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Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Titel: Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dori Jones
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Beweise.
    Ich tröstete mich allerdings mit dem Gedanken, dass er wegen Betruges und Anstiftung zum Mord vor Gericht stehen würde. Lamberg würde lange genug sitzen, um alles zu verlieren, was ihm jemals etwas bedeutet hatte. Er würde tatenlos zusehen müssen, wie seine Firma den Bach runter ging. Seine Frau würde vorher noch alles versilbern, was nicht niet und nagelfest war, und sich mit der Kohle aus dem Staub machen. Vielleicht würde sie Ellert auf Mallorca treffen, und die beiden lassen sich eine Champagner Sangria schmecken, der guten alten Zeiten wegen!
    Und wenn ihm dann nichts mehr geblieben sein wird, erinnert sich Lamberg vielleicht, in den langen, dunklen Wintermonaten, an seine Geliebte, die mit den roten Haaren (woher ich davon weiß, fragen Sie mich nicht!). Sie würde nie mehr so tun, als habe sie auf ihn gewartet. Denn der Mann, der einmal alles und jeden kaufen konnte, außer meinem Herrchen, war nun absolut Pleite!
     
     
     
    Mimi saß gemütlich auf Tanners Schoß, während er verzweifelt versuchte das kleine, über alles geliebte Monster davon zu überzeugen, dass man dann und wann auch mal was Gesundes essen musste. Gemüsebrei zum Beispiel. Doch Baby Mimi hatte die Sturheit ihres Vaters geerbt, und wollte partout nicht einsehen, warum man etwas in den Mund nehmen sollte, was einem nicht schmeckte.
    Ich beobachtete die Szene fasziniert, es war wie immer ein beeindruckendes Spektakel.
    Nach einigen Minuten harten Kampfes war Tanner endlich bereit einzugestehen, dass Gemüse ja vielleicht doch nicht so optimal ist. Nachdem ein letzter, eher halbherziger Versuch, den Brei doch noch an das Kind zu bringen, dazu geführt hatte, dass jetzt ein frisches Orange, die noch vor wenigen Augenblicken rein weiße Wand verschönerte, gab er auf.
    Ihm war plötzlich eingefallen, dass Obst für die Erhaltung der Gesundheit eigentlich völlig ausreichend sei. Mimi fand das auch, während sie quirlig mit einem Stück Apfel in der Hand, nach draußen in die Sonne lief.
    In meinem neuen Körbchen mit Vollflauschüberzug streckte ich genüsslich meine Glieder. Ich war vollends zufrieden. Meine heiß geliebte Familie, war wieder ein Herz und eine Seele. Und ich war ein Teil davon.
    Ich musste nicht mehr stundenlang an Strategien knobeln oder Hypothesen über mögliche Zusammenhänge anstellen. Nein. Ich durfte einfach nur hier liegen, die Spaziergänge mit Anny genießen, und mich ausruhen.
    Die Dinge hatten sich genauso entwickelt, wie ich es mir gewünscht hatte. Vor allem die Abende liebte ich, das Licht der Kerzen, die vertrauten Stimmen, die sich über alles mögliche unterhielten, und der liebliche Duft der Harmonie.
    Alles wäre perfekt gewesen, wenn..., ja wenn meine Angebetete mich wenigstens eines flüchtigen Blickes gewürdigt hätte, mir mit einem kleinen Augenaufschlag signalisiert hätte, dass ich ihr noch etwas bedeutete. Aber man hörte und sah nichts von ihr. Es war fast unheimlich. Wann immer ich an ihrem Haus vorbei kam, hoffte ich auf ein Zeichen, doch von Anka keine Spur.
    Ich litt, jeden Tag der verstrich, ein bisschen mehr. Nie hätte ich gedacht, dass Liebeskummer so weh tat. Dass ich mit niemandem darüber reden konnte, verschlimmerte die Sache noch. Der einzige wäre Basko gewesen, aber irgendwie war es mir peinlich, vor ihm diese Schwäche einzugestehen.
    Bis zu jenem Abend, den ich niemals vergessen werde, an dem Anny, Tanner und die Mädels in Reih und Glied vor meinem Körbchen erschienen waren, um mich mit schelmischen Augen zu begutachten.
    „Willi! Wenn ich dir nicht mein Leben zu verdanken hätte..., dann würde ich dir sehr wahrscheinlich einen saftigen Tritt in deinen...“, den Rest ließ Tanner aus. Stattdessen ging er los und öffnete die Tür zum Garten.
    Wenn ich nicht schon gelegen hätte, wäre ich glattweg umgefallen. Ich konnte nicht glauben was ich sah! Anka, die wunderschöne Anka stand mit glänzendem Fell und einem bezaubernden Lächeln vor unserer Terrassentür.
    Sie war nicht allein, ihr Frauchen stand an ihrer Seite und hatte eine Kiste auf dem Arm. Langsam kam Ida näher und stellte die Kiste einen halben Meter vor mir auf den Boden. Vorsichtig machte ich einen Schritt darauf zu. Die Kiste verströmte einen süßen, angenehmen Geruch nach ... . Nein! Das konnte nicht sein!, schoss es mir durch den Kopf.
    Dann regte sich etwas, vier Welpen reckten ihre zarten Köpfchen neugierig in die Höhe, und mir war, als erblickte ich mich selbst in doppelter Ausführung.

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