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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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damit er Drew beschützt.«
    »Da hörst du es, Drew«, sagte Indigo, als Lara aufstand, um nach Silvia zu sehen, die sich gut erholte. »Du musst jetzt aufwachen, sonst hat Ben bald nichts mehr zum Spielen.«
    Als sie Drews Haar zurückstrich, roch sie, dass Riley den Raum betrat. Der Offizier nahm die Hand seines Bruders in die seine. »Wie geht es ihm?«
    Riley fragte immer sie und nicht Lara. Denn auch er hätte seine Gefährtin beinahe verloren. »Er ist so stark«, sagte Indigo. »Wenn ich schlafe, könnte ich schwören, dass er mich im Arm hält.« Manchmal war sie mit dem Gefühl aufgewacht, sie drücke ihr Gesicht an dichtes silbernes Fell. Es hatte sie im Schlaf getröstet … und nach dem Aufwachen hatte sie sich unglaublich verlassen gefühlt.
    Riley verstand sie, das sah sie an seinem Blick, er beugte sich über Drew und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dann ging er wieder. Brenna war auch schon da gewesen und würde sicher bald noch einmal hereinschauen.
    Kurz darauf spürte Indigo Laras Hand auf ihrer Schulter. »Lass uns einen Kaffee trinken.«
    Indigo schüttelte den Kopf.
    »Schön, dann befehle ich es dir«, sagte Lara mit stahlharter Stimme. »Du wirst jetzt deinen Hintern zu meinem Schreibtisch rüberbewegen und essen, was ich dir vorsetze.«
    Überrascht sah Indigo auf. »Du kannst nur Befehle geben, wenn jemand sich selbst Schaden zufügt.« Dann stand Lara sogar über Hawke.
    Lara piekste ihr mit dem Finger in die Rippen. »Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?« Sie wartete die Antwort gar nicht erst ab. »Wenn du nicht freiwillig mitkommst, hole ich Hawke und Riaz und lasse dich von ihnen auf einen Stuhl binden. Dann werde ich dich füttern und so mit Betäubungsmitteln vollstopfen, dass du mindestens acht Stunden am Stück schläfst.«
    Indigos Wölfin wollte schon knurren, aber sie mochte die Heilerin viel zu sehr. »Das ist gemein, Lara.« Sie küsste Drew noch einmal. »Wenn Generalissima Lara zufriedengestellt ist, komme ich wieder.« Es fiel ihr schwer, ihn zu verlassen, aber noch schwerer war es, einen Bissen hinunterzubekommen.
    Sie brauchte volle zehn Minuten – denn Lara ließ sie nicht gehen, ehe sie alles aufgegessen hatte. »Drew, mein Lieber, ich habe schlechte Neuigkeiten«, sagte Lara, nachdem Indigo wieder an seiner Seite saß. »Deine Gefährtin hat zehn Kilo abgenommen und sieht aus wie ein Stockfisch. Wenn du nicht bald die blauen Äuglein aufschlägst, hast du ein Skelett als Gefährtin.«
    Indigo runzelte die Stirn, aber ihre Antwort ging in dem Lärm unter, den Riley, Brenna und Judd machten, als sie mit Hawke und ein paar Jugendlichen hereinplatzten, die Drew und sie auf der Tour in die Berge begleitet hatten. Viel zu viele Leute – aber so heilten die Wölfe nun einmal.
    Durch Berührung. Durch das Rudel.
    Hawke bat Lara, ihm den neuesten Stand mitzuteilen, doch Indigo hörte gar nicht hin, sah nur Drew an … Und ihre Wölfin merkte sofort, dass seine Atmung sich verändert hatte.
    Dann hörte sie die schönsten Worte auf der ganzen Welt.
    »Wo ist Indy?«, fragte eine wacklige Stimme.
    Geräusche und Gerüche stürmten auf Andrew ein. Laras warme Hände lagen auf seinem Gesicht und seiner Brust, seine Schwester stieß einen Freudenschrei aus, Hawkes Haar glitzerte im Licht, aber –
    Da war sie ja.
    »He.« Die Erinnerungen kamen, Schmerz und Wut … und die unglaubliche Kraft, mit der ihn jemand ans Leben band.
    Seine Gefährtin.
    Sie sagte nichts, schob Lara einfach zur Seite und legte sich neben ihn, vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. Sein Herz blieb fast stehen. Seine stolze und unabhängige Gefährtin hatte sich nicht gescheut, dies in Gegenwart der anderen zu tun. Doch dann spürte er etwas Feuchtes auf seiner Haut. »Raus«, blaffte er.
    Sie gehorchten sofort.
    »Weine doch nicht, Indy.« Er konnte das nicht ertragen. Indigo war hart bis auf die Knochen, er hatte sie noch nie weinen gesehen. »Bitte, Liebling, bitte hör auf.«
    Sie klammerte sich an seine Schulter, weinte herzzerreißend, ohne einen Laut von sich zu geben.
    Er strich ihr über das Haar, ein wenig unbeholfen, aber fest entschlossen, seiner Gefährtin alles zu geben, was sie brauchte. »Ich verspreche dir, mir nie wieder eine Kugel einzufangen. Zweimal im Leben ist wohl für jeden genug.« Er küsste sie überall dort, wo er an ihr Gesicht herankam, küsste das Ohr, die klopfende Ader an der Schläfe. »Baby, du musst damit aufhören.«
    Der Wolf in ihm wurde wahnsinnig, kratzte und

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