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Wikinger der Liebe

Wikinger der Liebe

Titel: Wikinger der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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wiederholte er und wandte sich von Daria ab.
     
    Wie war das möglich? Nach Mitternacht erstrahlte Hawkforte immer noch im hellen Licht, und niemand lag im Bett. Alle Ecken und Winkel und Korridore, jedes Nebengebäude suchten die Leute ab. Ständig hallte ihr Geschrei durch die Nachtluft. »Lady Krystaaaaa..., Lady Krystaaaaa...« Wenn das noch lange so weiterging, würde sie den Verstand verlieren.
    Warum sorgten sie sich so sehr um diese Frau? Welche Rolle spielte es denn, ob die Wikingerhure gefunden wurde f Wieso ärgerte sich Hawk nicht über die Schwierigkeiten, die sie ihm von Anfang an bereitet hatte ? Warum freute er sich nicht, dass er sie endlich los war?
    Doch darauf kam es nicht an. Zu lange hatte sie auf diesen Augenblick gewartet, um ihre Pläne zu ändern. Sie musste sich nur etwas vorsichtiger verhalten, und das würde ihr gelingen. Denn sie war klüger als alle anderen.
    Noch länger durfte sie nicht warten. Stattdessen wollte sie’s hinter sich bringen und dann triumphierend beobachten, wie die Tat entdeckt wurde. O ja, voller Genugtuung würde sie sich am allgemeinen Entsetzen weiden.
     
    Krysta blinzelte ein paar Mal, bis sie sich vergewisserte, was sie sah. Aus dunkler Ferne glitt ein schwaches Licht heran und schimmerte immer heller. Ihr Magen krampfte sich zusammen, und sie umklammerte den Eisenriegel noch fester. Nur mühsam widerstand sie der Versuchung zu schreien. Vielleicht war es kein Suchtrupp, der die Fackel durch den Korridor trug, und wenn doch, würde man sicher nach ihr rufen. In der unterirdischen Stille hörte sie nichts.
    Nur ihr eigenes geflüstertes Gebet um die Rettung ihres ungeborenen Kindes...
    Die Flammen flackerten hinter dem winzigen Fenster in der Tür und beleuchteten Darias Gesicht. »So, jetzt habt Ihr lange genug gewartet!«, stieß sie mit schriller Stimme zwischen verzerrten Lippen hervor. »Hattet Ihr Angst, ich würde nicht zurückkommen? Nun, da bin ich. Seht doch, was ich Euch mitgebracht habe!« Sie hielt etwas ins Licht, das metallisch glänzte. »Erkennt Ihr’s wieder? Hawks Messer? Gleich wird es
    Euer Herz durchbohren. Und die Leute werden ihm die Schuld geben.«
    Obwohl sich Krysta zu beherrschen suchte, konnte sie nicht verhindern, dass sie den Atem anhielt. Das hörte Daria und brach in gellendes Gelächter aus.
    »So verblüfft seid Ihr? Wie sollte ich’s denn sonst anfangen? Es ist einfach perfekt. In Wirklichkeit wollte Hawk niemals Frieden mit den Norwegern schließen. Er lehnte das Bündnis ab, das Wolf Hakonson vorschlug, und schrieb ihm, seine Schwester Cymbra würde niemals einen schmutzigen, barbarischen Wikinger heiraten. Natürlich war Hawk außer sich vor Wut, als der Jarl sie entführte. Er segelte nach Sciringesheal, holte sie zurück und musste sie letzten Endes seinem Gegner überlassen, der mit einem riesigen Heer hierher kam. Auf den Friedensbund ging er nur zum Schein ein. Seither strebte er unentwegt nach Rache. Euch zu heiraten, Lady Krysta, diesen Gedanken hasste er von Anfang an. Aber Alfred zwang ihn dazu. Jetzt wird unser großer König ihm erbittert zürnen. Hawk müsste in Ungnade fallen, so wie er es verdient. Vielleicht wird Alfred ihn sogar töten, so wie damals meinen törichten Gemahl.«
    »Nein!«, protestierte Krysta. »Alles Lüge! Niemals würde Hawk das Bündnis verraten, für das er sich so ernsthaft einsetzt. Jenen Brief hat er dem Jarl nicht geschickt. Und niemand würde glauben, er wäre fähig, mich zu ermorden.«
    »Warum sollten die Leute daran zweifeln? Weil er vorgab, Euch zu lieben? Dummes Mädchen! Wenn man sein Messer in Eurer Brust findet, wird man sich an die früheren Ereignisse erinnern und ihm die Tat anlasten.«
    Krysta starrte entsetzt in das grinsende Gesicht ihrer Feindin. Offensichtlich war Daria so verrückt, dass sie glaubte, was sie da sagte. Und deshalb würde sie nicht zögern, ihren Plan durchzuführen.
    »Tretet zurück!«, befahl sie. »Wenn Ihr mir keinen Ärger macht, ersteche ich Euch schnell und schmerzlos. Ansonsten werdet Ihr Höllenqualen erleiden.«
    Schweigend umfasste Krysta den Eisenriegel mit beiden Händen und nahm ihren ganzen Mut zusammen.
    Die Tür schwang auf, Daria warf die Fackel in die Zelle und hielt nach ihrer Gegnerin Ausschau. Aber Krysta blieb seitlich im Schatten verborgen.
    »Tretet vor und zeigt Euch! Bei Gott, wenn Ihr Euch weigert, werdet Ihr um den Tod betteln!«
    Nur noch ein paar Schritte in die Kammer hinein..., flehte Krysta stumm und wagte kaum

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