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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Silentium stehe.«
    Im Raum war es so still, dass Indigo den Herzschlag jedes Einzelnen hören konnte.
    Selbst den des Kindes, das sich noch in Saschas Leib befand.

48
    Sie hatten Gerüchte gehört, hatten bemerkt, dass immer mehr Mediale in die Stadt gekommen waren, aber dass Nikita es zugab …
    »Was meinst du damit, Mutter?«, fragte Sascha schließlich. »Trittst du dafür ein, dass Silentium fällt?«
    »Silentium wird nicht einfach fallen«, gab Nikita zurück. »Dazu müssten die Zustände noch verheerender werden. Aber die Konditionierung fängt an zu bröckeln – und ich bin mein Leben lang noch nie auf einem sinkenden Schiff geblieben. Da werde ich jetzt nicht auf einmal damit anfangen.«
    Sascha setzte sich anders hin und legte die Hand auf den Bauch. »Nein, du hast dich immer den Gezeiten angepasst.«
    »Sie haben sich bislang nicht zu Ming und Kaleb geäußert«, stellte Lucas fest, der unauffällig den unteren Rücken seiner Gefährtin massierte.
    Nikita sah ihn an. »Kaleb ist völlig unberechenbar, er könnte sich gegen jeden wenden, bleibt aber sicher auch nicht auf einem sinkenden Schiff. Ming hat eigene Probleme und keine Zeit, sich dieses oder irgendein anderes Territorium einzuverleiben.«
    »Die stärksten Verfechter von Silentium in der Art, wie es die letzten hundert Jahre existiert hat, sind Henry und Shoshanna«, ergänzte Anthony. »Sie wollen eine höhere Anzahl von Rekonditionierungen erzwingen, drohen den Leuten mit totaler Rehabilitation, wenn sie sich nicht freiwillig einer solchen Maßnahme unterziehen.«
    Jetzt meldete sich Max’ Frau Sophia zu Wort. »Als Nikita sich geweigert hat, den Befehl für meine Rehabilitation zu unterzeichnen, hat sie damit deutlich zu erkennen gegeben, dass sie dieses Vorgehen nicht länger unterstützt. Dadurch hat sie sich … unbeliebt gemacht.«
    »Was passiert, falls sich die Rudel öffentlich distanzieren?«, fragte Sascha zu Indigos Überraschung. »Falls wir erklären, dass keine Allianz welcher Art auch immer zwischen uns besteht?«
    Der Raum knisterte vor Spannung.
    »Es könnte sein, dass sie dann in Ruhe gelassen werden«, sagte Anthony, »und dass sich die Anstrengungen auf Nikita und mich konzentrieren.«
    »Darauf würde ich aber keine Wette abschließen«, sagte Max und strich sich das schwarze Haar zurück. »Ich weiß von Sophia, dass dieses Gebiet im Medialnet bereits als Einheit betrachtet wird. Die Gattungen vermischen sich hier weit mehr als in anderen Teilen des Landes.«
    Schon wenn man allein die Leute in diesem Raum betrachtete, hatte Max Recht. Außerdem hatten beide Rudel schon bewiesen, dass sie selbst für die mächtigsten Medialen eine Gefahr waren. Wie auch immer sie sich verhielten, die anderen Ratsmitglieder würden sie niemals in Ruhe lassen.
    Nikitas Worte unterbrachen die Stille, sie wandte sich direkt an ihre Tochter. »Euer emotionales Wesen würde es euch nie gestatten, eine solche Entscheidung zu fällen«, sagte sie ganz pragmatisch. »Warum hast du überhaupt gefragt?«
    »Weil ich mein Kind schützen muss.« Sanft, aber deutlich. »Da ändern sich die Prioritäten.«
    Nikita sagte nichts darauf, Indigos Wölfin hätte ihr am liebsten das Gesicht zerkratzt. Denn die Wölfin verstand nicht, wie eine Mutter ihr eigenes Kind mit so kalten Augen betrachten konnte.
    »Aber«, fuhr Sascha fort, »es spielt keine Rolle, ob wir uns distanzieren oder nicht. Max hat vollkommen Recht – wir sind alle miteinander verbunden. Dieses Land ist unsere Heimat. Ein Angriff auf einen von uns hat immer Auswirkungen auf die anderen.«
    Und das machte die Sache so kompliziert , dachte Andrew und lehnte sich ein wenig an seine Gefährtin, denn sein Körper protestierte allmählich dagegen, sich so lange aufrecht halten zu müssen.
    Der Feind meines Feindes ist – mein Freund.
    So weit würde Andrew nun nicht gleich gehen, aber er konnte quasi sehen, wie Hawke in seinem Kopf die verschiedenen Handlungsoptionen abwog. »Wir könnten uns ernsthafter damit auseinandersetzen, wenn Sie uns Informationen geben würden, mit denen wir tatsächlich etwas anfangen könnten.« Das war eine Herausforderung.
    »Henry und Shoshanna stellen eine Armee zusammen«, sagte Anthony und sah Hawke in die Augen. »Einige Pfeilgardisten haben sich auf ihre Seite geschlagen und all jene, die an die Makellosigkeit glauben.«
    »Bei dem Angriff auf Hawke haben sie Leute verloren.« Das war wieder Rileys ruhige Stimme. »Mindestens einer war ein TK -Medialer,

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