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Will Trent 03 - Letzte Worte

Will Trent 03 - Letzte Worte

Titel: Will Trent 03 - Letzte Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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dass Sie richtig durchnummeriert … «
    » Ich weiß, wie man Seiten nummeriert, Faith. « Er fluchte leise, als er sah, dass Seite elf in seinen Kopien ebenfalls fehlte.
    » Warum nimmt jemand eine Seite heraus und schickt stattdessen Einsatzberichte? «
    » Ich muss schauen, ob Sara … «
    Hinter sich hörte er ein Geräusch. Ein Husten, vielleicht ein Niesen. Er vermutete, dass Knox im Überwachungsraum stand und alles mitgehört hatte.
    » Will? «
    Er stand auf, schob die Papiere zusammen und steckte sie wieder in die Akte. » Sehen Sie Ihre Mutter trotzdem an Thanksgiving? «
    Sie ließ sich Zeit mit der Antwort, weil sie ihn falsch verstanden hatte. » Sie wissen ja, ich würde Sie dazu einladen, wenn … «
    » Angie hat eine Überraschung für mich geplant. Sie wissen doch, wie gerne sie kocht. « Er trat auf den Flur, blieb vor dem Lagerraum stehen und klopfte an die Tür. » Vielen Dank für Ihre Hilfe, Officer Knox. « Die Tür blieb geschlossen, aber auf der anderen Seite hörte Will das Geräusch von Schritten. » Ich finde selbst hinaus. «
    Faith sagte nichts, bis er im Bereitschaftsraum war. »Ist die Luft jetzt rein? «
    » Einen Augenblick noch. «
    » Angie kocht gerne? « Ihr Lachen kam tief aus dem Bauch. » Wann haben Sie die schwer fassbare Mrs Trent denn zum letzten Mal gesehen? «
    Sieben Monate waren vergangen, seit Angie zum letzten Mal aufgetaucht war, aber das ging Faith nichts an. » Wie geht’s Betty? «
    » Ich habe ein Kind großgezogen, Will. Ich glaube, ich kann auf Ihren Hund ganz gut aufpassen. «
    Will drückte die gläserne Vordertür auf und ging hinaus in den Nieselregen. Sein Auto stand am anderen Ende des Parkplatzes. » Hunde sind viel empfindlicher als Kinder. «
    » Sie haben offensichtlich noch nicht viel Zeit mit einem schmollenden Elfjährigen verbracht. «
    Er schaute sich über die Schulter. Knox oder zumindest eine Gestalt, die Knox sehr ähnlich sah, stand am Fenster. Will ging langsam weiter. Er sagte nichts mehr, bis er sicher in seinem Auto saß. » Bei dem Mord an diesem Mädchen läuft noch irgendwas anderes, Faith. «
    » Was meinen Sie? «
    » Nennen Sie es Instinkt. « Will schaute noch einmal zum Revier. Eines nach dem anderen gingen die Lichter in den vorderen Fenstern aus. » Es passt einfach zu gut, dass der einzige Mensch, der mir sagen könnte, was wirklich passiert ist, tot ist. «

6 . Kapitel
    L ena hielt Brads Hand. Seine Haut fühlte sich kühl an. Die Maschinen im Zimmer summten und piepten, aber keine von ihnen verriet den Ärzten, wie es Brad wirklich ging. Vor ein paar Stunden hatte sie eine Schwester » mal so, mal so « sagen hören, aber für Lena sah Brad unverändert aus. Er roch auch unverändert. Desinfektionsmittel, Schweiß und dieses blöde Axe-Duschgel, das er nur wegen der Fernsehwerbung benutzte.
    » Du wirst schon wieder « , sagte sie zu ihm und hoffte, dass das auch stimmte. Alles Schlechte, was sie je über Brad gedacht hatte, dröhnte in ihrem Kopf wie eine Glocke. Er besaß keine Straßenschläue. Er war für den Job nicht geeignet. Er hatte nicht die Fähigkeiten für einen Detective. War Lena verantwortlich für Brads Verletzung, weil sie den Mund gehalten hatte? Hätte sie Frank sagen müssen, dass Brad nicht zur Truppe gehören sollte? Frank wusste das besser als jeder andere. In den letzten beiden Jahren hatte er jede Woche irgendwann gemurmelt, dass er Brad feuern werde. Zehn Minuten, bevor Brad niedergestochen wurde, hatte Frank ihn heruntergeputzt.
    Aber war es wirklich Brads Schuld? Lena sah die Ereignisse dieses Vormittags vor sich wie einen endlos laufenden Film. Brad rannte die Straße entlang. Er befahl Tommy, stehen zu bleiben. Tommy blieb stehen. Er drehte sich um. Das Messer war in seiner Hand. Und dann steckte es in Brads Bauch.
    Lena wischte sich mit den Händen übers Gesicht. Sie sollte sich selbst beglückwünschen, dass sie Tommy Braham zu einem Geständnis gebracht hatte. Stattdessen wurde sie das Gefühl nicht los, dass ihr etwas entgangen war. Sie musste noch einmal mit Tommy reden, ihm mehr Details über seine Bewegungen vor und nach dem Mord entlocken. Er verschwieg noch etwas, was in Mordfällen nicht ungewöhnlich war. Tommy wollte nicht zugeben, dass er ein schlechter Mensch war. Doch das war während des gesamten Verhörs offensichtlich geworden. Er hatte die blutrünstigen Details ausgelassen, und Lena hatte nicht nachgefragt, weil sie unbedingt zu Brad wollte – musste –, um

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