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Wikinger meiner Träume

Wikinger meiner Träume

Titel: Wikinger meiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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nicht aussetzen.
    Eigentlich konnte sie ihm gar nichts erzählen. Wenn er herausfand, wie sie hieß und warum sie allein unterwegs war, würde er sie wahrscheinlich nach Hause bringen und dem Schicksal ausliefern, dem sie entfliehen wollte. Ein so starker Krieger musste im Dienst eines großen, mächtigen Herrn stehen. Bei diesem Gedanken krampfte sich ihr Magen zusammen. War er an einen Treueid gebunden, der ihn zwingen würde, gegen ihren Willen zu handeln, mochte sie auch noch so verzweifelt versuchen, ihn umzustimmen?
    Mühsam richtete sie sich auf, missachtete ihre Schmerzen und betrachtete sein markantes Gesicht. Und dann stellte sie die Frage, die ihr plötzlich viel wichtiger erschien als alles andere. »Wer seid Ihr?«
    Eine schlichte Frage, die er normalerweise ohne Zögern beantwortet hätte... Trotzdem schwieg er. Irgendetwas verheimlichte ihm diese junge Frau. Davon war er fest überzeugt. Aber was? Sie hatte ihm nichts mitgeteilt und nur einen Bruder erwähnt, an dessen Existenz er zweifelte. Wer mochte sie sein?
    Von ihrer Männerkleidung nicht länger getäuscht, schätzte er sie auf siebzehn oder achtzehn. War sie verheiratet? Floh sie vor einem grausamen Ehemann? Oder war sie verstohlen aus einem Kloster geschlichen, nachdem sie erkannt hatte, sie würde sich nicht zur Nonne eignen? Aber um die Situation realistisch zu betrachten, musste er eine weitere Möglichkeit einbeziehen. Flüchtete sie vor der Strafe für ein Verbrechen?
    Sicher war es am besten, wenn er sie nach Hawkforte brachte. Dort sollte der Festungsherr entscheiden, was mit ihr geschehen würde. Aber Dragon zögerte - teilweise wegen ihrer Schönheit, die er immer deutlicher sah, je länger er sie musterte. Doch er kannte sich selbst zu gut, um zu glauben, Schönheit allein könnte ihn betören. Auch ihr Geist beeindruckte ihn, ihr Wagemut - oder ihre Tollkühnheit, ihre Weigerung, ihn anzuschmachten wie die meisten anderen Frauen.
    Sie verwirrte ihn. Und Rätsel liebte er genauso sehr wie Frauen und fesselnde Geschichten. Wahrscheinlich war die Begegnung das Werk einer höheren Macht. Er hatte geplant, ein paar Tage zu jagen und sich von dem Schicksal abzulenken, das ihm drohte. Jetzt wurde ihm ein noch angenehmerer Zeitvertreib geboten. Einerseits konnte er der jungen Frau helfen-und sich andererseits amüsieren. Sobald sie erkannte, dass sie nichts von ihm zu befürchten hatte, würde sie ihn in ihr Geheimnis einweihen, was es auch sein mochte. Und er würde für ihre Sicherheit sorgen und wieder gutmachen, dass er sie in Lebensgefahr gebracht hatte.
    Auf keinen Fall würde er ihr erlauben, die Reise allein fortzusetzen. Wie ihr Verhalten bewies, neigte sie zum Leichtsinn. Also würde er sie vor sich selbst schützen.
    Nachdem er diesen Entschluss gefasst hatte, kündigte er an: »Wer ich bin, werdet Ihr erfahren, sobald Ihr mir Euren Namen genannt habt.«
    Ärgerlich runzelte sie die Stirn. »Warum wollt Ihr meine einfache Frage nicht beantworten?«
    »Und warum sagt Ihr mir nicht, wer Ihr seid?«
    Damit brachte er sie nur ein paar Sekunden lang aus dem Konzept. »Weil ich zuerst gefragt habe.«
    Dragon grinste. In der Tat, die Situation belustigte ihn. Noch besser - mit seiner Herausforderung hatte er sie von ihren zweifellos qualvollen Kopfschmerzen abgelenkt. Sie war immer noch blass. Unter ihren Augen lagen dunkle Schatten. Je früher sie akzeptierte, dass er sich um sie kümmern würde, desto besser. »Vermutlich erinnert Ihr Euch nicht an Euren Namen.«
    »Doch!«
    »Dann stellt Euch vor.«
    Rycca presste erbost die Lippen zusammen. Wie geschickt er sie in die Enge getrieben hatte... Wenn sie sich weigerte, ihren Namen zu nennen, würde er glauben, sie hätte etwas zu verbergen, und sie den Behörden übergeben. Und wenn sie den Eindruck erweckte, sie hätte bei ihrem Sturz das Gedächtnis verloren, würde er umso entschlossener für sie sorgen. Keine der beiden Möglichkeiten würde ihr nützen. Deshalb wäre es am besten, ihm zu folgen und eine Gelegenheit zur Flucht abzuwarten.
    »Mein Kopf tut weh.« Gewiss keine Lüge, denn hinter ihrer Stirn pochte es schmerzhaft. Natürlich würde er ihre Klage für das Geständnis halten, bei dem Sturz sei ihr Gehirn beeinträchtigt worden.
    Noch ehe sie Atem holen konnte, hob er sie behutsam und scheinbar völlig mühelos hoch. Sie war gewiss nicht klein. Aber in seiner Nähe fühlte sie sich absurderweise wie ein Kind. Vielleicht hatte ihr Verstand tatsächlich gelitten. »Wohin

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