Wikinger der Liebe
entblößte ihren Hals und streckte sich träge. Im Zimmer war es ziemlich heiß, und sie ertrug es kaum, das Hemd zu spüren, das ihre geschwollenen Brustwarzen streifte.
Könnte sie doch in kühles, tiefes Wasser tauchen. Dann würde sie die unsittlichen Wünsche ihres Körpers bezähmen. Aber weil ihr diese rettende Zuflucht versagt wurde, wäre es reine Torheit, noch länger hier zu bleiben. Sie wagte es nicht, Hawk noch einmal anzuschauen. Sonst würde ihr stummes Gebet um Vernunft nichts nützen. Und so trat sie zurück.
Da straffte sich ihr Hemd und verhinderte weitere Schritte, die sie vom Bett entfernen würden. Verwirrt starrte sie die Hand an, die den dünnen Stoff umklammerte, musterte Hawks Gesicht und sah jenes schläfrige Lächeln, das sie mittlerweile so gut kannte.
»Geh nicht«, bat er und hielt das Hemd fest, während ihr Verstand gegen wachsende Begierde kämpfte.
»Ich hätte nicht herkommen dürfen.«
Als er sich aufrichtete, wurde ihr Blick von seiner erregten Männlichkeit angezogen. Hilflos war sie ihrer Schwäche ausgeliefert.
»In drei Nächten hast du dich an mich geschmiegt, Krysta. Warum willst du jetzt allein schlafen?«
»Oh, das solltest du gar nicht wissen. Wenn ich am Morgen erwachte, dachte ich, du würdest schlafen...«
»Dank unzähliger Schlachten habe ich einen sehr leichten Schlaf.« Hawk ließ das Hemd los und ergriff ihre Hand. Ein letztes Mal meldete sich sein Gewissen, das er energisch zum Schweigen brachte. In der Kunst, Frauen zu umwerben, hatte er wenig Erfahrung. Aber bei Krysta fiel es ihm nicht schwer. »Bleib bei mir, meine Süße. Wer weiß, wie lange wir noch zusammen sind in dieser unsicheren Welt? Das Leben ist so kurz. Genießen wir den Augenblick.« Er küsste ihre Finger, dann schlang er einen Arm um ihre Hüften. In einem halbherzigen Versuch, sich zu befreien, stemmte sie ihre Hände gegen seine Brust. Aber er streifte bereits ihr Hemd nach oben, entblößte ihre langen, schlanken Beine, und sie fühlte seinen Mund an ihrem Bauch, seinen warmen Atem. Da erlahmte auch ihr letzter Widerstand.
So schnell verging die Zeit, man musste das Beste daraus machen, damit hatte er Recht. Die Vergangenheit war entschwunden, die Zukunft, die sie ersehnte, würde ihr das Schicksal verwehren. Nur die Gegenwart zählte. Ist es denn verwerflich, wenn ich mir ein bisschen Glück gönne, fragte sie sich.
Plötzlich erschien Lady Esas Bild in ihrer Fantasie - die kalte, verächtliche Schönheit. Würde Hawk sie heiraten, diese echte, vornehme Lady, die seiner wert wäre? Vielleicht, denn sie wirkte sehr entschlossen. Das hatte Krysta trotz ihrer mangelhaften Menschenkenntnis festgestellt.
Falls das geschehen würde, wollte sie wenigstens einen kleinen Sieg erringen, den wünschte sie sich so inbrünstig, dass ihr Herz schmerzhaft gegen die Rippen hämmerte. Hawk durfte sie nicht vergessen. Im hohen Alter - und sie hoffte, er würde lange leben - sollte er sich immer noch erinnern, wie er sie berührt hatte, wie ihre Küsse schmeckten, wie ihre Stimme klang. Und die Ekstase, die sie in dieser Nacht teilten, sollte seine Träume verzaubern, bis zum Ende seiner Tage.
Hawk erkannte ihre Kapitulation, und der Triumph war bittersüß. Viel zu selbstsüchtig hatte er seinen Willen durchgesetzt, deshalb machte er sich Vorwürfe. Trotzdem gab es kein Zurück. Ungeduldig zerrte er ihr das Hemd über den Kopf und warf es zu Boden. Wie kühler Alabaster schimmerte ihre Haut, aber ihre Glut glich seiner eigenen. Er zog sie herab, so dass sie auf ihm lag, streichelte ihren Rücken, die sanft gerundeten Hüften, seine Finger glitten zwischen ihre Schenkel, und ein verzehrender Kuss nahm ihr den Atem. Begierig kostete er ihren Mund, seine Zunge spielte mit ihrer. Sein Verlangen nach ihr war unersättlich, von den Tagen und Nächten ohne Erfüllung noch gesteigert. Nun wollte er endlich ihren Körper unter seinem spüren. An nichts anderes konnte er denken, als sie sich plötzlich in seinen Armen bewegte.
Mit einem provozierenden, mutwilligen Lächeln richtete sie sich auf und saß rittlings auf seinen Hüften, warf ihr goldenes Haar in den Nacken und enthüllte ihre betörenden Brüste. Heiße Sehnsucht verschleierte ihre Augen und ihre Hände strichen zart über seine Brust. »Bitte«, hauchte sie, »ich würde so gern...«
Stöhnend ließ er seinen Kopf ins Kissen sinken. Seine Erregung schmerzte bereits. Wenn Krystas Blick gewisse Schlussfolgerungen erlaubte, würde seine Qual
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