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Wikinger der Liebe

Wikinger der Liebe

Titel: Wikinger der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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Erfolg.
    Erbost hielt sie inne und schüttelte den Kopf. Die Hände in die Hüften gestemmt, stand er grinsend da und wartete ab, was sie nun tun würde. Aber sein Lächeln erlosch sofort, als sie sich einfach umdrehte und sich entfernte.
    Allzu weit kam sie nicht. Sobald sie eine Tür öffnete und in den Hof eilte, holte Udell sie ein und packte ihren Arm. Entrüstet wollte sie sich losreißen, doch er drückte sie an die Hausmauer und hielt sie unerbittlich fest. »Sogar für eine Norwegerin habt Ihr miserable Manieren. Sicher wäre es besser, Ihr würdet höher gestellten Personen etwas mehr Respekt zeigen.«
    Krysta verkniff sich die Antwort, sie würde keine höher gestellten Personen sehen. Stattdessen kämpfte sie erneut gegen seinen harten Griff. Sie hatte nicht erwartet, er würde sie anrühren, seine Unverschämtheit erschreckte sie. Obwohl mehrere Leute in der Nähe waren, fühlte sie sich dem dreisten Lord hilflos ausgeliefert, der sie um Haupteslänge überragte, er war nicht so groß wie Hawk, aber trotzdem bedrohlich.
    Auf keinen Fall durfte sie ihre Angst zeigen. »Warum tut Ihr das, Lord Udell?«, fragte sie in beiläufigem Ton. »Damit werdet Ihr nichts gewinnen.«
    Verblüfft starrte er sie an, dann lachte er gellend. »Denkt Ihr immer in diesen Kategorien? Gewinn oder Verlust?«
    Ganz gewiss nicht. Doch das behielt sie für sich. »Eine vernünftige Denkweise. Und nach allem, was ich höre, seid Ihr ein vernünftiger Mann.« In Wirklichkeit wusste sie nicht, ob ihn irgendjemand auch nur halbwegs vernünftig fand. Wenigstens lockerte er seinen Griff, ließ sie aber nicht los.
    »Hat man mit Euch über mich gesprochen?«
    »Eure Schwester pries Eure Macht. Außerdem ist es unmöglich, auch nur kurzfristig am königlichen Hof zu verweilen, ohne Eure einflussreiche Position zu erkennen.«
    Damit schmeichelte sie ihm, was er wohl bemerkte. »Wenn Euch das auffiel, seid Ihr vielleicht gar nicht so dumm, wie ich dachte.«
    Viel sagend musterte sie die Hand, die ihren Arm immer noch umklammerte. »Nun, ich bin klug genug, um mich zu fragen, was Ihr mit Eurem Verhalten bezweckt. Wollt Ihr Hawk eine Gelegenheit bieten, Euch anzugreifen?«
    »Seid Ihr so sicher, dass er mich zur Rechenschaft ziehen würde? Ihr seid nicht die Braut seiner Wahl, und er hat sich nur mit Euch verlobt, weil er dazu gedrängt wurde.«
    »Oh, das spielt keine Rolle. Würdet Ihr jemandem erlauben, Euer Eigentum anzufassen, nur weil Ihr’s nicht selbst ausgesucht habt?«
    »Natürlich nicht...« Udell unterbrach sich und schüttelte den Kopf. »Wie eigenwillig Ihr seid! Ganz anders als die meisten Frauen. Weiß Hawk das zu würdigen?« Er neigte sich noch näher zu ihr und streichelte den Arm, in den er seine Finger so grob und schmerzhaft gebohrt hatte. »Und wie wild Ihr ausseht mit diesem zerzausten Haar und den funkelnden Augen. Täuscht dieser Eindruck? Oder liegt tatsächlich echte Leidenschaft in Eurem Blut?«
    Seine Lippen streiften ihre Wange. Angewidert erschauerte sie, drehte den Kopf zur Seite und setzte eine ausdruckslose Miene auf. Zu ihrer Bestürzung lachte Udell.
    »Welch ein tapferer Versuch, Lady...«, murmelte er und legte eine Hand unter ihren Busen. »Aber ich spüre, wie heftig Euer Herz pocht.«
    War er wirklich so eitel, sich einzubilden, heißes Verlangen nach ihm hätte ihre Herzschläge beschleunigt? Wenigstens hatte er ihre Angst nicht bemerkt.
    Diesen schwachen Trost machte er sofort zunichte. »In Essex wären Eure Vorzüge verschwendet. Hawk ist einfach nur ein Gefolgsmann des Königs. Niemals wird er eine bessere Position erreichen. Eine praktisch veranlagte Frau wie Ihr...« Nun berührte sein Mund ihren Hals, »...und eine so reizvolle strebt zweifellos nach Höherem.«
    Die Magenbeschwerden, die sie am Morgen gepeinigt hatten, kehrten zurück und drohten sie zu überwältigen. Energisch kämpfte sie dagegen an. »Was gibt es Höheres als eine Ehe, die dem Frieden dient?«
    Die Brauen erhoben, richtete er sich auf und zwinkerte ihr zu. Anscheinend glaubte er, sie würde scherzen. »O ja, der Frieden steht über allem anderen.« Spielerisch zupfte er an ihren Locken. »Aber überlegt doch, Lady, warum sollten die Norweger so großen Wert auf ihren Frieden mit einem alternden König legen, dessen Siege der Vergangenheit angehören? Sollten sie sich nicht mit jüngeren, vitaleren Führungskräften verbünden?«
    »Welche Anführer könnten sich mit dem König messen, dessen Sohn ihn beerben wird?

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