Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre
* Der Autor
Peter Robinson, geboren in Yorkshire, lebt seit über zwanzig Jahren in Toronto, Kanada. Er feiert mit seiner Serie um den sympathischen und sehr menschlichen Inspector Alan Banks diesseits und jenseits des Atlantiks große Erfolge und hat zahlreiche Preise gewonnen. Für den zehnten Band der Serie um Alan Banks, In einem heißen Sommer, erhielt er den Anthony Award und war für den wichtigsten Krimipreis, den Edgar Award, nominiert. Darüber hinaus wurde der Roman von der New York Times zu einem der wichtigsten Bücher des Jahres gekürt. Eine seltsame Affäre ist der 15. Fall der Serie.
Von Peter Robinson sind in unserem Hause bereits erschienen:
Augen im Dunkeln
Eine respektable Leiche
Ein unvermeidlicher Mord
In blindem Zorn
Das verschwundene Lächeln
Die letzte Rechnung
Der unschuldige Engel
Das blutige Erbe
In einem heißen Sommer
Kalt wie das Grab
Wenn die Dunkelheit fällt
Ein seltener Fall
Kein Rauch ohne Feuer
Inspector Banks kehrt heim
Außerdem:
Das stumme Lied
Peter Robinson
Eine seltsame Affäre
Kriminalroman
Aus dem Englischen von Andrea Fischer
Ullstein
Besuchen Sie uns im Internet: www.ullstein-taschenbuch.de
Umwelthinweis:
Dieses Buch wurde auf chlor- und säurefreiem Papier gedruckt.
Ungekürzte Ausgabe im Ullstein Taschenbuch
1. Auflage Januar 2009
2. Auflage 2009
© für die deutsche Ausgabe Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2007/Ullstein Verlag
© 2005 by Eastvale Enterprise Inc.;
Published by Arrangement with Eastvale Enterprise Inc.
Titel der amerikanischen Originalausgabe: Strange Affair
(William Morrow, New York 2005)
Umschlaggestaltung: HildenDesign, München
Titelabbildung: © Paul Knight/Trevillion Images
Satz: LVD GmbH, Berlin
Gesetzt aus der Aldus
Druck und Bindearbeiten: CPI - Ebner & Spiegel, Ulm
Printed in Germany
ISBN 978-3-548-26991-7
Für Sheila
Mag auch unser eigener Bruder auf der Folterbank liegen - solange wir selbst uns wohl befinden, werden uns unsere Sinne niemals sagen, was er leidet. Sie konnten und können uns nie über die Schranken unserer Person hinaustragen und nur in der Phantasie können wir uns einen Begriff von der Art seiner Gefühle machen.
Adam Smith, Theorie der ethischen Gefühle
... denn dein Nachbar in der Nähe ist besser als dein Bruder in der Ferne.
Sprichwörter 27,10
* 1
Wurde sie verfolgt? Schwer zu sagen, zu dieser Uhrzeit nachts auf der Autobahn. Es herrschte viel Verkehr, hauptsächlich Lastwagen. Einige Leute fuhren ein bisschen zu vorsichtig vom Pub nach Hause; mit 150 und mehr rasten rote BMWs an ihr vorbei, bestimmt Geschäftsleute, die nach einem späten Meeting endlich heim wollten. Sie war jetzt hinter Newport Pagnell. In der schwülen Nachtluft sah sie nur undeutlich die roten Rücklichter der Autos vor ihr und die entgegenkommenden Scheinwerfer auf der anderen Seite der Fahrbahn. Sie schaute erneut in den Rückspiegel und stellte beunruhigt fest, dass der Wagen noch immer hinter ihr war.
Sie wechselte die Spur und ging vom Gas. Das Auto, ein dunkler Mondeo, überholte sie. Es war zu dunkel, um viel zu erkennen, aber sie meinte zu sehen, dass eine Person vorn und eine hinten saß. Da das Auto kein Taxi-Schild auf dem Dach hatte, nahm sie an, dass es sich um einen Wagen mit Chauffeur handelte. Sie war beruhigt. Wahrscheinlich ein reicher Schnösel, der sich in einen Nachtclub nach Leeds kutschieren ließ. Etwas später überholte sie wiederum den Mondeo, schaute aber nicht hinüber. Im Radio sang Old Blue Eyes »Summer Wind«. Diese Musik mochte sie, auch wenn alle anderen sie total altmodisch fanden.
Ihrer Meinung nach waren Talent und gute Musik niemals unmodern.
Kurz vor der Raststätte Watford Gap merkte die Frau, dass sie müde war und Hunger hatte. Da noch ein langer Weg vor ihr lag, beschloss sie, eine kurze Pause einzulegen. Sie bemerkte nicht, dass der Mondeo hinter ihr herausfuhr. Am Eingang zum Restaurant drückten sich einige schäbig aussehende Leute herum; zwei Jugendliche, die eigentlich noch nicht alt genug für einen Führerschein sein konnten, standen rauchend an den Automaten und warfen ihr anzügliche Blicke zu, starrten ihr auf die Brüste.
Sie ging zur Toilette, dann ins Restaurant, kaufte ein Schinken-Tomaten-Sandwich und setzte sich zum Essen an einen freien Tisch. Dazu trank sie Cola light. Am Tisch gegenüber hockte ein Mann mit einem langen Gesicht
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