Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

ist bei seiner eigenen Freiheit noch nicht angekommen.
     
    Die Macht, die in seiner Schöpferkraft liegt, wird er aus dem Bewusstsein der Liebe heraus anwenden und in dieser Verbindung wird er Konstruktives, Schönes, Nützliches und Heilsames in dieser Welt erschaffen. Er wird nicht nur wieder in die Kraft männlicher Stärken wie Klarheit, Entschiedenheit, Schöpferfreude, Beharrlichkeit,
Beständigkeit und viele andere gelangen, sondern sie mit dem Weiblichen in sich verbinden. Zu diesen weiblichen Qualitäten gehören unter anderem Mitgefühl und Einfühlungsvermögen, Vertrauen und Geschehenlassen, Gemeinschaftssinn, Sanftmut, Geduld, Zuhören und Empfangenkönnen. Dieser Mann weiß, dass er nur dann ein starker Mann ist, wenn er auch seine Schwäche und Verletzlichkeit nicht schamhaft vor sich und anderen verbirgt, wenn er sein Herz öffnet für seine bisher ungeliebten Gefühle und die Kraft seines Mann-Seins auf dem Fundament der Liebe ruht.
    Er wird seine Angst vor den Frauen verlieren, in denen er eine Kraft völlig anderer Art spürt, die er nicht fassen kann und die ihn doch fasziniert und anzieht. Er wird die Frau wieder mit würdigem Abstand bewundern, die sich selbst in ihrer Schönheit und Einzigartigkeit bewundert und sich ihrer weiblichen Urkraft, ihrer Wildnatur wieder bewusst ist. Er wird ihr im besten Sinne dienen, ohne sich kleinzumachen und ihr den Platz dort freimachen, wo das Weibliche mit dem Männlichen nicht in lebendigem Austausch steht und harmoniert. Das wird insbesondere in unseren Unternehmen und männlich dominierten Gremien von Politik, Verwaltung, Justiz und Wissenschaft der Fall sein.
    Er wird seine Zeit klug aufteilen in die Zeit der Arbeit und in Zeiten, in denen er mit sich allein, mit der Frau, mit dem Kind und mit anderen Männern sein wird. Besonders den Kontakt zu letzteren wird er als liebender und wertschätzender Freund, Bruder und Mentor genießen und pflegen, weil er weiß, dass sich
seine männlichen Kräfte im Zusammensein mit ihnen aufladen, ebenso wie sich Frauen energetisch bei Frauen aufladen.
    Dieser neue Mann wird mit der neuen Frau eine Beziehung leben in Liebe, Würdigung, gesundem Abstand, Verehrung, Bewunderung und Dankbarkeit, und diese Beziehung wird sich immer wieder erneuern, weil auch beide sich immer wieder erneuern aus der Liebe zum eigenen Mensch-Sein und aus dem Bewusstsein heraus, dass wir alle hier geistige Wesen auf einer Erfahrungsreise in einem menschlichen Körper sind und bisher nur einen Bruchteil unserer wahren Identität entdeckt haben.
     
    Aber bei all dem wird der Mann seinen ganz eigenen Weg als Mann gehen und sein »Ding machen«. Er wird keine Kompromisse mehr mit seinem Herzen machen und auch die Frau nicht mehr als seinen persönlichen Besitz betrachten, sondern als eine freie, eigenständige Persönlichkeit, die ihren eigenen Weg geht. Die Wege zweier selbst-bewusster und freier Menschen können sich immer wieder kreuzen und diese Kreuzungspunkte und Begegnungen werden zu ihrem spezifischen Weg als Paar werden.
    Die Frau-Mann-Beziehung wird das Fundament und der Hauptschauplatz der Transformation sein, die jetzt in uns und auf Mutter Erde stattfindet und der sich niemand entziehen kann. Der Mann wird zu einem neuen Verständnis und einem neuen Ausdruck von Männlichkeit gelangen, die mit einem guten Anteil von Weiblichkeit gepaart ist. Er wird weder ein »Weichei«
sein, der im Leben nichts gebacken bekommt, noch ein Macho, der mit gepanzertem Herzen und seiner Ratio und ohne Liebe diese Welt zerstört, weder ein herzverschlossener Workaholic noch ein Null-Bock-Mann oder Loser. Er wird mit Freude und Liebe, aufrichtig und einfühlsam, aufrecht und stolz seinen Weg gehen und der Gemeinschaft sowie den Frauen und Kindern im besten Sinne dienen, ohne sein Herz zu verraten.

Der Weg zur neuen Frau
    Viele Frauen, die sich schon länger mit Selbsterfahrung beschäftigen, viele Bücher darüber lesen, Yoga praktizieren oder meditieren, sind der Ansicht, es wäre jetzt auch langsam Zeit, dass sich die Männer bewegten. Sie haben Recht und es wird jetzt auch passieren. Wer jedoch annimmt, die Frauen seien in der Mehrzahl bereits mit sich selbst glücklich und in ihrer Selbstliebe angekommen, der täuscht sich ebenso wie diejenigen, die überzeugt sind, Frauen müssten weiter für ihre Emanzipation in der Gesellschaft kämpfen. Wer kämpfen will, braucht Gegner und erzeugt Gegensätze, die ihn nie aus dem Kämpfen entlassen.
     
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