auf einen Drink hier.“
    Er bemerkte das leere Glas und machte dem Kellner ein Zeichen.
    Der kam sofort an den Tisch und nahm Andreas Bestellung auf.
    „Möchtest du noch mal das gleiche Getränk, Carrie?“
    „Ich möchte nur …“ Sie verstummte ratlos.
    Er wandte sich wieder dem Kellner zu und bestellte etwas für Carrie, ohne ihre Antwort abzuwarten.
    „Ich habe dir ein Glas Wein bestellt“, sagte er, als sie wieder allein waren.
    „Ich wollte aber lieber Mineralwasser.“ „Seit wann trinkst du denn Wasser?“
    Seit ich weiß, dass ich schwanger bin, hätte sie am liebsten gesagt. Doch sie traute sich nicht, weil sie genau wusste, dass dann alles aus wäre.
    „Wer passt auf Lilly auf?“, fragte sie stattdessen.
    „Marcia.“
    „Um diese Zeit? Aber sie muss sich doch um ihre Mutter kümmern.“
    „Ihre Mutter besucht Freunde. Marcia war sofort bereit einzuspringen, als ich ihr erzählt habe, dass du verschwunden bist.“
    „Ich bin nicht verschwunden. Ich musste nur mal für mich sein.“
    Erleichtert nahm sie zur Kenntnis, dass Andreas nicht nachfragte.
    „Wie hast du mich

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