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Wikinger der Liebe

Wikinger der Liebe

Titel: Wikinger der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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ihrem Gemahl und ihrer Zofe Kummer bereitet hatte.
    Andererseits war Aelfgyth ihr vor drei Stunden zuletzt begegnet. Und dann hatte sie eine Stunde lang vergeblich nach ihrer Herrin gesucht. Das genügte. »Trommelt die Dienstboten zusammen«, befahl er. »Befragt alle, die heute mit Lady Krysta sprachen. Findet heraus, ob sie irgendjemandem mitgeteilt hat, wohin sie gehen würde.«
    »Wie Ihr wünscht, Mylord.« Jetzt runzelte auch der Verwalter beunruhigt die Stirn. »Wo soll ich Euch Bericht erstatten?«
    »Auf der Mauer, bei den Patrouillen. Ich will wissen, wohin sie sich gewandt hat und mit wem sie zusammen war.«
    Während Edvard und Aelfgyth davoneilten, um den Auftrag auszuführen, überquerte Hawk den Hof und sprang die nächstbesten Stufen zur Mauer hinauf. Eingehend befragte er einen Wachtposten, alle versuchten, sich zu entsinnen, ob sie Lady Krysta an diesem Tag gesehen hatten. Aber es gehörte zu ihren wichtigsten Pflichten festzustellen, ob sich jemand der Festung näherte. Was im Inneren geschah, fiel ihnen nur selten auf. Höchstens, wenn sich etwas Ungewöhnliches ereignete.
    Unsicher meldete sich ein junger Krieger zu Wort: »Kurz bevor ich meinen Dienst antrat, beobachtete ich, wie sich Lady Krysta von ihrer Zofe verabschiedete. Aelfgyth lief zum Haus ihrer Mutter, und Lady Krysta wandte sich in die Richtung der Kapelle.«
    »Hast du sie hineingehen sehen?«, fragte Hawk.
    »Nein, Mylord, in diesem Augenblick begann mein Dienst.«
    Hawk nickte. Nun gab es wenigstens einen Anhaltspunkt. »Einige Männer sollen Thorgold suchen. Vielleicht spüren sie auch die Frau auf, die sich Raven nennt.«
    Einer der Kommandanten erteilte die entsprechenden Befehle, und Hawk eilte zur Kapelle. Im halbdunklen Raum traf er nur Vater Elbert an. Verblüfft schnappte der Priester nach Luft, erholte sich aber sofort von seiner Überraschung und setzte seine übliche strenge, etwas missbilligende Miene auf. »Habt Ihr einen Wunsch, Mylord?«
    Wieder einmal entsann sich Hawk, wie unleidlich er den Geistlichen fand. Vor einiger Zeit hatte er beschlossen, ihn durch einen anderen zu ersetzen. In scharfem Ton fragte er: »Habt Ihr Lady Krysta gesehen?«
    »Hier, Mylord?« Vater Elbert hob die Brauen. »Nein. Übrigens sehe ich sie sehr selten.«
    »Heute kam sie hierher, am späten Nachmittag.«
    »Um diese Zeit hielt ich mich in der Stadt auf.«
    »Und wer war hier?«
    »Keine Ahnung.« Achselzuckend erwiderte der Priester
    Hawks Blick, ein Bild reiner Unschuld und Aufrichtigkeit. Trotzdem wirkte er unnatürlich blass.
    »Wo finde ich Lady Daria?«, erkundigte sich Hawk.
    Spielte das schwache Licht seinen Augen einen Streich? Oder zuckte der Priester tatsächlich zusammen?
    »Auch das weiß ich nicht, Mylord. Neuerdings betet sie sehr oft in der Kapelle. Aber heute ist sie mir noch nicht begegnet. Vielleicht solltet Ihr in den Gemächern der Lady nachschauen.«
    Ein paar Sekunden lang musterte Hawk den Geistlichen, dann entschied er, dass er von diesem Mann nicht mehr erfahren würde. Abrupt kehrte er ihm den Rücken, verließ die Kapelle und befolgte seinen Rat.
    Daria saß in ihrem Zimmer am Fenster, eine Stickerei im Schoß. Warum sah sie immer so gefasst aus? Hawk verdrängte den Gedanken und verkündete ohne Umschweife: »Ich suche meine Frau. Hast du sie gesehen?«
    »Lady Krysta?« Nachdenklich schüttelte sie den Kopf. »Nein. Aber sie wird sich sicher bald in der Halle einfinden, wenn das Abendessen beginnt.«
    Darauf hoffte Hawk inständig. So schnell, wie er gekommen war, rannte er die Treppe hinab, In der Halle beobachtete er, wie Edvard die Dienstboten befragte. Kein einziger war der Lady seit dem späten Nachmittag begegnet.
    Nun stand Hawks Entschluss fest. »Sie muss gefunden werden. Stellt ein paar Suchtrupps zusammen, Edvard.« Während der Verwalter davonlief, rief Hawk seine Kommandanten zu sich und erteilte ihnen den gleichen Auftrag. In der Abenddämmerung wurden einige Dutzend Fackeln entzündet und an die Suchmannschaften verteilt.
    Inmitten des allgemeinen Aufruhrs kam Dragon in die Festung zurück. Sobald er hörte, was geschehen war, schloss er sich einem Suchtrupp an. Um die Tageszeit, wo in der Halle von Hawkforte lebhaftes Stimmengewirr und Gelächter erklingen sollten, hörte man nur schnelle Schritte und sorgenvolles Gemurmel.
     
    Ihre Hände waren wund. In der Finsternis spürte sie pochende Schmerzen, die aufgeschürften Finger bluteten. Erschöpft lehnte sie an einer kalten Mauer. Wie

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