Wie man geniale Hochzeitsreden hält-Sprueche Zitate Frechheit
Don Camillo im Film. Der blieb ehelos. Aber sein Darsteller: Fernand Contandin, genannt Fernandel. Dieser gutmütige Komödiant heiratete zweiundzwanzigjährig seine angebetete Henriette und hatte bis an sein Lebensende das Gefühl, in dieser Liebe von Gott gesegnet zu sein. Glückwunsch. Es sind gläubige Paare, die sich diesen Spruch aussuchen. Zum Beispiel Rembrandt van Rijn, der tiefblickende Porträtist und Maler biblischer Szenen. Er heiratete die wohlhabende Bürgerstochter Saskia mit diesem frommen Spruch vom Segen der Liebe. Und tatsächlich waren die Jahre seiner Ehe die Jahre einer gesegneten Produktivität, bis dass der Tod die beiden schied. Dann ging es abwärts.
Albert Schweitzer, der unter demselben Leitwort seine Helene heiratete, wies darauf hin, dass der Satz ebenso in der Umkehrung zutreffe: Wer mit der Schöpfung verbunden bleibt, der bleibt in der Liebe. Es ginge gar nicht anders, meinte der Friedensnobelpreisträger. Denn letzten Endes geschehe alles aus Liebe. Na, hoffen wir’s. Die meisten Paare sind zufrieden, wenn sie einen Abglanz der Liebe bewahren können, mit der sie in die Ehe starten. Und immerhin vom Bleiben der Liebe ist ja im Spruch die Rede. Dass es nicht die aufgeregte, umstürzende Leidenschaft des Anfangs bleibt, ist beiden Partnern klar. Dass die Liebe reift und tiefer wird, hat man ihnen auch schon erzählt. Der Spruch geht aber noch weiter. Er besagt: Die Liebe, die durch die Partnerschaft entwickelt wird, erweist sich letzten Endes als die Substanz der Seele. Wer auf den Grund der Seele taucht, wird dort nur Liebe finden. Wer auf den Grund der Liebe taucht, findet dort das Göttliche. Und wer keine Lust hat zu tauchen, wird eine schöne Zeit haben an der Oberfläche des Liebesozeans. Die Wellen tragen.
Männer sind wie Autos. Fabelhaft im ersten Jahr.
Meg Ryan
Frauen setzen alles daran, einen Mann zu ändern, und wenn sie ihn geändert haben, wollen sie ihn loswerden.
Stephen King
Man muss die Männer nehmen, wie sie sind. Aber man
darf sie nicht so lassen. Elisabeth (Sisi) von Österreich
Wenn einst nach langen Jahren mein Name wird
genannt, dann wird mein Ehweib sagen: den habe
ich nie gekannt. Otto Reutter
Was Gott zusammengefügt hat ...
Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll
der Mensch nicht scheiden. Matthäus, Kapitel 19, Vers 6
Enid Blyton, die Autorin zahlloser Kinderkrimis, war eine schlagfertige Frau. Als sie sich nach dem verflixten siebenten Jahr von ihrem Mann trennte, wurde sie auf das Gebot ihres Trauspruches angesprochen. Ob das denn nicht mehr gelte? »Was meinen Sie selbst?«, fragte sie zurück. »Darf man keine Brennnessel aus dem Blumenbeet zupfen, weil Gott sie offenbar hineingepflanzt hat? Darf man kein Stück Marmor aus dem Berg hauen? Keinen Holzscheit spalten? Darf man einen Pflaumenkern nicht ausspucken, weil Gott doch Pflaume und Kern zusammengefügt hat?« Nun, Enid spuckte den Kern aus. Sie, die ihre Ehe mit dem berühmten Vers hatte segnen lassen, ließ sich scheiden. Ihr irischer Kollege Oscar Wilde hatte es ähnlich vorgemacht. Dreißigjährig heiratete er die begütertezweiundzwanzigjährige Constance mit demselben strengen Vers. Zwei Söhne hatte er mit Constance. Dann wurde ihm klar, dass sexy Männer ihn mehr interessierten, und er zog aus. Seine Frau änderte ihren Nachnamen. Doch scheiden ließ sie sich nicht. Die beiden blieben befreundet. Die Eheforscherin Shirley Glass hat vermutet, dass bei der Wahl dieses berühmten Spruches im Hintergrund eine Ahnung oder vage Furcht vor Trennung schlummert. Der Spruch wird dann als eine Art Versicherung dagegen gewählt. Und tatsächlich taugt er dazu! Denn erstens sorgt er dafür, dass Paare ihre Verbindung sehr genau prüfen, bevor sie zum Standesamt eilen. Und zweitens erinnert er sie daran, einen Trennungswunsch – und der taucht bei jedem Paar mal auf! – zu durchleuchten: Geht es uns dann wirklich besser? Oder wollen wir den Konflikt als Aufforderung zur Entwicklung begreifen? Paare, die den Spruch wählen, sind jedenfalls ernsthafter als andere.
Was Gott getrennt hat, soll der Mensch nicht
zusammenfügen. Wolfgang Körner
Eine Frau heiratet in der Erwartung, der Mann
werde sich ändern. Ein Mann heiratet in der
Erwartung, die Frau werde so bleiben. Beide irren.
Paula Modersohn-Becker
Die Ehe ist eine Entdeckungsreise, von der nur
wenige heil zurückkehren. Sören
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