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William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung)

William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung)

Titel: William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfons Th. Seeboth
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eine ganz normale Größe. Doch wenn man hineinschaute, wirkte die Ladenfläche fünf Mal so groß. William liebte Bücher und dort gab es sie in Hülle und Fülle. Sie warteten nur darauf, von ihm gelesen zu werden und seine Fragen zu beantworten. Am liebsten wäre er jetzt in den Laden hineingestürmt, um alle zu lesen.
    Nildani lachte leise, als sie seine Gedanken las. Sie musste sich wirklich beherrschen, um nicht loszuprusten. » Wir können von mir aus gleich den ganzen Buchladen kaufen. Jedoch sollten wir erst einmal einen Teil unserer weißen Trüffel verkaufen. Aber warte immer, bis ich mein Okay gebe. Der Händler wird bestimmt versuchen, den Preis zu drücken. Verkaufe ihm nur drei Säcke. Du wirst auch weißen Trüffel für den Alchemieunterricht in der Schule benötigen. «
    Während William ihr zuhörte, schaute er irritiert zum Himmel. » Wo sind wir hier eigentlich? Der Himmel sieht ganz normal aus. Wir sind doch noch in Bremen, oder? «
    » Wir sind hier unter dem Bremer Schnoor. Der magische Bremer Schnoor ist sehr viel größer als der an der Oberfläche. Es ist eine eigene Stadt unter der eigentlichen Stadt Bremen. Der Himmel hier ist echt, auch wenn wir unter der Erde sind. Regnet es an der Oberfläche, dann regnet es auch hier unten «, erklärte ihm Nildani. » Hast du das mit dem Händler verstanden? «
    » Aber ja. Ich verkaufe nur, wenn du dein Okay gibst. «
    Sie spazierten gemütlich die Gasse entlang. An jedem Geschäft blieb William kurz stehen und schaute sich die Auslagen an. Er verschlang regelrecht alles, was seine Augen erblickten.
    Vor einem eigenartigen Laden blieb William stehen. Sämtliche Fenster waren verdunkelt. Über dem Eingang hing ein großes Schild: Nohlands Kräuter und Pilzecke .
    William drückte die Türklinke herunter. Als die Tür aufschwang, erklang ein kleines Glöckchen, das über ihr hing. Zielstrebig betrat er den kleinen Verkaufsraum, dessen Regale hinter dem Tresen bis obenhin vollgestopft waren. Der Bolle rwagen passte dabei gerade so durch die Tür. Vor ihm warteten noch zwei Kunden. Nachdem diese den Laden verlassen hatten, trat William an den Verkauftresen. »Kaufen Sie auch an? Ich hätte weiße Trüffel anzubieten.«
    Der alte Mann hinter dem Tresen schaute William skeptisch von oben herab an, als ob er ihn belügen würde. »Na, dann zeige mir mal deine weißen Trüffel. Du bist der erste Sammler in dieser Saison, der mir welche anbietet.«
    Vorsichtig hob William drei der Leinensäcke aus dem Bollerwagen. Dabei achtete er penibel darauf, dass der leere Leinensack Nildani weiterhin bedeckte. Er stellte die gefüllten Säcke auf dem Tisch ab.
    Der alte Mann hinter dem Tresen schaute ihn mit offenem Mund an. Schweigend nahm er die drei Leinensäcke und wog deren Inhalt. Der Alte war überaus erstaunt. »Ich habe noch nie in meinem Leben so exzellenten weißen Trüffel angeboten bekommen. Wirst mir bestimmt nicht verraten, wo du den gefunden hast. Die Qualität ist so ausgezeichnet, dass ich dir den wahren Wert nicht bezahlen kann. Dazu musst du ins magische Viertel nach London reisen. Wollen Sie die ganzen siebenundachtzig Kilo ve rkaufen?«
    » Und was jetzt, Kleines? Was ist der weiße Trüffel denn nun Wert? «
    » In der Qualität ist er unbezahlbar. Sage ihm, du willst siebenunddreißig Goldstücke und fünfzig Silberlinge pro Gramm, der Preis wäre nicht verhandelbar. Das ist jetzt wichtig, mach dabei ein ganz ernstes Gesicht. Das untermauert, dass du nicht mit dir handeln lässt. «
    William schaute den Händler mit einem sehr ernsten Gesicht an und erklärte ihm: »Wir möchten siebenunddreißig Goldstücke und fünfzig Silberlinge pro Gramm haben.«
    Der Alte grinste William an. »Soso, das sind also Eure Preisvorstellungen. Ein sehr fairer Preis, den Sie verlangen. Ich bin einverstanden. Jedoch habe ich eine so große Summe nicht im Laden. Darf ich Ihnen einen Nafitze ausstellen? Diesen können Sie bei Blairwings um die Ecke einlösen.«
    » Ja, mach das, William. Du benötigst sowieso eine Schatzkammer. Also lassen wir dir eine bei Blairwings einrichten. «
    » Eine Schatzkammer? Und was ist bitte Blairwings? Wie viel Goldstücke sind das überhaupt? «
    » Man, hast du viele Fragen. Blairwings ist die sicherste Bank der magischen Welt. Dort kannst du eine Schatzkammer für dein Gold mieten. Grob geraten bekommst du von dem Händler über drei Millionen Goldstücke «, antwortete Nildani.
    » Was? So viel Gold für uns zwei? Wann sollen wir

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