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William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung)

William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung)

Titel: William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfons Th. Seeboth
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umdrehte.
    » Pst, nicht so laut! Ja, wie soll ich sagen? Also normalweise bekommt ein Junge immer ein männliches Fabelwesen und ein Mädchen halt ein weibliches Fabelwesen. Außer bei uns Drachen! Wir suchen uns das Herz des Kindes aus, mit dem wir unser Leben teilen wollen. Damit so etwas Schreckliches, wie vor vierhundert Jahren nicht wieder passiert. Darum gab es auch so lang keine Drachen mehr unter den Schülern «, erklärte ihm Nildani ausführlich.
    » Aber … aber … Muss ich so einen Mädchenfummel anziehen? Warum muss ich eine Anprobe machen? Ich bin doch viel zu groß! « William sträubte sich innerlich und wollte auf keinen Fall ein Kleid anprobieren.
    » Du musst wissen, wenn wir Fabelwesen an diesen Tagen zu einem Menschen werden, sind wir genauso groß wie unsere Begleiter. Du bist halt kein Mädchen. Daher kann ich mir auch keine Kleider von dir ausborgen. Du wirst nicht nur die Ballkleider anprobieren müssen. Sondern auch all die anderen Sachen, die ich so benötige. «
    William stöhnte leise über die Tatsache, all die Dinge anzuprobieren, die sonst nur Mädchen trugen. Auf einmal wurde ihm schlagartig bewusst, dass er das in Zukunft jedes Jahr würde machen müssen. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg, um ein Geschäft zu suchen, das Ballkleider und Schuluniformen führte.
    Auf dem Weg entdeckte William einen Laden, in dem man Lederkoffer kaufen konnte, und ihn durchfuhr ein Geistesblitz. » Wir sollten uns zwei Koffer für die Kleider kaufen. Außerdem gaffen uns die Leute blöde an, da ich diesen Holzeimer und Leinensack im Bollerwagen herumfahre. «
    » Das ist eine gute Idee! Wir kaufen aber drei Koffer. Einen für deine Schulsachen, einen für die Kräuter und Pilze und den Letzten für die Kleider und anderen Sachen zum Anziehen. «
    Über dem Geschäft hing ein großes Schild: Roland Haferkeks, magische Koffer aller Art . Sie betraten den Laden und in der Tür hing ein weiteres Schild: Wir stellen Sättel für Ihren Greifen, Hyppogryphen und Pegasus her . Im Verkaufsraum roch es stark nach Leder und Ölen. Ein Kunde war noch vor ihnen und sie schauten sich unterdessen die vielen verschiedenen Koffer an. Die Auswahl war riesig. Es gab sie in allen Größen und Formen. Sogar eine Weltneuheit: ein schwebender Koffer .
    Aber einer gefiel ihnen besonders. Er war mit Silberbeschlägen verziert, die kleine fliegende Drachen darstellten.
    » Die gefallen mir. Kosten aber fünfundzwanzig Goldstücke. Das ist teuer, oder? «
    » Ach was, wir kaufen uns drei Stück. Außerdem sind das hier gewichtsreduzierte Koffer. Gefüllt wiegen sie fast nichts. Und das Beste ist, in diese Koffer passt zwanzig Mal so viel rein wie in einen Gewöhnlichen «, erklärte Nildani ihm. » Du, William, die stellen hier Sättel für fliegende Fabelwesen her. Könntest du den Händler bitte gleich fragen, ob er auch andere Sättel herstellt als die, die auf dem Schild genannt werden? Aber nur, wenn wir alleine im Laden sind. «
    » Klar, mach ich «, erwiderte William, hoffte aber insgeheim, dass der Händler keine Sättel für Drachen führte.
    Sie warteten eine Weile, und nachdem der letzte Kunde endlich gegangen war, kam der Ladenbesitzer zu ihnen. »Womit kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Wir hätten gerne drei von diesen Koffern dort oben!« William zeigte auf die schön verarbeiteten Lederkoffer mit den fein verzierten silbernen Beschlägen.
    Der Ladenbesitzer holte drei von den Koffern aus seinem Lager und stellte sie auf dem Boden ab. »Benötigen Sie sonst noch etwas aus meinem Sortiment?«
    William schaute sich nervös um. »Stellen Sie auch andere Sättel her als die, die an der Tür aufgeführt werden?«
    Verwirrt strich der Verkäufer durch sein krauses Haar. »Was für einen Sattel brauchen Sie denn? Wollen Sie einem Mantikor einen anlegen?«
    »Nee, sie sagte nur, dass ich nach anderen Sätteln fragen sollte. Schade, dann müssen wir woanders schauen«, erwiderte William und war heilfroh, dass der Händler anscheinend keine anderen Sättel im Sortiment hatte.
    Der Ladenbesitzer betrachtete ihn nachdenklich. Langsam dämmerte ihm, was für einen Sattel der Junge vor ihm suchte. »Du und dein Drache müsst mir in den Keller folgen. Dort habe ich die Drachensättel eingelagert.«
    Verdutzt schaute William dem Händler nach. » Woher wusste der, dass du hier bist? «
    » Er hat wahrscheinlich die Ereignisse des Tages und deine doch recht dumme Frage zusammengezählt. «
    Nildani kletterte aus dem

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