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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Reine Muskelmasse, die er gut einzusetzen wusste.
    Er hatte ihre Witterung bereits aufgenommen, weiße Zähne blitzten im Kontrast zur dunklen Haut, als ihre Blicke sich trafen. »Hola, bella « , sagte er, ließ die Taschen auf den Boden fallen und hob sie hoch. Lachend küsste sie seine kratzige Wange. »Hallo, Fremder. Wirst du bleiben?«
    »Kommt ganz darauf an, wer mich darum bittet.« Ein Lächeln stand in den hellen braunen Augen, die beinahe golden wirkten. Eine ungewöhnliche Farbe. Die meisten Frauen waren davon fasziniert. Er hob eine Augenbraue. »Ist mir eine zweite Nase gewachsen oder was?«
    Indigo zog sich aus der warmen, nach Seife und Erde duftenden Umarmung zurück. »Du hast mehr Muskeln.« Eine Ausrede. In Wahrheit hatte sie an etwas ganz anderes gedacht: Riaz mit dem kohlschwarzen Haar und dem spanischen Gold in den Augen war sehr sexy und – was noch wichtiger war – stand nur knapp unter ihr in der Hierarchie. Der kleine Unterschied störte ihre Wölfin nicht. Und auf körperlicher Ebene hatte die Chemie zwischen ihnen immer gestimmt.
    Diesen Tatsachen konnte sie sich nicht verschließen.
    Riaz’ Lächeln wurde noch tiefer, er schwang eine Tasche über die Schulter und griff nach der anderen. »Dann ist es dir also aufgefallen. Willst du mal fühlen?«
    »Sexy bist du ja, aber beileibe kein Don Juan.« Sie lachte, als er sie empört ansah, und ging vor zum Wagen. »Wie war Europa?«, fragte sie, nachdem sie eingestiegen waren.
    »Überall hübsche Mädchen, schicke Hotels und Sterneköche«, stöhnte Riaz und schob den Sitz so weit wie möglich zurück, um seine langen, muskulösen Beine ausstrecken zu können. »Ich wäre fast verrückt geworden.«
    Lächelnd zeigte Indigo ihre Kreditkarte am Tor. »Armer Junge.«
    Riaz sagte nichts, er sah aus dem offenen Fenster, der Fahrtwind zerzauste sein Haar. »Gott, ist das gut, zu Hause zu sein.« Das kam von Herzen, der Wolf hatte Heimweh gehabt. »Ich kann kaum erwarten, wieder durch die Wälder zu jagen und mit euch in der Höhle einen draufzumachen.«
    »Du warst doch zwischendurch öfter da.«
    »Aber ich musste immer wieder weg, deshalb hab ich mich nie richtig zu Hause gefühlt. Doch jetzt … « Er stieß einen langen Seufzer aus. »Irgendwelche Neuigkeiten?«
    »Riley besucht gerade die Großeltern seiner Gefährtin.«
    Riaz schüttelte den Kopf, die schwarzen Haare flogen nach hinten, als sie beschleunigte. »Konnte erst kaum glauben, dass er sich mit einer Raubkatze zusammengetan hat, aber bei meinem letzten Besuch habe ich Mercy kennengelernt, und ich kann nur sagen, der Mann hat Geschmack.« Wieder ein Augenblick der Stille. »Was sollte das vorhin eigentlich mit dem großen, dunklen und unwiderstehlichen Fremden?«
    »Kann mich nicht erinnern, das gesagt zu haben.«
    Dunkles Gold blitzte sie an, dann richtete sie den Blick wieder auf die Straße, und er legte die Hand auf ihren Nacken, massierte ihn sanft. Vertraut und nah. Anders als bei Drew hatte ihre Wölfin nichts dagegen. Denn Riaz hatte sich das Recht dazu erworben. Er hatte nicht einfach versucht, Besitz von ihr zu ergreifen – hatte nicht wie Drew geglaubt, nach ein paar Küssen könne er alles von ihr haben. Ihre Hände umklammerten das Lenkrad.
    »Ich bin ungebunden«, sagte Riaz so ernst, dass es für sie irgendwie falsch klang, obwohl sie nicht wusste, wie sie darauf kam. »Wenn du also jemanden brauchst, um die Spannung loszuwerden, stelle ich mich gerne zur Verfügung.«
    Indigo schob die Erinnerung an Drews Küsse beiseite, an seinen arroganten Versuch, ihr Bedürfnis nach Berührung auszunutzen. »Ich werde mir das Angebot durch den Kopf gehen lassen.«
    Es war, als würde jemand Andrew den Bauch aufschlitzen und die verdammten Eingeweide rausreißen. Lachend stand Indigo mit einem anderen Mann zusammen, der die Frau an seiner Seite gar nicht zu schätzen wusste. Nein, er tat Riaz Unrecht, der Mann war klug und respektierte Indigo, er wusste ganz genau, mit wem er es zu tun hatte.
    Andrew hatte sich in eine dunkle Ecke des Raumes zurückgezogen, in dem die älteren Rudelgefährten Riaz zu Ehren eine Willkommensparty improvisiert hatten. Er trank einen Schluck Bier, riss endlich seine Augen von dem Paar los und zwang sich, seinen Blick auf etwas anderes zu richten. Auf irgendetwas anderes.
    Hawke sprach mit Yuki und Elias, Sing-Liu kniff ihrem Gefährten spielerisch ins Hinterteil, und – was war das? – Andrew blinzelte. Walker Lauren war auch hier. Eigentlich

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